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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Handwerk pfuschen dürfen.« Dabei ahmte sie gekonnt die näselnde Sprechweise des Burgherrn von Benden nach.
    F'lar lachte über diese Imitation. »Das Akki hat diese Operation doch bewusst so lange hinausgezögert, bis feststand, dass die Bahnverschiebung des Roten Sterns keine Konsequenzen für die anderen Planeten dieses Systems nach sich zöge. Die mathematischen Gleichungen stimmten bis auf die zehnte Stelle hinter dem Komma. Jedenfalls hat Wansor mir das damals so erklärt. Du kannst auch F'lessan fragen. In Honshu beobachtet er durch dieses alte Teleskop fleißig die Sterne. Er interessiert sich sehr für Astronomie.«
    »Ich denke, ich sollte ihn wirklich auf dieses Phänomen mit den Geistern ansprechen«, erwiderte sie. »Durch dieses Schauspiel am Himmel fühlen sich die Reaktionäre nur in ihrem destruktiven Treiben bestärkt. Es wäre verhängnisvoll, wenn sie noch mehr Schaden anrichteten.«
    »Glaubst du, dass sie hinter dem Vandalismus stecken, von dem Sebell uns berichtete?«
    »Wer außer diesen Fanatikern würde auf die Idee kommen, neu entwickelte Medikamente zu vernichten oder Händler zu überfallen, die moderne Gerätschaften zu den Schmiedehallen transportieren?«
    »Lass uns im Weyr weiterdiskutieren. Hier draußen ist es mir zu kalt, Frau.«
    Er trabte los und zog sie mit sich, einen Arm um ihre Schultern gelegt, damit sie auf dem überfrorenen Boden nicht ausglitt. Bald hatten sie die Treppe zu ihrem Quartier erreicht.
    Kommt ihr zwei auch herein? fragte er die Drachen, die reglos auf ihren Felssimsen hockten.
    Wir beobachten die Geister, bis sie verschwinden , erklärte Mnementh vergnügt.
    Wie ihr wollt , gab F'lar zurück.
    »Dumme Tiere«, murmelte Lessa, als sie den Türvorhang zur Seite schob. Manchmal wünschte sie sich, sie wäre gegen die Kälte ebenso unempfindlich wie die Drachen. Oder war dieser Winter einfach nur ungewöhnlich kalt?
    Im Dazwischen ist es noch viel kälter , bemerkte Ramoth.
    Drinnen schaltete Lessa als Erstes das Heizgerät ein. Dann stellte sie Manoras Korb mit dem immer noch warmen Gebäck auf den Tisch, ehe sie ihren langen Pelz abstreifte und an einen Haken neben der Schlafzimmertür hängte.
    »Ich hätte nie gedacht, dass die Reaktionäre uns noch einmal Schwierigkeiten machen würden«, seufzte sie.
    »N'ton hat sich auf der Insel umgesehen, auf die wir die Verbrecher verbannten, die damals Meister Robinton entführten.« F'lars Miene verdüsterte sich, und er kniff die Lippen zusammen. Heftiger als nötig trat er nach dem schweren Vorhang, um die Falten so zu ordnen, dass sie keine Zugluft durchließen. »Sie haben sogar Nachkommenschaft gezeugt, weil einige der Kerle ihre Frauen mitnahmen.«
    »Was du nicht sagst!«, staunte Lessa. »Und was wurde aus dem Gesindel, das die Zunfthallen demolierte? Hat man die Kerle nicht in die Minen von Crom gesteckt?«
    »Tja, da bringst du mich auf einen Gedanken.« Er schlüpfte aus seiner Jacke und wollte sie auf einem Stuhl ablegen, doch Lessa deutete streng auf die Kleiderhaken. Schmunzelnd nahm er die Jacke und hängte sie mit demonstrativer Sorgfalt an den für sie vorgesehenen Platz.
    »Erzähl schon. Was geht dir durch den Kopf?«, drängte sie ihn, wohl wissend, dass er sie eine Weile zappeln lassen würde, um sie zu necken.
    Er holte zwei Gläser und schenkte aus einer von Moriltons elegant geschliffenen Glaskaraffen Wein ein. Galant reichte er ihr ein Glas, dann stellte er sich dicht vor das Heizgerät, um seine Waden zu wärmen.
    »Dieser Meteorit - der metallhaltige Brocken, von dem die gesamte Schmiedehalle schwärmt - schlug ein ziemlich großes Loch in die Gefangenenunterkunft und zertrümmerte einem Mann das Bein. Es dauerte eine Weile, ehe man die Häftlinge zählte. Einer hatte die Chance genutzt und war geflohen. Er gehörte zu der Bande, die das Akki attackierte. Bei dem Angriff verlor er sein Gehör. Ein großer, kräftiger Mann. Dürfte nicht schwer zu finden sein. Am Zeigefinger seiner linken Hand fehlt die Spitze.«
    Er nahm einen Schluck Wein und ließ ihn genüsslich über die Zunge rollen. Lessa gönnte ihm das Vergnügen.
    »Aber noch ist er flüchtig?«, vergewisserte sie sich.
    F'lar schwenkte das Weinglas, als sei dieses Problem nicht der Rede wert. »Die Weyr von Telgar, dem Hochland, und von Fort wurden alarmiert. Kuriere trugen die Nachricht weiter und informierten unterwegs die Händler.«
    Verächtlich zog Lessa die Nase hoch. »Ein paar dieser Händler sind nicht darüber

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