Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenschwestern

Die Drachenschwestern

Titel: Die Drachenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
Vom Netzwerk:
unsere Kleine lernt dazu“, stimmte ihm Lance, der inzwischen ein
Stück vom Hund abgerückt war, zufrieden zu.
    Schließlich blickte Kaja auf. „Sagt mal ihr beiden, seid ihr jetzt
komplett übergeschnappt?“
    Die beiden sahen sich verdutzt an und fingen dann an zu lachen bzw. zu
bellen.
    „Finde ich ja schön, wenn ihr ausnahmsweise einer Meinung seid, aber
ich versuche hier zu arbeiten“, sagte sie streng, oder tat zumindest so. Es war
sowieso vergebliche Liebesmüh. Keiner der beiden schenkte ihr Beachtung.
Kopfschüttelnd wandte sie sich wieder ihren Papieren zu. Ein Objekt mit großem
Garten und ohne direkte Nachbarn hatte unbestreitbar seine Vorzüge, grübelte
sie.
    Im Laufe des nächsten Tages durchforstete sie die verschiedensten
Immobilienseiten im Internet. Es war allerdings eine ziemlich ermüdende Suche.
Entweder waren die Objekte reizlos (nein, sie wollte nicht in ein
Reihenhäuschen ziehen), oder sprengten finanziell gesehen komplett den Rahmen.
Deshalb war sie ziemlich erleichtert, als irgendwann gegen Mittag ihr Telefon
klingelte.
    Es war Simon. „Hör zu, wir haben doch darüber gesprochen, dass ich die
Verträge, die damals zwischen PC-Lux-Solutions und Qubus geschlossen wurden, in
elektronischer Form nirgends ausfindig machen konnte. Und das, obwohl es mir
inzwischen gelungen ist herauszufinden, dass eure Rechtsabteilung sich im
gleichen Gebäude befindet und auch in euer Server-Netzwerk eingebunden ist.“
    „Hast du denn eine
Ahnung, wo sich das Original befinden könnte?“
    „Es ist vielleicht ein wenig weit her geholt, aber ich denke, es
könnte sich in der Chefetage in einem Tresor befinden.“
    „Meinst du?“ Kaja
war nicht sehr überzeugt.
    „Es ist nur so ein
Gefühl im Bauch, das mir sagt, ein Versuch könnte sich lohnen.“
    „Okay.“ Dagegen ließ sich nicht viel sagen. Nicht, wenn man Mémé als Großmutter
und einen schillernden blauen Drachen zur Seite hatte. „Brauchst du mich dazu?“
    „Ehrlich gesagt, wenn deine Nerven das verkraften, wäre ich froh, wenn
du mitkommen könntest. Ich habe natürlich Pläne von dem Gebäude. Aber jemanden
mit Ortskenntnissen dabei zu haben, ist immer sehr hilfreich. Vor allem, wenn
etwas schief gehen sollte. Allerdings ist es auch illegal…“
    „Hm, ich war ja
schon mal zu nachtschlafender Zeit da und es ging alles glatt.“
    „Ja, allerdings warst du damals auch noch da angestellt und hättest dich
noch irgendwie mit Überstunden rausreden können.“
    „Stimmt. Aber das
Risiko gehe ich ein“, antwortete Kaja mit einem Schulterzucken.
    „Gut. Hast du
heute Abend Zeit? Ich bin bereits in Zürich.“
    „Heute Abend?“ Sie warf Lance einen fragenden Blick zu. Der nickte.
„Ja, wieso nicht. Ist vielleicht das Beste, wenn ich gar nicht zu viel Zeit
habe, über unser Vorhaben nachzudenken. Holst du mich ab?“
    „Ich komme um acht
zu dir, dann können wir noch die Details durchgehen.“
    „Prima.“ Sie legte
auf und wandte sich Lance zu. „Du hältst mir wieder den Rücken frei?“
    „Ja klar“, gab er eifrig zur Antwort. Nichts liebte er mehr als ein
wenig Aufregung.
    Nachdem sie durch Simons Anruf an ihre alte Firma erinnert worden war,
beschloss sie, wieder einmal ihr Glück bei Max zu versuchen. Sie wurde
allerdings, wie schon die Male zuvor, direkt zu seiner Mailbox umgeleitet.
Langsam aber sicher machte sie sich ernsthaft Sorgen. Sie tippte Theas Nummer
ein. Vielleicht wusste die etwas Neues zu berichten.
    „Hallo Fremde“, wurde sie begrüsst. „Du warst ja wie vom Erdboden
verschluckt.“
    „Ich weiß“, gab Kaja kleinlaut zu. „Ich musste das alles erst einmal
ein wenig verdauen.“
    „Das ist doch logisch, ich zieh’ dich nur ein bisschen auf“,
antwortete Thea lachend. „Und? Was gibt’s?“, wollte sie in ihrer direkten Art
wissen.
    „Du meinst
abgesehen von meinem Interesse über dein Wohlbefinden?“, frotzelte Kaja.
    „Genau. Also, rück
raus mit der Sprache.“
    „Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Hat Max sich gemeldet? Oder
hast du eine Ahnung, wo er stecken könnte?“
    „Nein, tut mir leid. Ich habe keine Ahnung. Der ist tatsächlich wie
vom Erdboden verschluckt. Niemand weiß etwas, und die Chefetage, die inzwischen
wohlgemerkt hauptsächlich aus Qubus-Mitarbeitern und zwei sehr unsympathischen Ehemaligen
von PC-Lux-Solutions besteht, beharrt auf ihrer Darstellung, er sei auf einer
ausgedehnten Weiterbildung.“ Sie sprach inzwischen mit gedämpfter Stimme. „Sie
feuern einen

Weitere Kostenlose Bücher