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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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und uns dann mit anderen Themen beschäftigen«, forderte Toric ungeduldig.
    »Wenn alle einverstanden sind, sammle ich jetzt die Stimmen ein«, erwidert Sebell.
    »Ich bin ja so froh«, murmelte Lessa, nachdem sie und F'lar ihre Entscheidung aufgeschrieben hatten, »dass Janissian so kompetent ist.«
    »Nach zweitausendfünfhundert Planetenumläufen muss das Blut eines Stammbaums sich ja langsam verdünnen«, erwiderte F'lar genauso leise.
    »Fort war die erste Festung, die auf Pern gegründet wurde. Unter der Leitung von Paul Benden. Mit diesem Geschlecht ist alles in bester Ordnung. Doch wie du weißt, ist diese Form von Erbfolge in der Charta nicht vorgesehen.«
    F'lar nickte zustimmend. »Du hast Recht. Diese Traditionen entwickelten sich erst viel später.« Er blickte Toric an, der nervös mit den Fingern auf die Tischplatte trommelte, derweil Sebell die Stimmzettel sortierte.
    Schließlich hielt er zwei Päckchen hoch - ein dünnes und ein dickes. Drei Zettel ließ er auf dem Tisch liegen.
    »Drei Enthaltungen, fünf Neinstimmen, siebenunddreißig Jastimmen«, verkündete Sebell. »Die Harfnerhalle hat mit Ja gestimmt.«
    Worte der Erleichterung wurden laut. Sebell stand auf und öffnete die Tür.
    »Lady Janissian von Süd-Boll, der Rat hat beschlossen, dich in deinem Amt als Burgherrin zu bestätigen!«
    Von draußen hörte man lauten Jubel. Menolly, die über das ganze Gesicht strahlte, versetzte Janissian einen leichten Schubs, sodass sie mit mehr Schwung als nötig das Ratszimmer betrat. Sie stand neben Sebell, dem sie nur bis an die Schulter reichte, eine gut aussehende dunkelhaarige junge Frau mit hellem Teint. Ihr rot-weißes Gewand gab die Farben von Süd-Boll wieder, und ihre Halskette aus einem in Diamanten gefassten Rubin sollte angeblich von Emily Boll persönlich stammen. Trotz ihrer Jugend strahlte Janissian Autorität und Würde aus.
    Sebell ergriff ihre Hand, und während sich alle Ratsmitglieder von ihren Plätzen erhoben - sogar Toric machte keine Ausnahme, obschon er sich mit dem Aufstehen viel Zeit ließ -, führte der Harfner sie zu dem leeren Sessel neben Lord Groghe. Der alte Burgherr lief vor Freude rot an und küsste sie auf beide Wangen, ehe sie Platz nahm.
    Wohlwollend nahm Lessa zur Kenntnis, wie ruhig das junge Mädchen die Ehrung annahm und wie gelassen sie sich in den illustren Kreis einfügte.
    »Und nun lasst uns zur Sache kommen«, schlug Toric vor. Er blieb stehen, als die übrigen Mitglieder sich wieder hinsetzten.
    »Mein Recht auf Autonomie wurde verletzt, Lord Toric«, fuhr Lord Kashman barsch dazwischen und sprang abermals auf die Füße. Sein schmales Gesicht war vor Aufregung hochrot. »Die Eindringlinge hätten zu mir in meine Burg gebracht werden müssen, damit ich sie aburteile. Ich will wissen, warum man mich übergangen hat.«
    Ehe der Meisterdrucker aufstehen konnte, wandte sich Lord Lytol mit heiterer Miene an Kashman.
    »Vielleicht weißt du nicht, Lord Kashman«, begann er, »dass die Zunfthallen auf ihrem Gelände gleichfalls Autonomiestatus genießen. Bei Vergehen innerhalb ihrer Räumlichkeiten dürfen sie angemessene Strafen verhängen.«
    »Aber die Druckerhalle besteht doch erst seit kurzem …« protestierte Kashman.
    »Das spielt keine Rolle«, beschied ihn Sebell. »Ihre Souveränität und Eigengesetzlichkeit wird dadurch nicht eingeschränkt.«
    Tagetarl ergriff das Wort. »Ich möchte Lord Kashman daran erinnern, dass die Eindringlinge sich weigerten, ihre Namen oder Herkunft zu nennen. Dafür gibt es Zeugen. Da sie nicht preisgaben, welcher Halle oder Burg sie angehörten, konnte man sie auch zu niemandem bringen, dem sie rechtmäßig unterstanden.«
    »Aber wie kommt es …« - erregt ruderte Lord Kashman mit den Armen -, »dass Lord Jaxom aus Ruatha und N'ton, der im Fort Weyr lebt, sich zu dieser ungewöhnlichen Stunde an der Weiten Bucht einfanden?«
    »Die Einbrecher wählten diesen Zeitpunkt, um die Druckerhalle zu überfallen«, erwiderte Tagetarl lapidar.
    »Unsere Drachen antworteten auf einen Notruf«, erklärte N'ton.
    »Wer forderte sie zum Kommen auf?«, wollte Kashman wissen.
    »In meinem Fall war es die Feuerechse Beauty«, antwortete Jaxom.
    »Bei mir war es genauso«, fuhr N'ton fort.
    »Beauty?«, wiederholte Kashman verständnislos. »Eine Feuerechse?«
    »Beauty ist die Feuerechsen-Königin, die dringende Meldungen von der Harfnerhalle befördert«, erläuterte N'ton.
    »Eine Feuerechse überbrachte eine Nachricht, und

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