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Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Titel: Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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schlug M'tal vor.
    »Ich werde es versuchen«, entgegnete Renilan und kniff abermals die Augen zu. »Na also. Es geht. Resk ist zwar erschöpft, aber …«
    »Beim Gelege der Goldenen Faranth!«, rief J'lantir und sprang vor Aufregung in die Höhe. »Es funktioniert! Es funktioniert! Es funktioniert!« Ausgelassen tanzte er im Kreis.
    Die Bediensteten, die sich anschickten, in der langsam erwachenden Festung ihre frühmorgendlichen Arbeiten zu verrichten, schauten verwundert zu; Lolanth und Gaminth, die auf den himmelstürmenden Klippen ruhten, reckten den Hals und schmetterten triumphierend.
    »Es ist schon phantastisch, J'lantir, aber vielleicht sagst du jetzt meiner Weyrherrin Bescheid, um welche Art von Test es sich handelt«, schlug M'tal vor. Dann verbeugte er sich tief vor Nuella. »Meine Lady, im Namen des Benden Weyrs spreche ich dir unser aller Dank aus.«
    Vor Stolz und Freude errötete das Mädchen bis unter die Haarwurzeln.

Kapitel 12
    Harfner, Harfner, sing ein Lied,
Das mir Kraft und Freude gibt.
    Als Nuella ins Camp zurückkehrte, kam es ihr vor, als sei sie eine halbe Ewigkeit fort gewesen, dabei waren lediglich zwei Siebenspannen vergangen. Was hatte sie nicht alles erlebt! Sie hatte das Meer gerochen. Sie hatte exotische Früchte gegessen. Sie hatte den besten Wein aus Benden getrunken - mit Wasser verdünnt, natürlich, wie er dem jungen Lord und seiner Schwester serviert wurde. Zwar hatte ihr der Wein nicht sonderlich gut geschmeckt, aber das behielt sie für sich.
    Man hatte sie mit Feuerechsen bekannt gemacht; sie fand diese Geschöpfe entzückend, aber für ihren Geschmack waren sie zu oberflächlich. Sie fühlte sich eher zu Wachwheren hingezogen. Und zu Drachen, selbstverständlich. Lolanth, der ihre Gedanken aufschnappte, ließ aus dem mächtigen Bauch ein zustimmendes und erfreutes Grummeln ertönen.
    Aber sie hatte sich nie daran gewöhnt, mit »meine Lady« angesprochen zu werden. Und sie kam nicht aus dem Staunen heraus, als sie merkte, welche hoch gestellten Persönlichkeiten sie derart ehrenvoll betitelten. Es war schon peinlich genug, wenn M'tal, der Weyrführer von Benden, sie mit Respekt behandelte, doch der Weyrführer und die Weyrherrin von Ista benutzten dieselbe Anrede, wenn sie sich an sie wandten. C'rion hatte ihr gar eine goldene Halskette geschenkt, die eigens für sie angefertigt worden war!
    Die einzelnen Glieder hatten die Form von Drachen, Feuerechsen, Wachwheren und Delfinen. Als Nuella die Delfine sah, befürchtete sie, der Weyrführer von Ista könnte von ihr verlangen, den Wachwheren beizubringen, sich mit Delfinen zu verständigen. Zum Glück war dies nicht der Fall, denn von diesen Meeressäugern verstand sie nicht das Geringste. C'rion hatte ihr die Kette nur geschenkt, um ihr den Dank des gesamten Weyrs auszudrücken.
    Nachdem sie Renilan und seinen Resk zuerst unterrichtet hatte, gestaltete sich das weitere Training wesentlich einfacher. Nuella genoss jede Minute dieser Unterweisungen. Nie würde sie vergessen, mit welcher Freude und Dankbarkeit sowohl die Wher-Führer als auch ihre Wachwehre lernten, sich untereinander zu verständigen und alsdann mit den Drachen zu kommunizieren. Nuella vergegenwärtigte sich, dass niemand ihr dieses Erlebnis streitig machen konnte - sie war die einzige Person, die als Trainerin in Frage kam. Ihre Behinderung gereichte ihr zum Segen, denn nur weil sie blind war, vermochte sie die Umwelt auf dieselbe Art und Weise wahrzunehmen wie ein Wachwher.
    Nuella war sich sehr wohl darüber im Klaren, dass auch sie bei diesen Begegnungen viel gelernt hatte. Indem sie mit fremden Wachwheren arbeitete, fiel es ihr immer leichter, einen Rapport zu diesen Tieren herzustellen, ein Gespür für deren innerstes Wesen zu entwickeln und die Bilder, die sie in ihrem Kopf erzeugten, zu »sehen«.
    Außerdem trug sie eine Menge an allgemeinen Informationen über Wachwhere zusammen. Sie konnte es kaum abwarten, Kindan zu erzählen, dass ein Wachwher sich seinen eigenen Namen aussuchte, indem er eine Silbe aus dem Namen seines menschlichen Partners aufgriff, ihn passend abwandelte und stets mit den Buchstaben »sk« enden ließ.
    Wachwhere, die in großen Festungen lebten, bezeichneten sich nach ihrem Herkunftsort und verbanden sich nur mit jemandem, der aus der Blutslinie des Burgadels stammte. Überlebte ein Wachwher seinen menschlichen Kameraden, konnte er sich einen neuen Partner auswählen. Allerdings war sie sich nicht schlüssig, ob sie Kindan

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