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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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kurzem Schweigen fügte er hinzu. »Ich hätte mich persönlich an ihn wenden müssen. Möglicherweise hätte er mir doch etwas erzählt.«
    »Was hätte es ihm genützt? Er wurde auf frischer Tat ertappt, wie er die Druckerhalle demolierte, eine auf Pern geschätzte und wichtige Einrichtung.«
    Jaxom maß sie mit einem langen, unergründlichen Blick. Sie ahnte, dass er etwas vor ihr verbarg, und das stimmte sie traurig, denn normalerweise hatten sie keine Geheimnisse voreinander.
    »Und ich nahm an, er sei drunten im Süden bei Toric gut aufgehoben«, seufzte Jaxom.
    Sharra schüttelte den Kopf. »Mein Bruder Toric war schon als Kind habgierig und ließ sich durch nichts und niemand davon abbringen, sich das anzueignen, was er gern besitzen wollte. Wie du sehr wohl weißt, hat er sich mit allen seinen Brüdern und Schwestern überworfen. Von uns hält keiner mehr zu ihm. Selbst seine Söhne haben sich von ihm distanziert. Ich dachte, als die Burgherren und Weyr-Führer ihn vor ein paar Planetenumläufen an die Kandare nahmen, hätte er begriffen, dass es für alles Grenzen gibt.«
    Jaxom zog sie in seine Arme und legte seine Wange an die ihre.
    »Wir können nur spekulieren, was Dorse dazu trieb, sich den Traditionalisten anzuschließen, Sharra.«
    Sie schmiegte sich an ihn und schöpfte frische Kraft aus seiner Stärke. »Hältst du es für möglich, dass Toric sich gegen ganz Pern stellt, nur um zu beweisen, dass er es kann?«
    »Bald werden wir mehr darüber wissen, wer die Leute zu diesem Vandalismus anstiftet.«
    »Tatsächlich? Hat Pinch diesbezüglich etwas durchblicken lassen?« Sharra lehnte sich zurück und blickte ihm in die Augen. »Wir sind noch dabei, uns von einer Katastrophe zu erholen, da passiert schon das nächste Unglück.«
    »Nur die Ruhe bewahren, Liebste.« Sanft wiegte er sie in den Armen. »Nur die Ruhe bewahren.«
    Und wir sind ja auch noch da, Sharra!
    Sie war es gewohnt, dass Rutil zu ihr sprach, doch dieses Mal empfand sie seinen Trost noch wohltuender als sonst.
Landsitz an der Meeresbucht –

zwei Tage vor der Ratsversammlung - 2.26.31
    Von ihrem Platz am Fenster im Landsitz an der Meeresbucht konnte Lessa beobachten, wer den frisch bekiesten Weg vom Strand herauf kam. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass Robintons Heimstatt von der Überflutung verschont geblieben war, während die meisten anderen Küstensiedlungen schwerste Schäden erlitten hatten. Die Halle sah fast genauso aus wie vor seinem Tod. Es fiel ihr nicht schwer, sich vorzustellen, dass er gemütlich auf der Veranda säße oder forschen Schrittes aus dem Haus trat, um seine Gäste zu begrüßen. Der Geist des vortrefflichen Meisterharfners durchdrang nach wie vor auf eine subtile Weise dieses Anwesen, als würde er weiterhin hier zusammen mit seinen Freunden Lytol, Meister Wansor und D'ram wohnen. Was für ein hervorragendes Quartett diese Männer abgaben!
    Nun sah sie zu, wie Drachen paarweise eintrafen, sich im Sinkflug dem Meer näherten, das in einer leichten Dünung den Strand benetzte.
    Diese Ankunft erinnerte sie an einen komplizierten Tanz. Sie bemühte sich, an schöne Dinge zu denken, um die Schrecknisse der durch den Feuerball hervorgerufenen Katastrophe allmählich zu verdrängen. Aus dem Norden und dem Hochland kamen die neuen Weyr-Führer, G'bear auf Winlath und Neldama auf Yasith. Dieser Paarungsflug gehörte zu den wenigen erfreulichen Dingen, die in letzter Zeit passiert waren.
    Ein Stück weiter westlich, wo Telgar lag, tauchten J'fery und Palla auf Willerth und Talmanth auf. Ein einzelner Drache mit zwei Passagieren trat in Erscheinung - Jaxom und Sharra auf Rutil. Sie nahm sich vor, mit den Burgherren von Ruatha über den Vorfall in der Druckerhalle zu sprechen. Es musste so bald wie möglich eine zweite Druckerhalle gegründet werden. Gedruckte Dokumente waren ungeheuer wichtig. Das menschliche Gedächtnis konnte niemals so viele Einzelheiten speichern, und das Kopieren von Hand war ein mühsamer, zeitraubender und oftmals fehlerhafter Prozess.
    Die erheblich größeren Drachen von Fort, Lioth und Ludeth mit N'ton und Margatta, kamen gleich nach Rutil an. Igens Gyarmath und Baylith mit G'narish und Nadira trudelten aus dem Westen ein. Lessa hörte die Trompetensignale der Drachen, die das Eintreffen von K'van und Adrea auf Heth und Beljeth meldeten. Aus östlicher Richtung erschienen T'gellan, Talina und Mirrim. Nun ja, dass Mirrim hier aufkreuzen würde, stand zu erwarten, und obwohl Lessa

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