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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Gesellen in der Glasmacherhalle. Alle standen unter seiner Fuchtel.«
    Pinch dachte darüber nach. »Nach dreizehn Planetenumläufen in einer Mine dürften die für Glasbläser typischen Schwielen verschwunden sein, aber Narben, die von Verbrennungen herrühren, bleiben.« Er legte den Kopf schräg. »Ich denke, ich sollte Serubil eine Skizze unseres Freundes bringen und ein paar der Gefangenenaufseher befragen.«
    »Vielleicht weiß jemand, ob er das Gehör wiedererlangt hat.«
    Pinch schnaubte durch die Nase. »Wenn er tatsächlich Komplotte gegen Zunfthallen geschmiedet hat, muss er wohl hören und sprechen können.«
    »Wenn du schon mal in Crom bist, Pinch, versuche herauszufinden, wie viel Zeit verging, bis man die Verfolgung des Flüchtlings aufnahm. Wie ich hörte, zahlte die Schmiedehalle zwanzig Marken für diesen Meteoriten.«
    Pinch pfiff anerkennend durch die Zähne. »Kein Wunder, dass die Brocken, die unlängst vom Himmel fielen, für so viel Wirbel sorgten.«
    Sebell schürzte ärgerlich die Lippen. »Was immer so ein Brocken wert sein mag, der Schaden, den sie anrichten, lässt sich auch mit noch so vielen Marken nicht wieder gutmachen.«
    »Findest du?«
    Sebell warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Der Meteorit, der in der Ebene von Keroon niederging, hat bei den Bergbewohnern große Ängste ausgelöst. Sie sind fest davon überzeugt, dass der nächste Feuerball bei ihnen einschlagen wird. Und sie fordern die Drachenreiter auf, den Brocken zu zerstören, ehe er fällt und die Weidegründe für ihr Vieh verbrennt.«
    »Stimmt es, dass in der Siedlung am Paradiesfluss ein Stein das Dach eines Hauses durchschlug?«
    »Ja. Niemand wurde verletzt, und Jayge verkaufte ihn für fünfzehn Marken an die Schmiedezunft. Jayge sagte, die Delfine hätten gesehen, wie mehrere glühende Steine ins Meer stürzten, und nun wollten sie tauchen, um sie aus dem Wasser zu bergen.« Sebells säuerliche Miene verriet, dass er so viel Geldgier nicht billigte.
    Pinch zuckte gleichgültig die Achseln. »Die meisten Meteoriten fallen ohnehin ins Meer, weil Pern von mehr Wasser als von Land bedeckt ist.«
    »Darauf kommt es nicht an. Die Leute haben Angst. Selbst die, die es besser wissen müssten, verlangen von den Weyrn, Patrouillenreiter auszuschicken, die verhindern, dass feurige Objekte vom Himmel fallen.«
    Pinch stieß ein bellendes Lachen aus. »Drachen sind zwar sehr flink, aber nicht so schnell wie ein Meteorit. Selbst wenn sie wollten, könnten sie gegen diese glühenden Brocken nichts ausrichten.«
    »Ich weiß, ich weiß«, seufzte Sebell angewidert.
    »Und nun …« - Pinch wedelte mit Serubils Brief - »flitze ich los und mache mich nützlich. Auf in die Minen von Crom.«
    »Ich habe N'ton bereits gebeten, dich hinzubringen. Schnapp dir die Skizze von dem Kerl und zieh dir was Warmes an.«
    »Gut. Bista liebt einen Drachenritt über alles.« Pinch faltete den Zettel zusammen und steckte ihn in eine Tasche. »Ich bin bald wieder zurück.«
    »Hoffentlich!«
     
    ***
     
    Am späten Abend suchte Pinch Sebell abermals auf. Dieses Mal klopfte er höflich an und brachte gleich ein Tablett mit einer Kanne Klah, Bechern und süßen Keksen mit.
    »Ich komme nicht mit leeren Händen«, erklärte er und stellte das Tablett auf den Schreibtisch. Ein flüchtiger Blick verriet ihm, dass Sebell mit seiner Arbeit nicht weit vorangekommen war. »Hast du diese Bittschriften überhaupt nicht angerührt?«
    »Ich habe sie nur vorsortiert. Was gibt's Neues?«
    Pinch schenkte für sie beide Klah ein und hockte sich dann wieder auf die Schreibtischkante.
    »Als der Gefangene flüchtete, hatte er noch keine Narbe im Gesicht, so viel steht fest. Die Spitze des Zeigefingers der linken Hand verlor er bei einem Grubenunfall. Er startete mehrere Fluchtversuche, die samt und sonders ohne viel Mühe vereitelt wurden. Seine Verfolger gingen davon aus, dass er sie nicht hören konnte, deshalb nahmen sie sich auch so viel Zeit, ehe sie ihm das letzte Mal nachsetzten.«
    »Wann fanden die früheren Fluchtversuche statt?«
    Pinch studierte seine Notizen, die er auf den Rand von Serubils Brief gekritzelt hatte. »In den ersten beiden Planetenumläufen …« Seine Augen weiteten sich, und er gelangte zu demselben Schluss wie Sebell.
    »Also wartete er ab, bis er wieder hören konnte. Dann nutzte er die erstbeste Gelegenheit«, sinnierte Pinch.
    »Er brauchte sich nur zu gedulden und einen günstigen Zeitpunkt abzupassen«, ergänzte

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