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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Sebell.
    »Einen besseren Zeitpunkt als einen Meteoriteneinschlag in die Gefangenenquartiere von Crom konnte es gar nicht geben!« Pinch sprang auf die Füße. »Ein Teil der Mauern lag in Trümmern, und es herrschte Chaos.«
    »Hast du etwas über seinen Namen in Erfahrung gebracht?«
    »Alle nannten ihn nur ›Glas‹, wegen dieser charakteristischen Schwielen, die beim Hantieren mit einer Glasmacherpfeife entstehen.«
    »Er könnte also einer von Norists ehemaligen Gesellen sein?«
    »Das halte ich für sehr wahrscheinlich.«
    »Dann hätte er also einen triftigen Grund, um das Akki zu hassen. Norist nannte es nur das ›Monstrum‹. Es gibt genug Indizien, die darauf hinweisen, dass der entflohene Sträfling der neue Anführer der Reaktionäre ist.«
    »Der Mann mit der Bezeichnung Nummer Fünf«, warf Pinch ein. Seufzend ließ er sich wieder auf der Tischplatte nieder. »Jetzt brauchen wir ihn nur noch aufzuspüren und ihn zu befragen.«
    »Vielleicht wäre es besser, zuerst festzustellen, was er und seine Komplizen als Nächstes planen«, schlug Sebell mit finsterer Miene vor.
    Pinch sah seinen Meister eine Weile nachdenklich an. Mit aufgesetzter Fröhlichkeit fragte er schließlich: »Weißt du eigentlich, dass M'rand und Pilgra sich in Cathay zur Ruhe setzen?«
    »Ich habe davon gehört«, gab Sebell zu. »Und ich muss gestehen, dass ich mich über ihren Entschluss freue. Sie verdienen es, sich endlich ausruhen zu dürfen - lange genug haben sie gegen die Fäden gekämpft - und die neuen Weyr-Führer werden frischen Wind in das Ganze bringen. Sie bilden ein gesundes Gegengewicht zu dem alten G'dened, der so konservativ eingestellt ist, dass man sich fragt, woher er den Mut nahm, als er vor einer halben Ewigkeit einen Zeitsprung in die Zukunft machte.«
Festung Honshu - 2.1.31
    F'lessan und Tai meldeten sich in ihren Weyrn, wenn sie zur Fädenbekämpfung eingesetzt wurden, doch F'lessan hielt sich nur noch selten in Benden auf. Die meiste Zeit verbrachte er in Honshu mit Instandsetzungsarbeiten. Fast alle Drachenreiter des Monaco-Weyrs waren in ihre heimatlichen Gefilde zurückgekehrt, doch am liebsten weilte Tai in Honshu - bei F'lessan. Mittlerweile erzählte sie ihm mehr über ihre Kindheit in Keroon, ihre Ausbildung bei Meister Samvel, ihre Arbeit in Landing und ihre Lehre bei Meister Wansor und Erragon. In klaren Nächten beobachteten sie den Himmel und versuchten, die Sterne am südlichen Firmament zu bestimmen.
    »Ich habe mich oft gefragt, wieso es in den Catherine-Höhlen noch vier weitere Teleskope gibt«, sinnierte F'lessan eines Nachts, als er und Tai auf einer Matratze auf der Terrasse lagen.
    »Ich hatte gar keine Ahnung, dass du das weißt«, wunderte sie sich. Sie senkte das Fernglas und sah F'lessan an.
    Er lächelte. »Du darfst nicht vergessen, dass ich mich beinahe von Anfang an in Landing aufhielt und jede Gelegenheit nutzte, um in den Höhlen herumzustöbern. In meiner Phantasie stellte ich mir vor, dass in den dort gelagerten Kisten die herrlichsten Schätze aufbewahrt wurden - bis ich lernte, die Strichcodes auf den Etiketten zu lesen.« Einen Augenblick lang schwieg er. »Aber es gibt da etwas, das mich genauso fasziniert. Ich möchte zu gern wissen, auf welche Weise Zaranth die Wanderkäfer von ihrem Weg ablenkt. Und wie hat sie es geschafft, deine Pelze zu retten? Mirrim hat sich ja fürchterlich aufgeregt, weil sie dir unterstellte, wegen der Felle hättest du deine Pflichten als Drachenreiterin vernachlässigt.«
    Hastig fuhr er fort: »Ich zweifle keine Sekunde daran, dass Zaranth die Pelze herholte, aber wie hat sie das gemacht?«
    Tai zuckte lässig die Achseln. »Ich weiß nur, dass sie die Pelze bergen konnte. Das muss passiert sein, bevor der erste Tsunami Monaco überrollte. Ich war zu Tode erschöpft. T'lion ließ uns ständig Zeitsprünge unternehmen, und das kostet Kraft.«
    Er küsste sie auf den Mund. »Hast du Zaranth denn nicht gefragt, wie sie es bewerkstelligt hat?«
    »Nein.«
    »Könnten wir sie denn jetzt fragen?«
    »Ich glaube, sie weiß selbst nicht, was genau geschehen ist. Aber ich werde ihr die Frage stellen.« Ihre Augen nahmen einen verschleierten Blick an, als sie mit ihrem Drachen sprach. Dann blinzelte sie verdutzt und lachte. »Sie sagt, sie hätte gewusst, dass ich die Pelze unbedingt haben wollte, und deshalb hätte sie sie mir gebracht.«
    Aus dieser Antwort wurde F'lessan auch nicht klüger.
    »Nun ja, weiß sie denn, auf welche Weise sie die

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