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Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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Er hat keine Ahnung, wer ihn festgehalten hat. Dafür habe ich schließlich gesorgt. Und der Deal wird zu dieser Zeit unter Dach und Fach sein. Dann interessiert sich niemand mehr für seine Vermutungen. Vor allem nicht, wenn wir verlauten lassen, dass er Gelder veruntreut hat.“
    „Dass sind genau die Punkte, wo ich mir nicht so sicher bin. Schließlich hat er deine Stimme gehört. Ich denke, du machst einen Fehler, wenn du ihn unterschätzt.“ Einen Moment lang setzten die Stimmen aus. Dann meldete sich der ruhige Mann wieder. „Ich mag keine offenen Risiken. Vergiss nicht, wessen Schuld es war, dass er überhaupt so viel rausfinden konnte. Denk darüber nach, ich muss jetzt gehen.“ Dann war die Aufnahme zu Ende.
    „Streit unter Gaunern“, hielt Simon fest. „Kann uns vielleicht noch nützlich sein, oder aber das Risiko beträchtlich erhöhen. Erkennst du eine der Stimmen wieder?“
    Kaja nickte schockiert. Bis jetzt war das Ganze spannend und natürlich besorgniserregend gewesen, doch durch diese Bandaufnahme wurden ihr der Ernst der Situation und die tatsächlichen Ausmaße der Lage erst richtig bewusst.
    „Alles okay?“, fragte Simon nach, dem trotz der schwachen Lichtverhältnisse im Auto auffiel, wie bleich sie geworden war.
    Sie straffte die Schultern. „Ja. Ich bin schließlich nicht diejenige, die gekidnappt worden ist.“ Sie schwieg eine Weile. „Ich hab eine der Stimmen erkannt.“
    Simon warf ihr einen Blick zu. „Welche denn?“
    „Der, der sich so angehört hatte, als würde er sich verteidigen, das war mein Abteilungsleiter. Den anderen kenne ich nicht. Jetzt hast du ihn einfach seinem Schicksal überlassen, um mich abzuholen? Was ist, wenn sie ihn in der Zwischenzeit umgebracht haben?“
    „Hältst du mich wirklich für so unbedacht?“, antwortete Simon leicht belustigt.
    Kaja schaute durchs Fenster hinaus zu der in der Dunkelheit vorbeiflitzenden Landschaft. „Nein, natürlich nicht. Tut mir leid, ich mach mir einfach Sorgen.“
    „Ich habe einige meiner Mitarbeiter sowie die lokale Polizei informiert. Einer von meinen Leuten hat mich abgelöst, und behält die Situation im Auge, bis alle eintreffen. Sollte irgendetwas Unvorhergesehenes geschehen, wird sofort reagiert.“ Das zu hören, erleichterte Kaja ein wenig.
    „Wir sind da.“ Simon parkte den Wagen am Straßenrand. „Hör zu. Deine Aufgabe ist es, hier zu warten.“ Er drückte ihr ein Funkgerät in die Hand und erklärte ihr mit knappen Worten, wie es funktionierte. „Benutze es nur im Notfall. Sobald wir Max draußen haben, bringt ihn jemand zu dir, damit er ein bekanntes Gesicht sieht, bis der Krankenwagen da ist. Falls er ihn braucht“, fügte er hinzu, als er ihre Bestürzung erkannte.
    „Kann ich denn gar nichts tun?“
    Seine Gesichtszüge verhärteten sich. „Nein. Das ist kein Spiel, Kaja. Wir sind ausgebildet für solche Situationen. Du nicht. Verstanden?“
    Widerstrebend antwortete sie: „Ja, okay.“
    „Und außerdem würde mir Tim den Kopf abreißen, wenn dir etwas passiert“, murmelte er, als er leise aus dem Auto stieg und die Türe behutsam schloss.
    „Was hat den Tim hiermit zu tun?“, ärgerte sie sich, doch vergeblich. Simon war schon mit den Schatten der Nacht verschmolzen und hörte sie nicht mehr.
    Seit ihrem Treffen mit dem unseligen Ende hatte sie versucht, jeden Gedanken an Tim zu vermeiden. Das war leichter gewesen, als sie gedacht hatte. Doch jetzt musste sie feststellen, dass das wohl zum größten Teil daran gelegen hatte, dass sie so beschäftigt gewesen war. Oder besser gesagt, ununterbrochen daran gearbeitet hatte, beschäftigt zu sein, um unerwünschte Gedanken an Tim gar nicht erst an die Oberfläche gelangen zu lassen...
    Frustriert fuhr sie sich durch die Haare. Das durfte wohl nicht wahr sein! Sie war gerade mitten in einen Krimi geraten und vertrieb sich die Zeit damit, einer flüchtigen Nacht nachzutrauern. Entschlossen fasste sie nach dem Türgriff, um aus dem Auto zu steigen.
    „Das lässt du schön bleiben“, ermahnte sie Lance mit fester Stimme. „Ich sehe doch nicht zu, wie mein Schützling zwischen die Fronten gerät!“
    Sie ignorierte ihn und versuchte die Tür zu öffnen. Diese bewegte sich keinen Millimeter. „Lance! Du solltest mir doch eigentlich helfen!“
    „Aber nicht dabei, dich in Schwierigkeiten zu bringen! Noch dazu, wenn das Ganze nur dazu dient, dich davor zu drücken, dich mit deinen Gefühlen für Tim auseinanderzusetzen. Du weißt ganz genau,

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