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Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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unabhängig von den Stärken und Schwächen des jeweiligen Hundes. Versteh mich nicht falsch, ich habe auch hohe Ansprüche an meinen Hund und mir ist bewusst, dass Polizeihunde im Ernstfall einfach funktionieren müssen, so dass da nicht viel Spielraum für Experimente bleibt. Nur denke ich, wäre es für alle Beteiligten einfacher, wenn man nach der Grundausbildung gezielt erst die Gebiete vertieft, wo der Hund seine Stärken hat und somit sein Selbstvertrauen stärkt. Auf dieser Basis ist es dann viel einfacher an den schwächeren Seiten zu arbeiten. Josef hat so gearbeitet und mir praktisch aufgezeigt, was mir theoretisch schon vage bewusst war. Doch vielen anderen fehlte einfach das Gespür für die Hunde, so dass ihnen nichts anderes übrig blieb oder besser gesagt dass sie gar nichts anderes kennenlernen wollten als Ausbildung nach Schema F aus dem Lehrbuch. Ich glaube, das hat mich am meisten geärgert. Diese offenkundige Weigerung auch nur in Erwägung zu ziehen, dass man etwas auf verschiedene Weise erreichen kann.“
    „Das verstehe ich gut“, pflichtete Tim ihm bei.
    „Das würde halt gleichzeitig auch bedingen, sich mit sich selber auseinanderzusetzen und an sich zu arbeiten. Und das ist etwas, was den meisten widerstrebt. Es läuft schlussendlich immer auf dasselbe hinaus, nicht? Nur ja nicht über den eigenen Tellerrand gucken“, regte Kaja sich auf.
    „Genau. Dazu kam noch, dass die Hunde einzeln im Zwinger warten mussten, bis sie zum Einsatz kamen. Und ich konnte mich schlecht von meiner Vorstellung trennen, Tsar unter meinem Schreibtisch liegen zu lassen.“ Er grinste.
    „Ich glaube fast, Simons Vorstellung von Polizeihunden war ein wenig Kommissar Rex geprägt“, teilte Tim Kaja mit vertraulicher Stimme mit, auf die Fernsehserie anspielend.
    „Ja, ja, macht euch ruhig lustig“, grollte Simon. Doch auch er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Langer Rede kurzer Sinn, ich blieb also so lange dabei, bis Josef pensioniert wurde und verabschiedete mich dann von der Polizei. Tsar nahm ich selbstverständlich mit.“
    „Spannend. Nur erklärt das immer noch nicht, wie du zu deiner Firma gekommen bist.“
    „Stimmt. Erst habe ich mir eine Auszeit von zwei Monaten gegönnt, während der ich mir überlegte, was ich jetzt mit meinem Leben anfangen will. Schließlich kam mir die Idee die Inhalte meiner beiden Ausbildungen und Tätigkeiten miteinander zu verbinden. Deshalb sind wir auch auf Wirtschaftsdelikte spezialisiert. Nebenbei bilden wir auch Hunde aus, für unseren eigenen Bedarf und für einige wenige ausgewählte Partnerfirmen. Ich selbst komme leider nicht mehr dazu. Inzwischen bin ich schon froh, wenn mir genügend Zeit bleibt, um mit Tsar zu trainieren.“
    „Aber wer arbeitet mit den Hunden? Hast du denn jetzt nicht dasselbe Problem wie bei der Polizei? Ich meine, es lag ja auch dort an den einzelnen Leuten und nicht grundsätzlich am System.“
    „Ich habe den Vorteil, dass ich mir meine Leute gezielt nach ihrer Eignung als Hundeführer aussuchen kann. Und ich konnte Josef überreden, bei mir als Teilhaber einzusteigen.“
    „Ach so, ja dann…“ Kaja und Tim lachten gleichzeitig.
    „Klingt auf jeden Fall enorm spannend“, meinte Kaja schließlich.
    „Das ist es auch. Du kannst uns gerne einmal besuchen kommen im Verlauf der Ermittlungen. Dann bekommst du einen direkten Einblick in unsere Arbeit.“
    „Ermittlungen. Das klingt so ernst“, stöhnte Kaja. „Das bringt mich dazu, zu hoffen, dass mein Verdacht begründet war und ich diese ganze Aufregung nicht umsonst verursacht habe. Ein anderer Teil von mir wünscht sich, ich würde mir das alles nur einbilden, so dass alles beim Alten bleibt.“
    „Ich glaube schon, dass dein Verdacht eine tatsächliche Grundlage besitzt. Und so wie es vorher war, wird es sowieso nicht mehr. Dazu ist schon zu viel passiert, hat sich zu viel verändert“, erinnerte Tim sie sanft.
    Stumm blickte Kaja auf den Fluss und schaute den tobenden Hunden zu. Veränderungen, dachte sie und hatte auf einmal auch Lance’ Bild deutlich vor Augen.
    „Du hast recht“, gab sie schließlich zu. „Ich könnte nicht einmal sagen, was sich mehr im Wandel befindet. Ich selbst oder das Leben um mich herum.“
    „Ich denke, alles und jeder verändert sich ständig. Nur dass wir uns dieser Tatsache oft nicht bewusst sind“, antwortete Tim.
    Kaja schaute ihm in die Augen und hatte plötzlich das Gefühl, die Zeit stehe still. Sie hätte nicht gedacht,

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