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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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haben die Rebellen auch nicht davon abgehalten, in die Heilerhalle einzudringen, oder? Sie sind einfach durch die Tür marschiert. Jedenfalls können sie hier nicht ungesehen in den Hof gelangen.«
    Er löschte das Licht in der Küche.
    »Soll ich jetzt vielleicht kichern wie eine Betrunkene? Beschwipst vom Wein, den uns der Burgherr spendiert hat? Oder sollen wir auf allen vieren die Treppe hinaufkrabbeln?«
    Obwohl sie um einen lockeren Ton bemüht war, merkte er ihr die Besorgnis an.
    »Uns würde doch niemand sehen, Liebste. Jetzt, wo die Tore geschlossen sind, kann uns keiner beobachten.«
    Er legte einen Arm um ihre Taille, und sie stiegen die Treppe zu ihrem Schlafgemach empor, unterwegs die einzelnen Lampen ausschaltend. Danach schlichen sie leise die Stiege wieder hinunter und machten es sich auf der langen Küchenbank bequem. Rosheen hatte Kissen besorgt, damit ihre Wache nicht zu ungemütlich wurde.
    »Passt Ola auch auf?«, flüsterte er.
    »Was dachtest du denn?« Nur als länglicher Schatten erkennbar, lauerte die Feuerechse auf dem breiten Fenstersims.
    Doch selbst die weichen Kissen verhinderten nicht, dass die Warterei auf der Bank zu einer Strapaze wurde. Nach dem anstrengenden Tag war für Tagetarl das Herumsitzen und Ausharren die schlimmste Prüfung. Rosheen legte den Kopf auf seine Schulter und döste ein. Er hielt sich krampfhaft wach und lauschte auf die unterschiedlichsten Geräusche, die von überall her zu ertönen schienen.
    Dennoch musste er eingenickt sein, denn Olas leises Zischen weckte ihn aus seinem leichten Schlummer. Sanft schüttelte er Rosheen, und sie murmelte verschlafen ein paar Worte, ehe sie sich erinnerte, dass sie keinen Laut von sich geben durfte. Er spürte, wie sie sich vor Anspannung verkrampfte.
    Die Feuerechse verschwand. Was mochte sie gehört haben? Konnte er einen Blick aus dem Fenster riskieren?
    Ein Geräusch! Draußen! Gedämpft klapperte der Skybroom-Riegel in seinen Verankerungen. Er grinste. Wer immer sich daran zu schaffen machte, versuchte, den Sicherheitsmechanismus mit Gewalt auszuschalten. Plötzlich flackerte eine kleine Flamme auf. Ein Streichholz? In gebückter Haltung stahl er sich bis zur Küchentür, von wo aus er einen Teil des Außenportals sehen konnte. Da seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, gewahrte er zwei schemenhafte Gestalten, die mit dem schweren Riegel kämpften. Ein weiterer Schatten huschte über den Hof, um seinen Kumpanen zu helfen.
    Pinch hatte damit gerechnet, dass drei Personen über das Dach des Weberhauses klettern würden, um das Außenportal zu öffnen und die anderen hereinzulassen. Abermals ertönte ein dumpfes Poltern, als der Skybroom-Balken sich nicht aus den Halterungen lösen wollte. Schadenfroh schmunzelte er in sich hinein. Alsdann tauchten über dem Tor die dunklen Umrisse von drei Gestalten auf, um jedoch gleich wieder zu verschwinden. Bildete er es sich ein, oder hörte er tatsächlich unterdrückte Schreie? Die drei Typen, die von innen an dem Portal herumfuhrwerkten, drängten sich einen Moment lang dicht aneinander, um dann in einem neuerlichen Anlauf den wuchtigen Balken zu attackieren.
    Wieder züngelte eine Flamme, sorgfältig abgeschirmt, und Tagetarl konnte erkennen, dass die Eindringlinge damit den Sicherheitsmechanismus beleuchteten. Er lachte verhalten. Selbst bei Tageslicht fiel es einem Uneingeweihten schwer, die trickreiche Verriegelung zu begreifen.
    Noch ein Streichholz wurde angezündet, und zwei Fackeln loderten auf. Im Feuerschein sah Tagetarl, wie einer der Männer über den Hof rannte und die Fackeln direkt vor den beiden Türen des Schuppens ablegte. Die Fackeln brannten lichterloh, und Tagetarl hielt den Atem an. Vielleicht hielt der Feuer abweisende Anstrich nicht, was er versprach. Voller Furcht beobachtete er die beiden Türen, doch das Einzige, was abbrannte, waren die Fackeln. Der Feuerschein spiegelte sich in dem Lack, der die Holztüren überzog. Der Kerl, der die Fackeln abgelegt hatte, schien nichts davon zu bemerken. Er rannte zum Portal zurück, um seinen Spießgesellen bei dem widerborstigen Riegel zu helfen.
    Aus dem Augenwinkel nahm Tagetarl eine Bewegung wahr. Nun huschten mindestens zehn Personen über den Hof, trotz des nach wie vor versperrten Portals. Man gab die Bemühungen an dem Riegel auf, und die Gruppe schlich lautlos in Richtung der Druckerhalle.
    Was mochte sich in den Fässern befinden, die neben der Eingangstür zur Halle standen? Der Blick zu

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