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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Weyr-Gefährten. Sie hörte, wie er leise seufzte. Dann drückte auch er die Schultern durch und sprach die Versammelten an.
    »Ein jeder von euch hat sicher schon gehört, dass man von den Drachenreitern verlangt, sie sollten etwas gegen diese Objekte unternehmen, die gelegentlich vom Himmel fallen.« Er legte eine Pause ein, bis sich die zornigen Kommentare gelegt hatten. »So lächerlich es erscheinen mag, aber wenn in zwei Tagen der Rat zusammentritt, wird er uns als Erstes mit dieser Frage konfrontieren. In den Köpfen der Leute hat sich offenbar festgesetzt, dass wir für den Einschlag des Feuerballs verantwortlich sind.« Er schlug einen quengelnden Ton an. »›Drachen können im Dazwischen fliegen. Können sie diese Brocken aus dem Weltall nicht einfach vernichten? Sie mit ihrem Flammenatem verglühen? Sie werden doch wohl imstande sein, uns vor diesen Brocken zu schützen!‹«
    »Haben wir nicht schon genug getan?«, versetzte F'lessan gereizt. In der Runde fielen Worte wie ›Undankbarkeit‹ und ›Ignoranz‹.
    »Die Drachenreiter haben schier Unmögliches vollbracht«, rief Lytol empört.
    »Jeder Weyr hat sein Bestes gegeben«, pflichtete D'ram ihm bei.
    »Und das in einem ständigen Wettlauf gegen die Zeit«, meinte Jaxom zufrieden schmunzelnd.
    »Mir ist immer noch schleierhaft, wie die Drachenreiter dieses Kunststück bewerkstelligt haben«, sagte Wansor in aller Unschuld. »Ihr habt wahre Wunder bewirkt. Ohne diese Taten, die an Hexerei grenzten, hätte es zu einer Katastrophe kommen können. Dagegen war der letzte schreckliche Orkan ein lindes Lüftchen!«
    »Zum Glück macht man uns nicht auch noch für das Wetter haftbar«, warf F'lessan spöttisch ein.
    »Noch nicht!«, versetzte G'dened säuerlich. Obwohl Ista von den schlimmsten Auswirkungen der Tsunamis verschont worden war, hatte der berüchtigte Orkan dort verheerende Schäden angerichtet.
    »Es gibt tatsächlich Leute, die behaupten, wir hätten sie damals bei dem Sturm im Stich gelassen!«, erklärte G'narish kopfschüttelnd.
    »Lasst uns wieder zum Thema kommen, F'lar«, rief N'ton. »Für die Drachen wäre es unmöglich, Objekte im Weltall mit ihrem Feueratem zu verbrennen. Denn ohne Sauerstoff würden sich gar keine Flammen entwickeln.«
    »Meteoriten oder Kometen fliegen so schnell, dass die Drachen gar nicht mithalten könnten«, ergänzte N'ton. »Ganz zu schweigen von der extremen Hitze, die diese kosmischen Bomben abstrahlen. Ein Einsatz von Drachen wäre sinnlos und eine Verschwendung von Zeit und Energie.«
    F'lar lächelte halbherzig. »Ihr habt ja Recht. Aber manche Burgherren und Zunftmeister neigen dazu, diese Tatsachen zu vergessen. Trotzdem würde ich gern die Initiative ergreifen. Seit dieser Feuerball auf Pern prallte, befinden wir uns in der Defensive.«
    »Willst du damit sagen, wir könnten doch etwas unternehmen?« G'dened hob interessiert den Kopf.
    »Allerdings«, antwortete Wansor und setzte ein mildes Lächeln auf. »Meine Zunft war seit jenem Ereignis nicht müßig. Wir haben solide Pläne und Vorschläge entwickelt, die wir dem Rat unterbreiten werden.«
    »Vorschläge?«, schnauzte G'dened und fürchte die Stirn. »Die Leute verlangen nach konkreten Antworten.« Er hieb mit der Faust auf den Tisch. Er kämpfte seit Beginn der neunten Annäherungsphase gegen die Fäden, und Lessa merkte, dass seine Kräfte sich erschöpften. Er hatte es satt, den Burgherren und Zunftmeistern Rechenschaft abzulegen.
    »Sie wollen immer Antworten!«, pflichtete G'narish ihm bei. Auch er war von den ständigen Kampfeinsätzen ausgebrannt.
    Lessa überlegte, ob man diesen alten Kämpen nicht nahe legen sollte, abzutreten und jüngeren Reitern das Feld zu überlassen. Sie war froh, dass M'rand und R'mart sich in den Ruhestand begeben hatten. Die neuen Weyr-Führer machten einen selbstsicheren Eindruck, obwohl nicht zu übersehen war, dass sie das erste Mal an einer Besprechung wie dieser teilnahmen.
    »Antworten können sie gern haben«, warf F'lessan ironisch ein. »Das Problem ist nur, dass sie dieses Mal Taten sehen wollen.«
    »Aber was könnte man denn unternehmen?«, wollte G'dened wissen und blickte F'lessan herausfordernd an.
    Sein scharfer Ton gefiel Lessa nicht, und sie rüstete sich zum Einschreiten. Doch dann spürte sie, wie F'lar beruhigend ihren Arm drückte, und sie hielt sich zurück.
    Nun fühlte sich Wansor angesprochen. »Die Pläne, die wir ausgearbeitet haben, kommen nicht billig und erfordern die

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