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Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Titel: Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gestört.«
    Kindan fand es ungeheuerlich, dass ein Drachenreiter sein Geschwader verlor, doch dann begriff er, dass es ein Witz sein sollte und grinste.
    »So etwas kann doch gar nicht passieren«, wandte Nuella nüchtern ein. »Drachen verständigen sich mittels Telepathie und können einander auch ohne Sichtkontakt orten.«
    J'lantir lächelte und drohte ihr scherzhaft mit dem Finger; dann fiel ihm ein, dass sie nicht sehen konnte, und er stubste sanft ihre Nase an. »Scharf nachgedacht, mein Mädchen. Du scheinst mir sehr intelligent zu sein.«
    Der Vorhang vor der Tür raschelte, und Meister Zist trat ein, gefolgt von Zenor, der eine Kanne und mehrere Becher trug.
    »Ah, Meister Zist, von dir habe ich schon viel gehört«, rief J'lntir und wandte sich erfreut an den Harfner. »Ich bin J'lntir, der Reiter von Lolanth und Geschwaderführer im Ista Weyr.«
    Meister Zist neigte sein Haupt und grüßte: »Mein Lord …«
    J'lantir winkte ab, zum Zeichen, dass eine Ehrenbezeugung überflüssig sei. »Soeben sagte ich Nuella, dass ich für meine Freunde nur J'lantir bin.« Mit ernster Miene betrachtete der Drachenreiter den Harfner. »Ich hoffe doch sehr, dass wir Freunde werden.«
    »Da habe ich keine Bedenken«, erwiderte Zist lächelnd. Er warf Nuella einen Blick zu. »Gleich kommt dein Vater hierher, um die Drachenreiter zu begrüßen.«
    »Mein Vater will nicht, dass mich jemand sieht«, erklärte Nuella. »Darf ich mich hier verstecken, bis er wieder fort ist?«
    M'tal und J'lntir setzten ernste, besorgte Mienen auf.
    »Es ist ein Geheimnis, das er um jeden Preis wahren möchte«, ergänzte Kindan. »Meister Zist sagt, dass manche Leute Geheimnisse brauchen.«
    M'tal legte die Stirn in Falten. »Ein Geheimnis kann nie zu etwas Gutem führen«, meinte er.
    »Bitte«, flehte Nuella. »Ich möchte mich verstecken. Wenn er mich hier sieht, wäre das ein Schock für ihn, und er wäre sehr böse auf mich.«
    J'lntir warf M'tal einen fragenden Blick zu. M'tal kniff die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen und nickte knapp. »Fürs Erste respektieren wir dein Geheimnis, Nuella«, erklärte er. Dann fasste er den Harfner ins Auge. »Wir zwei reden später über das Problem, Meister Zist.«
    Der Harfner reckte das Kinn vor. »Einverstanden. Ich selbst halte auch nichts von dieser Heimlichtuerei, aber ich glaube, noch sollten wir nichts dagegen unternehmen. Bis jetzt hat dieses Geheimnis noch niemandem geschadet - außer dem Mädchen vielleicht.«
    J'lantir schaute zu Nuella hinüber und machte mit den Armen eine scheuchende Bewegung. Verlegen hielt er inne. »Na dann los, versteck dich!«, forderte er sie auf. »Wir geben dir Bescheid, wenn die Luft wieder rein ist.«
    »Das wird nicht nötig sein«, erwiderte Nuella und fing an, sich in einen großen Haufen Stroh hineinzuwühlen, der in einer schummrigen Ecke des Schuppens gestapelt war. »Ich höre es ja, wenn er fortgeht.«
    Kurz darauf erschien Natalon und blieb nur so lange, wie es die Höflichkeit gebot. Er merkte, dass die Drachenreiter eigens wegen Kindan und Kisk ins Camp gekommen waren, und er verabschiedete sich, sobald es die Etikette zuließ.
    »Ich könnte euch aus der Küche ein paar Erfrischungen bringen lassen, meine Lords«, schlug er vor, ehe er durch den Vorhang nach draußen trat.
    M'tal schaute Kindan an, der heftig mit dem Kopf nickte.
    »Das Angebot nehmen wir gern an, Steiger Natalon«, sagte M'tal. »Aber bitte nur eine Kleinigkeit, wir haben bescheidene Ansprüche.«
    »Könntest du ein paar heiße Ziegelsteine mitbringen lassen?«, bat J'lantir.
    Natalon furchte die Stirn. »Wenn dir kalt ist, mein Lord, dann sollten wir wohl besser ein Feuer anzünden. Irgendwo müsste doch ein Kohlenbecken aufzutreiben sein.«
    »Danke, aber das ist nicht nötig«, lehnte der Drachenreiter höflich ab. »Ein paar im Feuer erhitzte Ziegel genügen vollkommen.«
    »Ich könnte sie tragen«, erbot sich Zenor.
    »Du musst dich zu Bett legen und schlafen«, ermahnte Natalon den Jungen und drohte ihm mit dem Finger. »Morgen hast du Schicht, und ich will, dass du ausgeruht zur Arbeit kommst.«
    Zenor blickte so zerknirscht drein, dass Natalon ihm begütigend auf die Schulter klopfte. »Außerdem darfst du Kindan nicht stören. Er hat gerade wichtigen Besuch.«
    Zenor warf Kindan einen flehentlichen Blick zu.
    »Ich würde mich freuen, wenn Zenor noch ein Weilchen bleiben dürfte, mein Lord«, bat Kindan für seinen Freund.
    Natalon schaute die Männer der Reihe

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