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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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F'lar gluckste in sich hinein.
    »Sharra sagt, ihr Fleisch sei zäh und hätte einen Beigeschmack nach Fisch.«
    »Nun ja, noch ungefähr sechzehn Planetenumläufe lang werden die Fäden auf Pern herniederregnen«, meinte er seufzend und füllte Lessas Weinglas auf.
    »Wenn ich mir eine Frage erlauben darf«, ergriff sie die Gelegenheit beim Schopf und fasste ihren Gemahl listig ins Auge, »was gedenkt denn der Weyr-Führer von Benden zu tun, sowie die Fädenschauer für immer aufhören?«
    Er schmunzelte nachsichtig und hielt ihr den Korb mit Leckereien hin. Das Gebäck duftete köstlich.
    »Mal sehen, womit Manora uns dieses Mal in Versuchung führt«, freute sich Lessa und schlug die Serviette zurück.
    »Dem Duft nach muss es eine Delikatesse sein. Bediene du dich zuerst.«
    Sie nahm sich ein Stück Blätterteiggebäck mit einer pikanten Füllung. »Ich glaube«, erklärte Lessa mit vollem Mund, »Manora probiert sämtliche Rezepte aus, die wir ihr aus den Akki-Dateien kopieren mussten.«
    »Schade, dass sie selbst nie mit dem Akki gesprochen hat.«
    Lessa wiegte den Kopf. »Vergiss bitte nicht, dass wir ihr mehr als einmal anboten, sie mitzunehmen, und sie hat sich immer geweigert. Für einen Ausflug nach Landing fand sie nie Zeit.« Sie leckte sich die Krümel von den Fingern.
    F'lar setzte sich in einen Sessel, und Lessa entging nicht, wie steif er sich dabei bewegte. Nur in ihrer Gegenwart gestattete er sich, Schwäche zu zeigen. Und wenn sie es nicht bemerkte, dass seine Knochen schmerzten, machte Mnementh sie darauf aufmerksam. Dann behandelte sie ihn mit der Medizin, die Oldive ihr gegeben hatte.
    »Aus irgendeinem Grund scheint die Zeit nie für alles zu reichen, das man sich vorgenommen hat.«
    »Das liegt nur an uns selbst«, gab er zurück und strich sich das silbergraue Haar aus der Stirn. »Aber sowie wir uns nicht mehr um die Fäden kümmern müssen, haben wir Zeit genug für unsere privaten Belange.«
    »Hast du schon entschieden, wohin wir dann ziehen?«
    Er runzelte die Stirn und winkte ab. Seine zögerliche Haltung ärgerte sie. Sie hätten längst bereden müssen, wo sie sich zur Ruhe setzen wollten. Ihr kam ein erschreckender Gedanke. Was würde passieren, wenn Ramoth einmal nicht zum Paarungsflug aufstieg? Erst kürzlich hatte Bedellas Solth gezeigt, dass sie nicht mehr paarungswillig war. R'mart und seine Weyr-Herrin zogen daraufhin in den Süden, dankbar, ihre Pflichten jüngeren Drachenreitern zu übertragen.
    Lessa war immer davon ausgegangen, dass sie und F'lar den Weyr bis zum Schluss führen würden. Doch einmal musste der Zeitpunkt kommen, an dem Ramoth unfruchtbar wurde und nicht mehr in Hitze geriet. Doch Lessa verscheuchte diese trübsinnigen und beängstigenden Gedanken. Sie dachte daran, wie Ramoth das letzte Mal in goldenem Glanz erstrahlte, die Bronzedrachen zur Paarung aufforderte und sich schließlich von Mnementh erobern ließ. Sie lächelte, als sie spürte, dass Ramoth ihre Gedanken aufgriff. Aber sie konnte nicht leugnen, dass Mnementh ständig Gefahr lief, während eines Kampfeinsatzes verletzt zu werden.
    Er ist stark und sehr geschickt darin, die Fäden zu bekämpfen. Ausweichmanöver beherrscht er wie ein grüner Drache , beruhigte Ramoth sie. Mnementh ist der einzige Bronzedrache, den ich als meinen Paarungspartner akzeptiere. Von allen ist er der Tapferste. Auch wenn er jetzt mehr Schlaf benötigt als früher. Sei unbesorgt.
    F'lar merkte, dass Lessa mit ihrem Drachen sprach. Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte er seine Gemahlin an.
    »Was habt ihr auf dem Herzen?«, fragte er. »Was bedrückt euch?«
    »Wir möchten endlich wissen, wohin wir gehen werden, wenn uns keine Pflichten mehr an den Weyr binden«, erwiderte Lessa nicht ganz ehrlich.
    F'lar bedachte sie mit einem geduldigen Blick. »Wir können uns an jeden beliebigen Ort begeben. Eines steht jedenfalls fest, wir werden von niemandem abhängig sein.« Entschlossen reckte er das Kinn vor.
    »Das gefällt mir«, gab sie zurück.
    »Vielleicht wäre eine der östlichen Inseln der geeignete Ruhesitz für uns.«
    »Wie bitte?« Sie funkelte ihn wütend an. Er grinste, weil sie auf seinen Scherz hereingefallen war.
    »Ich weiß, hier herrscht nicht das mildeste Klima, aber ich habe mein ganzes Leben in diesem Felsenbau verbracht.«
    »Im Sommer kann man es in Benden aushalten.« Sie seufzte. »Wenn ich daran denke, dass hier Geschichte geschrieben wurde …«
    »Das kann man wohl sagen. Und was hat sich nicht

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