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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Meister Oldive nicht diese Wucherung aus Gollys Bein entfernt? Ohne die Anweisung des Akki wäre ihm das nicht möglich gewesen. Soweit ich weiß, arbeitet Golly wieder im Kurierdienst. Und was war mit Tuvors Augen, die vom grauen Star befallen waren? Auch ihm konnte man dank des Akki helfen, und jetzt kann er wieder sehen. Wie ich hörte, wird mittlerweile sogar erfolgreich operiert, wenn jemandem die Gedärme aus dem Bauch quellen. Und die Heiler leisten jedem Hilfe, der sie nötig hat. Dem Veterinärmeister Frawly haben sie sogar gezeigt, wie er seinen kranken Hengst behandeln musste.«
    »Tatsächlich? Worauf willst du hinaus, Lord Haligon?«
    »Es gibt Leute, die mit infamen Broschüren Lügen über Heiler verbreiten …«
    »Die Kuriere verbrennen diesen Schund, wenn sie ihn in die Finger bekommen.«
    »Dann haben die Kuriere solche Pamphlete gesehen?« Vor Aufregung verschüttete Haligon ein paar Tropfen Klah auf seine Hand.
    »Dieser Schmutz wird von den Kurieren nicht befördert.«
    »Wo haben sie diese Broschüren gesehen? Wann war das? Kommt es oft vor, dass man ihnen dieses Zeug mitgibt?«
    Torlo maß ihn mit einem prüfenden Blick. »Das ist eine Angelegenheit der Kuriere. Wir kümmern uns selbst darum.«
    »Aber wo werden diese Pamphlete hergestellt? Das muss aufhören. Wissen die Kuriere mehr über diese Geschichte?«
    Torlo zuckte die Achseln. »Die Kuriere vernichten den Mist, und das dürfte wohl genügen.«
    »Aber sie vernichten nicht alle Broschüren«, widersprach Haligon heftig. »Die Vandalen hatten eine bei sich, die grausige Bilder zeigte. Meister Crivellan war außer sich vor Empörung.«
    »Da ist er nicht der Einzige.«
    Haligon ärgerte sich über Torlos zynischen Tonfall. »Was finden die Kuriere an Heilern und Heilerhallen auszusetzen?«, fragte er rundheraus.
    »Nichts«, gab Torlo zurück. Haligons Unterstellung schien ihn zu verblüffen.
    »Mit wem stehen sie dann auf Kriegsfuß?«
    Torlo schwieg eine Weile, dann deutete er ein Lächeln an und blickte Haligon fest in die Augen. »Du überraschst mich, Lord Haligon. Ich hatte dich wohl falsch eingeschätzt.«
    »Kuriere sind für uns alle genauso wichtig wie Heiler, Stationsmeister. Wo liegt das Problem?«
    Torlo sann über eine Antwort nach. Dann schien er einen Entschluss gefasst zu haben.
    »Gegen Verbesserungen, die die Heilerhallen betreffen, haben wir nichts einzuwenden. Sie sind für jeden Menschen ein Gewinn. Aber wenn Verbesserungen die Existenz einer gesamten Zunft bedrohen, liegen die Dinge schon anders. Dann muss man sich wehren.«
    »Wer käme denn auf den Gedanken, die Kuriere abschaffen zu wollen? Erst gestern Abend erklärte die Weyr-Herrin Lessa, auf Pern würde es immer Kuriere geben. Weil man auf sie halt nicht verzichten kann.«
    Torlo stieß einen spöttischen Lacher aus. »Das hat sie gesagt? Und wer braucht noch Drachen, wenn es wirklich stimmt, was man über den Roten Stern so munkelt?«
    Haligon schwirrte der Kopf. »Was meinst du damit? Glaubst du nicht, dass man den Roten Stern von seiner Bahn abgebracht hat? Aber hier im Norden konntest du den Vorgang doch mit bloßem Auge beobachten.«
    »Ich habe den Lichtblitz am Himmel gesehen, aber was bedeutet das schon für einen Zuschauer am Boden?«
    Haligon schlug einen neuen Kurs ein.
    »Na schön. Normalerweise dauerte eine Phase, in der es Fäden regnet, fünfzig Planetenumdrehungen. Das Akki hatte behauptet, die derzeitige Phase sei bedeutend kürzer. Dem zu Folge haben wir noch ungefähr sechzehn Planetenumläufe lang gegen die Fäden zu kämpfen, und danach nie wieder. Das Akki verkündete definitiv, die Drachenreiter hätten es geschafft, den Roten Stern aus seiner Bahn zu werfen, und er käme Pern nie wieder nahe genug, um uns Fädenschauer zu bescheren.«
    Haligon staunte über die Leidenschaft, mit der er sich ins Zeug legte. Damals war er nur am Rande mit den Vorgängen befasst gewesen, die immerhin fünf Planetenumläufe in Anspruch nahmen und darauf abzielten, die tödliche Gefahr aus dem All ein für alle Mal auszurotten. Aber er war fest davon überzeugt, dass das Akki die richtige Lösung vorgeschlagen und seine Heimat von den Tod bringenden Fäden befreit hatte.
    »Wir beide werden das Ende des derzeitigen Fädenregens miterleben«, hielt Torlo ihm entgegen. »Doch erst nach zweihundert weiteren Planetenumläufen kann man sicher sein, ob die Vorhersagen des Akki tatsächlich stimmen.«
    »Unterdessen gibt es kleinere Errungenschaften und Wunder

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