Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenschwestern

Die Drachenschwestern

Titel: Die Drachenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
Vom Netzwerk:
grinste.
    „Okay, ich
verstehe. Na dann hoffen wir mal, dass heute alle ausgeflogen sind.“
    „Genau. Wenn wir diese Ebene ohne Zwischenfall hinter uns gebracht
haben, stehen wir in diesem Treppenhaus und gelangen über die Treppe einen
Stock höher in die Chefetage.“ Sie tippte mit dem Zeigefinger auf den
betroffenen Planausschnitt. „Von da weg überlasse ich alles weitere dir, ich
habe keine Ahnung, wie ich etwas finden soll, von dem ich keine Ahnung habe,
was es sein könnte.“
    „Wir suchen einen Vertrag, der um den Zeitpunkt herum datiert ist, wo deine
Firma mit Qubus fusioniert hat.“
    „Nicht das genaue
Datum?“, wunderte sich Kaja.
    „Kann auch sein. Kann aber auch sein, dass das, was wir suchen, zu
einem späteren Datum erstellt wurde.“
    „Aha. Na gut. Und
wenn es sich im Tresor befindet?“
    „Das kannst du
ruhig mir überlassen.“
    „Bist du jetzt
auch noch unter die Panzerknacker gegangen?“, scherzte sie.
    „So in etwa. Unser
Glück ist, dass der Tresor am restlichen Netzwerk hängt…“
    „Im Ernst? Aber –
dann kann ja jeder, der deine Talente besitzt…“
    „…diesen umprogrammieren. Genau.“
    Kaja konnte nur den Kopf schütteln über so viel Dummheit oder so viel
Glück, je nachdem, wessen Seite man gerade betrachtet. „Wissen die denn das
nicht? Man sollte meinen, eine Computerfirma würde solche Möglichkeiten in
Betracht ziehen!“
    „Sollte man meinen. Zu ihrer Verteidigung muss vielleicht gesagt
werden, dass im Vergleich zu anderen Ländern in der Schweiz Betriebsspionage
auf elektronischem Weg immer noch eine Seltenheit ist. Und der
durchschnittliche Panzerknacker hat nicht meine Möglichkeiten zur Verfügung.
Zumindest noch nicht. Und das macht die Leute halt nachlässig und bequem.“
    „Offensichtlich.
Wollen wir jetzt los?“
    Simon warf einen prüfenden Blick auf seine Uhr. „Jetzt ist es kurz
nach neun. Lass uns noch eine halbe Stunde warten. Dann sind wir ungefähr um 10
Uhr da. Ich habe mich noch gar nicht bei dir bedankt, dass du unser Angebot
angenommen hast“, meinte er, um sie ein wenig abzulenken.
    Sie lachte. „Ich danke dir. Schließlich muss ich auf diese Weise nicht
gleich am Hungertuch nagen, sollten sich meine anderen Pläne nicht so schnell
entwickeln.“
    „Was sind denn das für andere Pläne?“
    Sie erzählte es ihm und merkte dabei, wie die Idee immer mehr ein
Eigenleben entwickelte. Details nahmen Form und Gestalt an, die sie sich vorher
noch gar nicht so genau überlegt hatte.
    „Kann ich so eine
Kerze mal sehen? Oder hast du keine da?“
    „Doch, doch.“ Sie ging hinüber zum Einbauschrank. Natürlich stand Tims
Kerze zuvorderst. „Hier.“ Sie reichte sie Simon.
    „Die ist ja
riesig. Und sie riecht toll.“
    „Na ja, es werden natürlich nicht alle so groß werden. Das ist ein
Geschenk für…“, sie brach ab.
    „Für wen, sagtest du?“, fragte Simon abgelenkt nach, da er immer noch
die Kerze bewunderte.
    „Diese hier ist für Tim, ich konnte sie ihm nur noch nicht geben.“ Ihr
Gesichtsausdruck verschloss sich. „Wenn du möchtest, kannst du sie mitnehmen, dann
kann er sie bei dir abholen“, meinte sie leichthin.
    Irgendetwas war da schief gelaufen. Da war sich Simon sicher. Er
blickte sie forschend an, beschloss dann aber, es auf sich beruhen zu lassen.
Vorerst zumindest. „Lieber nicht“, antwortete er. „Ich hätte Angst, dass sie
mir kaputt geht. Ich kann mir auf jeden Fall gut vorstellen, dass sich für
Produkte dieser Art ein Markt findet. Aber als erstes brauchst du wohl eine
Produktionsstätte.“
    „Du bringst es auf den Punkt. Ich bin am suchen. Aber das wird wohl
noch eine Weile dauern.“
    Nach einem erneuten Kontrollblick auf die Uhr stand Simon auf. „Komm,
lass uns gehen. Genug gewartet.“
    Knapp zwanzig Minuten später hielten sie auf einem Parkplatz in einer
Seitenstraße zu der Firma. „Bist du bereit?“
    Kaja sah Simon zweifelnd an. „Ich glaub schon, keine Ahnung. Das
werden wir gleich rausfinden, nicht?“
    „Du kannst immer noch hier bleiben. Du hast mir ja schon sehr geholfen,
indem du mir die Pläne erklärt hast.“
    „Nein, ich komme
mit. Zwei paar Augen sehen mehr als eines.“
    „Gut.“ Sie stiegen aus. Tsar wartete im Auto. Simon schlang sich eine
schmale Tasche um die Hüften. Sie trugen beide normale Alltagskleidung, Jeans
und einen dunklen Pulli, um nicht aufzufallen.
    „Ich geh schon mal
vor“, ließ sich Lance vernehmen. Und weg war er.
    Ohne Probleme gelangten sie durch

Weitere Kostenlose Bücher