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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Wanderkäfer bewegt hat? Damals auf dem Benini Anwesen?«
    »Ach«, erwiderte Tai obenhin, »das macht sie mit allen Käfern, die ihr zu nahe kommen. Sie lenkt sie einfach in eine andere Richtung.«
    »Aber wie?«
    Tai schloss die Augen und nahm abermals Kontakt mit Zaranth auf. »Sie behauptet, sie hätte bereits die Tunnelschlangen abgelenkt, damit sie nicht in meinen Weyr krochen.«
    »Könnte sie uns diesen Trick vorführen? Jetzt gleich?«
    »Hier gibt es nicht viele Wanderkäfer, und die Schlangen haben sich längst in ihre Gänge zurückgezogen.«
    F'lessan setzte sich aufrecht hin und blickte in die Runde. »Bitte sie, diese Bank dort hinten zu verrücken. An diese Stelle.« Er klopfte auf den nackten Fels neben der Matratze.
    »Die Bank stellt keinerlei Bedrohung dar. Weder für Zaranth noch für einen von uns.«
    »Also gelingt der Trick nur bei Objekten oder Lebewesen, die jemandem schaden könnten«, meinte F'lessan. Er spürte, wie er ungeduldig wurde, doch dann entsann er sich, wie viel Zeit sich das Akki genommen hatte, als es versuchte, die Feuerechse Farli auf die Brücke der Yoko zu befördern.
    »Es reicht schon, wenn Zaranth etwas als Störung empfindet. Eine Gefahr muss gar nicht damit verbunden sein. Und die Bank stört Zaranth nicht im Geringsten.«
    Rasch nahm F'lessan eine Schüssel von dem Tablett mit Erfrischungen und schleuderte sie nach Zaranth, die auf der obersten Terrasse neben Golanth ruhte.
    »Was fällt dir ein …?«, schrie Tai, doch im nächsten Moment stand die Schüssel wieder auf dem Tablett.
    Mit geballten Fäusten ging Tai auf F'lessan los. So wütend hatte er sie noch nie erlebt.
    »Ich verbiete dir, Dinge nach meinem Drachen zu werfen!«
    »Wenn die Schüssel Zaranth getroffen hätte, hätte sie das zumindest gestört. Aber du hast ja gesehen, wie sie reagierte.«
    Es dauerte eine Weile, bis er Tai besänftigt hatte, doch es entpuppte sich als höchst angenehme Aufgabe, die in intensiven Zärtlichkeiten endete. Als sie einsah, was er mit seinem Experiment hatte beweisen wollen, schlug sie von sich aus vor, Zaranth sollte ihnen eine warme Decke bringen, denn der Nachtwind war kalt.
    »Vielleicht kann Golanth uns etwas Wein besorgen«, setzte sie schelmisch hinzu.
    Golanth blickte von den felsigen Höhen herunter, wobei seine Augen aufgeregt kreisten. Ich weiß nicht, wie Zaranth es anstellt, Dinge zu transportieren, ohne sie zu berühren.
    »Zuerst sollten wir ihn mit Wanderkäfern üben lassen«, meinte Tai praktisch. »Zaranth könnte ihm den Trick beibringen.«
    In Benden gibt es keine Wanderkäfer , erinnerte Golanth seinen Reiter. Doch es war unverkennbar, dass er neugierig war, wie Zaranth Objekte aus der Ferne bewegte. Drachen vermochten sich und ihre Reiter ohne nennenswerte Zeitverzögerung über große Entfernungen hinweg zu transportieren. Auch Zeitreisen waren möglich, erst vor kurzem hatte Golanth Menschen und deren Hab und Gut mit Hilfe von Zeitsprüngen gerettet. Doch dieses Bewegen von Gegenständen oder Lebewesen, ohne sie anzufassen, war etwas völlig anderes. Er hatte es noch nie versucht und wusste nicht, wie er es hätte anstellen sollen.
    »Dann suchen wir welche«, sprach F'lessan laut aus. Eine vage Erinnerung versuchte, sich in sein Bewusstsein zu drängen - es ging um Farli und Rutil, die sich damals auf die Yoko begeben hatten. »Könntest du uns morgen helfen, Wanderkäfer zu suchen?«, fragte er Tai.
    »Am Nachmittag hätte ich vielleicht Zeit. Vorher muss ich Erragon helfen, Orbits zu berechnen.«
    »Solltest du auf dem Landsitz an der Meeresbucht Wanderkäfer sehen, gib uns Bescheid.«
    »Komm doch mit und hilf mir beim Rechnen.«
    »Eine ausgezeichnete Idee. Es kann mir nicht schaden, meine Kenntnisse aufzufrischen. Da wir gerade von guten Ideen sprechen …« Behutsam nahm er ihr das Fernglas ab und legte es zur Seite. Dann liebten sie sich leidenschaftlich.
     
    ***
     
    Am nächsten Tag trafen sie sich auf dem Landsitz an der Meeresbucht. Tai hatte bereits eine Schar Wanderkäfer ausgemacht, und sie flogen mit ihren Drachen an die Stelle. Golanth, der der Angelegenheit ziemlich skeptisch gegenüberstand, musste sich hinlegen und einem Käfer mit zwei Nachkömmlingen den Weg versperren. Zaranth versteckte sich in einem Dickicht, und F'lessan und Tai bezogen im Schatten eines riesigen Baumfarns Stellung.
    Ohne den massigen Leib des Drachen zu beachten, zog der Wanderkäfer mitsamt seinen Sprösslingen weiter.
    »Zaranth erklärt Golanth,

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