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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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alles verändert, seit wir den Weyr führen.«
    »Es gab zu viele Verluste … Manchmal gehen die Besten zuerst …«
    »›Und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde‹«, zitierte er leise.
    Lessa stiegen Tränen in die Augen, als sie sich an Robinton erinnerte - und an das Akki. Zwei Planetenumläufe und ein paar Monate hatten nicht ausgereicht, um den Schmerz über diesen zweifachen Verlust zu lindern.
    »Ich vermisse Robinton sehr.«
    »Das geht uns allen so.« F'lar schwieg eine Weile, ehe er fortfuhr: »Mir fehlen auch Laudey und Warbret. Und sogar der gute alte R'gul, ob du es glaubst oder nicht.« Er stieß einen Seufzer aus.
    »Wir müssen nachsichtig sein«, meinte sie. Der Bronzereiter R'gul war zu seinen Lebzeiten ein Stachel in ihrem Fleisch gewesen, obwohl er nie offen gegen F'lar als Weyr-Führer opponierte. Doch jedes Mal, wenn R'gul einen Befehl von F'lar entgegennahm, ließ er durchblicken, dass er selbst anders entschieden hätte. »Er hat dir gehorcht, und sein Geschwader hielt große Stücke auf ihn.«
    F'lar stieß einen brummenden Laut aus, spielte mit seinem Weinglas und schien die rubinrote Farbe des Getränks zu bewundern.
    »Laudey konnte ich sehr gut leiden«, sinnierte Lessa, nachdem sie an einem Stück Gebäck geknabbert hatte. »Allerdings gibt Langrell als Burgherr von Igen eine tadellose Figur ab. Er macht einen sehr sympathischen Eindruck.«
    »Und obendrein ist er noch recht attraktiv.«
    Sie blickte ihn von der Seite her an. »Er sollte langsam ans Heiraten denken.«
    »Er wird keine Schwierigkeiten haben, eine passende Gemahlin zu finden.« F'lar stocherte in dem Korb herum, pickte sich ein keilförmiges Kuchenstück heraus und verspeiste es mit offensichtlichem Genuss.
    »Hmm. Köstlich.«
    Sie fand noch ein Stück dieses speziellen Gebäcks. »Himmlisch!« Nachdem sie es verputzt hatte, leckte sie sich die Lippen.
    F'lar nippte an seinem Wein und betrachtete Lessa verstohlen aus dem Augenwinkel. »Wirst du Janissian unterstützen, wenn sie die Herrschaft über Süd-Boll für sich beansprucht? Auf der nächsten Ratsversammlung muss darüber entschieden werden.«
    »In Boll ist es üblich, dass eine Frau die Erbfolge antritt.«
    Er nickte und wartete darauf, dass sie fortfuhr.
    »Um Sangels Gesicht zu wahren, hat Lady Marella inoffiziell schon lange die Geschäfte der Burg geführt. Und sie schickte Janissian nach Landing zur Schule.«
    »Groghe mag das Mädchen. Sie ist alt genug für das Amt und allgemein hoch angesehen.«
    Lessa hob die Schultern. »Jaxom sagt, im Organisieren sei sie genauso gut wie Sharra. Er würde sich freuen, nicht mehr der jüngste Burgherr zu sein.«
    F'lar streckte sein rechtes Bein aus und verzog schmerzhaft das Gesicht, als die Sehnen sich nicht mehr problemlos dehnen ließen. Er stöhnte leise.
    Es geht ihm gut , vertraute Mnementh Lessa insgeheim an.
    Vermutlich hat ihm die viele Tanzerei geschadet. Und dabei erzählt er mir andauernd, dass er nicht gern tanzt , erwiderte Lessa.
    »Wir brauchen junge Leute, die mit all den Veränderungen besser fertig werden als die Älteren«, sagte Lessa.
    Halb belustigt, halb von oben herab, sah F'lar sie aus seinen bernsteinfarbenen Augen an. »Junge Leute können genauso verbohrt und halsstarrig sein wie die Alten. Nur dass es ihnen an Erfahrungen fehlt, auf die sie bei ihren Entschlüssen zurückgreifen könnten.« Er nahm sich noch ein Stück Gebäck und leckte sich die heraustropfende Füllung von den Fingern. »Idarolan studiert Astronomie bei einem von Wansors Gesellen. Morilton musste ihm ein paar Spezialspiegel für ein Teleskop anfertigen, das er bei sich in Nerat aufstellen will.«
    »Als Fischereimeister kann ich nichts gegen Curran einwenden, doch bei den Ratsversammlungen vermisse ich Idarolans pfiffige Ideen.« Sie biss einen Happen von ihrem Kuchenstück ab. »Wir haben viele gute Leute verloren.«
    F'lar fasste über den Tisch und griff nach ihrer schmalen aber kräftigen Hand. »Lass uns auf unsere alten Freunde trinken, Liebste. Auf die, die von uns gegangen sind sowie auf die, welche noch unter uns weilen.«
    Sie hob ihr Glas und stieß mit ihm an. Beide tranken ihren Wein bis zur Neige aus.
    Gleichzeitig erhoben sie sich aus ihren Sesseln. F'lar legte den Arm um Lessas Schultern, drückte sie zärtlich an sich, und sie begaben sich in ihr Schlafzimmer.
    Lessa glaubte, sie sei gerade erst eingeschlafen, als das zornige Trompeten der Drachen sie weckte.
Burg des Südens -

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