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Die Drachenschwestern

Die Drachenschwestern

Titel: Die Drachenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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Türeingang,
um sich so gut es ging vor dem ekligen Regen zu schützen.
    „Schönwetterhund“, schnaubte Kaja belustigt und beugte sich dann vor,
um Miris Name auf einer der Klingeln zu finden. Sie läutete und wartete nervös.
Erst geschah gar nichts, doch dann hörte sie, wie jemand in großen Sprüngen die
Treppe herunter kam. Ein Schlüssel drehte sich im Schloss und Miri öffnete die
Tür, ein wenig außer Atem.
    „Hey, tut mir leid, es dauert immer ein Weilchen, bis ich vom vierten
Stock hier unten bin. Und eine Gegensprechanlage gibt’s hier nicht. Aber dafür
ist es günstig. Herrje, ich quassle dummes Zeug, nicht? Und das bei diesem
Wetter, komm rein!“
    „Ja, tut mir leid, ich, wir sind ein wenig nass, Zorro und ich. Ich
hoffe, das macht dir nichts aus?“, fragte Kaja hastig.
    „Nein nein“, beeilte sich Miri zu versichern, während sie gemeinsam
die alte Holztreppe in Angriff nahmen. Zorro eilte voraus, begeistert davon, an
einem neuen Ort zu sein, den er erkunden konnte.
    „Du hast’s gut mit deinen vier Beinen“, meinte Miri lachend, als sie
ihn gerade noch um die nächste Kurve flitzen sah. Oben angekommen bot sich den
beiden ein lustiges Bild. Zorro schien aus vollem Lauf gestoppt zu haben. Ihm
gegenüber stand eine riesige, rotgetigerte Katze, fast halb so groß wie der
nicht gerade zu klein geratene Zorro und fauchte ihn warnend an.
    „Äh, und du hast dir Sorgen um deine Katze gemacht?“, wollte Kaja mit
einem schiefen Lächeln wissen. „Das ist ja ein Riesenv…“, gerade noch
rechtzeitig schluckte sie das Vieh hinunter.
    „Sag es ruhig,
Riesenvieh“, bestätigte Miri grinsend. „Das ist Chili, ein Maine Coon Kater.“
    „Wow, ich bin
beeindruckt!“
    „Und so wie’s aussieht Zorro auch“, fügte sie lachend hinzu.
    Miri bückte
sich und hob Chili mit Schwung hoch. „So, lass uns reingehen.“
    Kaja folgte ihr in die Wohnung mit einem immer noch etwas zögerlichen
Zorro auf den Fersen.
    „Du kannst deine Jacke an einen der Haken im Gang hängen“, ertönte
Miris Stimme aus einem anderen Zimmer.
    Kaja blickte sich suchend um und entdeckte einige farbige
Garderobehaken an der Wand. Das waren ja alles verschiedene Tierköpfe.
Fabeltiere, wie Kaja feststellte, als sie genauer hinschaute. Da gab es einen
Troll, verschiedene Elfen, ein Einhorn... Und natürlich, wie könnte es auch
anders sein, auch ein feuerspeiender Drache fehlte nicht. Sie folgte dem Gang
bis sie in einem kleinen Zimmer stand, das offensichtlich als Wohn-wie auch
als Schlafzimmer diente. Über das Bett war nachlässig eine Tagesdecke geworfen,
bestickt mit unzähligen kleinen Blumen. Auf jedem freien Fleck standen Töpfe
mit Blumen, Farnen und anderen Pflanzen. In einer Ecke blühte ein Baum. Der
billige Novilonboden war geschickt unter verschiedenen Flickenteppichen
versteckt. Schräg gegenüber vom Bett, gleich neben dem Fenster, stand ein
abgewetztes Sofa davor eine alte hölzerne Transportkiste, die auf dem Kopf
stand und offensichtlich als Wohnzimmertisch funktionierte. Im Moment war er
völlig mit Bastelsachen vollgestellt, soweit Kaja das beurteilen konnte.
    „Sag mal, hast du etwa die Haken deiner Garderobe selbst gemacht?“,
rief sie in den angrenzenden Raum. Miri wirbelte ins Wohnzimmer.
    „Tja, ich, ja, sie zupfte verlegen an ihrem riesigen pinkfarbenen
Sweatshirt. In Kombination mit den schwarzen Leggins und den kurzen weißblonden
Locken, die ihr Gesicht umrahmten, sah Miri selber ein wenig aus wie eine Elfe,
dachte Kaja. Eine kurvige Elfe allerdings, dachte Kaja zwischen Neid und
Bewunderung schwankend.
    „Ja? Sind das alles deine Kreationen? Und das da?“ Kaja deutete auf
die Wand hinter dem alten Fernseher. Durch eine angedeutete Waldlichtung bekam
der Betrachter den Eindruck, in einem Phantasieland gelandet zu sein.
    „Ja, die mache ich in meiner
Freizeit.“
    „Verkaufst du die auch?“ Sie hielt inne, unsicher, ob Miri das
überhaupt schätzte, wenn sie sie gleich mit so persönlichen Fragen überfiel.
„Tut mir leid, das geht mich überhaupt nichts an“, fügte sie deshalb hinzu.
„Deine Sachen und überhaupt dein ganzer Stil gefällt mir einfach sehr gut.“
    „Nein, nein, das ist schon okay. Ich freu mich sehr, dass es dir
gefällt. Aber meinst du wirklich, dass jemand das auch kaufen würde?“
    „Keine Ahnung. Ich bestimmt.
Ich würde es auf jeden Fall darauf ankommen lassen.“
    „Hm. Lass mich auf jeden Fall erst mal hier die Sachen wegräumen.
Sonst kann ich den Tee ja

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