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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ich dich berührt habe. Ihr beide werdet euch gleich viel besser fühlen, und der Heilungsprozess wird sich beschleunigen. Verstehst du, was ich sage?
    Ich kann dich hören. Der massige Körper zuckte leicht, und sie fühlte, wie Golanth seufzte. Und jetzt höre ich F'lessan. Er will wissen, ob du zu ihm zurückkommst.
    Jetzt, wo ich dich und Zaranth besucht habe, gehe ich wieder zu ihm.
    »Hoffentlich war die Anstrengung nicht zu groß für dich, Tai«, bemerkte T'lion, als er sie hochhob. »Ich könnte schwören, dass du leichter geworden bist.«
    »Darüber solltest du dich freuen«, gab sie zurück.
    »So schwach bin ich nun auch wieder nicht«, entgegnete er vergnügt und trug sie in die Weyr-Festung zurück.
    »Ich will zu F'lessan.«
    »Kein Problem. Ich bringe dich auf schnellstem Weg zu ihm. Und du musst einen Saft trinken, den Sagassy für dich gemixt hat. Vielleicht kannst du auch F'lessan etwas davon einflößen.«
    Tai befolgte den Rat, nachdem sie F'lessan versichert hatte, Golanth gehe es gut. Die meiste Zeit schlief der Bronzereiter, ihre Hand mit überraschend festem Griff umklammernd. Es machte sie stolz zu wissen, dass von all den Menschen, die er kannte, sie diejenige war, die er bei sich haben wollte.

Währenddessen in Benden und anderswo
    Trotz F'lars Zusicherung an den Rat und obwohl Ramoth Lessa gegenüber dasselbe behauptete, waren nicht alle Drachen in der Lage, Zaranth oder die anderen Drachen, die in Honshu gegen die Katzen gekämpft hatten, zu imitieren. Zwar glaubte Ramoth, den Vorgang der Telekinese zu verstehen, doch in Wahrheit handelte es sich um einen höchst komplizierten Prozess, bei dem starke Emotionen wie Angst und Schrecken eine große Rolle spielten. Ein bloßer Wunsch oder nüchterne Gedanken reichten bei weitem nicht aus, um die Telekinese erfolgreich und vor allem risikolos in Gang zu setzen.
    Zum einen musste der Weg des zu transportierenden Objekts frei von Hindernissen sein. Die Entfernung war indessen unwichtig, jedenfalls was die telekinetische Beförderung von unbelebten Gegenständen oder kleineren Lebewesen betraf. Ein weiteres Problem war die Geschwindigkeit. Der Transfer fand ohne erkennbare Zeitverzögerung statt, und dieser Umstand konnte das zu versetzende Objekt beeinträchtigen.
    »Da hilft nur eines - Training und noch mal Training«, bemerkte Lessa, als selbst Ramoth keine befriedigenden Ergebnisse zeigte.
    Als die Raubkatzen abgewehrt wurden, war deren sicherer Transport nicht von Belang. Wenn sie in Fetzen zerrissen wurden - umso besser. Doch Ramoth hielt nichts davon, Katzen zu Übungszwecken zu vernichten, auch wenn deren Anblick genügte, um den Drachen den nötigen Stimulus, pure Angst und Entsetzen, zu verleihen.
    Die Drachen vermochten Gegenstände so hoch in die Luft zu befördern, dass man sie nicht mehr sah. Ramoth und Mnementh trainierten täglich, indem sie langsam Felsbrocken vom Boden hoben und sie anderswo sachte absetzten. Wahrscheinlich hätten sie einen Stein bis zur Yokohama transportieren können, wenn sie dies gewollt hätten.
    Zaranth empfahl, mit Wanderkäfern zu üben. Obwohl viele Reiter sich über die Wahl des Objekts wunderten, klappte die Telekinese hervorragend - wenn man sie an den Insekten ausprobierte. Ramoth und Mnementh schlugen vor, diese Experimente jeweils paarweise durchzuführen - immer ein männlicher und ein weiblicher Drache, obendrein weitab von menschlichen Ansiedlungen, dafür in unmittelbarer Nähe eines Gewässers.
    Und nachdem Ramoth und Mnementh eine Weile zusammengearbeitet hatten, fiel ihnen die Telekinese immer leichter. Die Objekte, die sie bewegten, blieben meistens unversehrt.
    Viele Leute begriffen den Nutzen der Telekinese nicht, es sei denn, man wollte sich gegen Raubkatzen oder Wanderkäfer wehren, doch diese bizarre Fähigkeit sorgte in gewissen Kreisen für reichlichen und tief schürfenden Gesprächsstoff. Derweil probten die Drachen und ihre Reiter fleißig, wie man die kinetische Energie auf Abruf freisetzen konnte.
    Meister Esselin, der sich bitterlich über die viele Arbeit beklagte, die man ihm aufhalste, stöberte in den Akki-Dateien nach Erklärungen für die übernatürlichen Talente der Drachen. Doch er fand nichts Aufschlussreiches, und die Menschen, die einen Bund mit einer Feuerechse eingegangen waren, behaupteten, die Drachen hätten diese merkwürdigen Eigenschaften von ihren kleineren Vettern übernommen.
    Noch nie hatte jemand gesehen, wie eine Feuerechse etwas durch Telekinese

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