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Die Drachenschwestern

Die Drachenschwestern

Titel: Die Drachenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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fähigen Mitarbeiter nach dem andern. Es wundert mich wirklich,
dass ich noch eine Stelle habe.“
    „Da siehst du wieder einmal, wie unersetzlich du bist“, versuchte Kaja
die Stimmung aufzuheitern.
    „Ja, ja“, meinte Thea wegwerfend. „Ich schreibe auf jeden Fall ein
Bewerbungsschreiben nach dem anderen, in der Hoffnung, dieser schlechten
Arbeitsatmosphäre zu entfliehen.“
    „So schlimm?“
    „Schlimmer“, kam
es nüchtern zurück.
    „Sag mal“, wechselte Kaja das Thema, „steht heute am späteren Abend
eine Sondersitzung oder so an?“
    „Lass mich kurz
nachschauen. Nein, heute nicht. Wieso?“
    „Das willst du lieber nicht wissen. Ich erzähle es dir ein andermal,
wenn die Wände bzw. Leitungen keine Ohren haben.“ Thea verstand den Wink und
verabschiedete sich kurz darauf.
    Am Abend wartete sie ungeduldig darauf, dass es acht Uhr wurde. Sie
wollte endlich loslegen. Die geplante Aktion machte sie offenbar doch nervöser,
als sie erwartet hatte. Am Nachmittag hatte Miri sie noch angerufen. Diese
Gelegenheit hatte sie genutzt, um ihr zu erzählen, dass sie ernsthaft über
ihren Vorschlag mit dem selbständigen Duftkerzen-Unternehmen nachdachte und
bereits nach passenden Objekten suchte. Miri freute sich und versprach,
ihrerseits die Augen offen zu halten. Sie traf sich heute Abend mit Sierra, die
zu ihr zum Essen kommen würde. Vielleicht wusste die etwas.
    Als Simon pünktlich um acht eintraf, wollte Kaja am liebsten gleich
loslegen. „Langsam, wir wollten doch nochmal alles durchgehen“, bremste er sie.
„Darf ich noch kurz reinkommen?“
    „Äh, ja klar“, meinte sie verlegen und ließ ihn in die Wohnung
eintreten. „Tut mir leid. Ich bin doch aufgeregter als ich gedacht habe.
Möchtest du etwas trinken?“
    „Ja gerne. Und
falls du noch ein Brötchen oder so für mich hättest…?“
    „Denkt der eigentlich, das ist eine Tankstelle“, meckerte Lance, der
Simon misstrauisch beäugte.
    „Psst. Im Großen und Ganzen erinnert er mich sehr an einen gewissen
Drachen, nur dass dieser spätestens jetzt nach etwas alkoholischem schreien
würde“, wies sie ihn zurecht.
    Simon, der die kleine Gartenterrasse betrachtet hatte, drehte sich zu
ihr um. „Hast du was gesagt?“
    Mist. Hatte sie etwa wieder einmal laut gesprochen? Schnell wandte sie
sich Simon zu und meinte leichthin: „Nein, ich murmle nur manchmal vor mich
hin.“
    Ungläubig schaute er sie an. Um ihn abzulenken, hielt sie ihm das
Schinkenbrötchen, welches sie schnell fabriziert hatte unter die Nase. Es
funktionierte. „Möchtest du ein Glas Wasser dazu oder etwas anderes?“
    Da er den Mund bereits voll hatte, bedeutete er ihr gestikulierend,
dass er sehr gerne Wasser hätte. Was Kaja sehr erleichterte. Sie wusste gar
nicht, was sie ihm sonst hätte anbieten können. Tee vielleicht. Nicht gerade
ein Männergetränk. Sie musste schmunzeln.
    „Genau. Und wieso
krieg ich es dann immer vorgesetzt?“
    Diesmal achtete sie darauf, die Worte nur gedanklich loszusenden.
„Weil dein bevorzugtes Alternativgetränk Whiskey oder Schnaps ist. Oder willst du
allen Ernstes behaupten, du möchtest das nächste Mal lieber Wasser als Tee?“
    Als Lance beleidigt schwieg und sich wegdrehte, musste sie schmunzeln.
„Jetzt krieg dich wieder ein, hör besser gut zu bei der Besprechung, dann
kannst du mich besser beschützen.“
    Das schien das Stichwort zu sein, das ihn aus seiner Schmollecke
rausriss. Er setzte sich in eine Ecke des Wohnzimmers um ja nichts von dem
Gespräch zu verpassen.
    Sie gingen noch ein letztes Mal alles durch. Anhand der Pläne, die
Simon mitgebracht hatte, beschrieb Kaja die Beschaffenheit des Gebäudes mit allen
seinen Hindernissen. „Gut, wie wir reinkommen wissen wir, zumindest in der
Theorie. Bei diesem Eingang hier“, sie deutete auf eine Stelle des Gebäudes,
„sitzt auch kein Portier. Das ist nur ein kleiner Nebeneingang. Über diese
Treppe kommen wir rauf in den zweiten Stock.“
    „Das ist eine gute Idee mit dem Nebeneingang. Ich war mir nicht
sicher, ob es nur ein Notausgang ist“, freute sich Simon.
    „Wenn wir im
zweiten Stock angekommen sind, kommt eigentlich die einzige kritische Stelle.“
    „Wieso kritisch?“
    „Weil hier viele
Mitarbeiter sind, die auch mal länger bleiben, um zu arbeiten oder so.“
    „Oder so?“ Fragend
zog Simon seine Augenbrauen hoch.
    „Na ja, wie ich bei meinem letzten nächtlichen Besuch feststellen
konnte, sind unsere Büros vielseitig nutzbar.“ Sie

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