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Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Titel: Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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becircen«, bemerkte M'tal tocken. »Du kannst stolz auf dich sein, Kindan. Ich freue mich, dass ich dir helfen durfte.«
    »Das war erst der Anfang«, fügte Natalon hinzu. »Fühlst du dich der großen Verantwortung gewachsen, Junge?«
    »Sir!« Kindan drehte den Kopf und sprach Natalon an, der hinter ihm saß. »Könntest du Ima bitten, mir soviel Blut zu überlassen, wie ich brauche?« Ima war der Jäger und Metzger des Camps. »Und Swanee muss mir den Hafer besorgen.«
    »Selbstverständlich bekommst du alles, was du für die Aufzucht des Wachwhers benötigst«, versicherte Natalon. »Außerdem leihe ich dir einen großen Kessel, in dem du den Haferbrei anrühren kannst. Ich bezweifle, ob sich in Meister Zists Haushalt ein Topf findet, der diese Menge fasst.«
    Natalon blickte ein wenig betreten drein, als ihm einfiel, dass der Junge nicht länger in seinem Elternhaus wohnte, in dem es Kochgeschirr in allen Größen gegeben haben musste.
    »Derweil organisiere ich ein paar Kerzen mit Kräuterduft, um den Gestank zu vertreiben, der beim Zusammenbrauen dieses Blutbreis entstehen wird«, versprach Meister Zist, wobei er das Gesicht verzog, als schnupperte er bereits die verpestete Luft. »Und dass du mir ja darauf achtest, den Brei nicht anbrennen zu lassen.«
    »Ich pass schon auf«, beteuerte Kindan und blickte starr nach vorn, als M'tal den Eintritt ins Dazwischen ankündigte.
    Als sie zum Camp Natalon zurückkehrten, hatte Kindan das Gefühl, die Zeit habe still gestanden. Dabei musste ihre Mission mehrere Stunden in Anspruch genommen haben. Doch derweil hatte sich kaum etwas verändert; die Loren mit der Kohle schienen sich auf ihrem Weg zur Halde kaum vom Grubenausgang fortbewegt zu haben. Um seine Gedanken zu klären, schüttelte er den Kopf, während der Drache zum Landeanflug überging und behutsam in der Nähe von Dasks alter Behausung auf dem Boden aufsetzte.
    Natalon stieß einen unterdrückten Schrei aus, als Gaminths Pranken den Grund berührten. Tarik stürmte aus dem Eingang zur Zeche.
    Natalon bedeutete Kindan, er möge als erster absitzen. »Hilf ihm vom Drachen herunter, Tarik«, bat er seinen Onkel.
    »Habt ihr das Ei?«, erkundigte sich Tarik, obwohl diese Frage überflüssig war, denn der Beutel, den sich Kindan an einem Gurt über die Schulter geschlungen hatte, zeugte von ihrem Erfolg. Als Kindan ein Bein über Gaminths Rücken schwenkte, hegte er den Verdacht, dass Tarik nicht mit einem glücklichen Ausgang ihrer Reise gerechnet hatte. Doch er half Kindan beim Absitzen, und dabei ging er so vorsichtig zu Werke, als sei der Junge plötzlich zerbrechlich geworden.
    Kindan bedankte sich bei Tarik, dann eilte er mit seiner kostbaren Fracht zum Stall des Wachwhers. Er hatte alles sorgfältig vorbereitet und eine dicke Lage Stroh ausgelegt. Heiße Ziegel sollten den Boden warm halten. Sie waren kaum ausgekühlt - was ihn wunderte, doch er war froh, dass er nicht sofort neuen Steine erhitzen und herbeischaffen musste.
    Er wählte eine Stelle aus, die ihm am wärmsten erschien, raffte dort das Stroh zu einem Nest zusammen und bettete das Ei hinein. Dann bedeckt er es mit noch mehr warmem Stroh, um den Schutz und die Temperatur des Flügels der Königin zu simulieren.
    Zum Schluss nahm er sein Werk in Augenschein und schob die Hand in das Nest. Die Wärme schien ausreichend zu sein. Plötzlich spürte er, wie hungrig er war, obwohl er eine deftige Mahlzeit zu sich genommen hatte, ehe sie zu Aleesa aufbrachen. Rasch ging er nach draußen.
    Tarik und Natalon unterhielten sich, derweil Zist und M'tal angeregt miteinander plauderten.
    »Komm mit, Kindan, wir schulden M'tal unsere Gastfreundschaft. Reisen macht hungrig. Was meinst du, Junge, könntest du auch einen Happen vertragen?«
    Als Kindan eifrig nickte, setzte sich Meister Zist in Bewegung und führte seine Gäste in die Harfnerhütte.

Kapitel 8
    Junger Wachwher in dem Ei,
Komm heraus, mein Partner sei.
    M'tal nahm nur einen leichten Imbiss zu sich und verzichtete auf ein richtiges Mittagessen, da er schon bald zu seinem Weyr zurück musste.
    »Mein Magen soll sich nicht an den veränderten Zeitrhythmus gewöhnen«, erklärte er und zwinkerte Kindan verschmitzt zu. »Wer durch die Zeit springt, sollte sich an seine gewohnten Mahlzeiten halten.
    Kindan und Zist taten sich gütlich an der Suppe, die eine freundliche Seele ihnen in die Küche gestellt hatte, und dazu gab es frisches Brot. Kindan wünschte sich, er hätte Aleesa mehr Fragen

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