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Die Drachenschwestern

Die Drachenschwestern

Titel: Die Drachenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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lang,
entwarfen verschiedene Szenarien, nur um sie dann gleich wieder als untauglich
zu verwerfen. Schließlich meinte Thea bedauernd: „Ich muss wieder. Ich bin,
soweit ich weiß, zumindest noch nicht auf dieser Liste. Und ehrlich gesagt,
würde ich das für den Moment gern so beibehalten. Sprich, unauffällig bleiben
und meine Arbeitszeiten einhalten.“
    „Versteh ich doch“, antwortete Kaja und hakte sich bei
Thea ein, als sie den Rückweg einschlugen.
    Kurz bevor sie bei dem imposanten Betongebäude ankamen,
hielt Thea inne und fragte: „Weshalb wolltest du mich eigentlich sprechen?“
    „Ach ja, fast hätte ich es vergessen! Hast du eine
Ahnung, wo Max steckt? Es heißt, er sei an einer Weiterbildung. Aber als ich an
verschiedenen Orten nachgefragt habe, um Veranstaltungsort und Inhalt dieser
Fortbildung in Erfahrung zu bringen, bin ich auf Granit gestoßen.“ Fragend
blickte sie Thea an.
    Diese zuckte nur mit den Schultern. „Keine Ahnung. Aber
ich kann mal meine Fühler ausstrecken. Ich melde mich bei dir, sobald ich mehr weiß.“
    „Okay, danke.
Und lass uns das bald mal wiederholen.“
    „Ja klar, immer
gerne. À propos Treffen – sehen wir uns Mitte Woche am Firmenball?“
    „Ist das diesen Mittwoch?“
Missmutig dachte Kaja nach. „Ich muss da wohl auftauchen.“
    „Wieso,
ist da was Spezielles?“
    „Ich
bin nominiert für den SuperBrain-Preis, der jedes Jahr verliehen wird.“
    „Wow, ja dann,
sehen wir uns da.“
    Wenig begeistert
nickte Kaja.

Kapitel 17
    Den Rest des
Nachmittags verbrachte Kaja unmotiviert in ihrem Büro. Das war etwas, was sie
noch nie hatte ausstehen können – im Büro anwesend sein zu müssen, ohne etwas
zu tun zu haben. Schrecklich. Sie versuchte noch über ein paar Arbeitskollegen
herauszufinden, in welcher Weiterbildung Max abgeblieben war. Ihre Anstrengungen
erbrachten allerdings, wie sie erwartet hatte, keinen Erfolg, so dass sie es schließlich
aufgab. Sie surfte noch eine Weile ziellos im Web umher, bis sie um vier Uhr
definitiv genug hatte.
    „Das bringt ja hier nichts. Komm Zorro, wir machen noch eine Runde im
Wald. Am Abend sind wir beide bei Miri eingeladen. Dann haben wir wenigstens
unser Fitnessprogramm schon absolviert.“
    „Hab’ mich schon gewundert, wie lange du noch hier rumsitzen
wolltest“, ließ sich Lance plötzlich aus dem Nichts vernehmen.
    „Du kannst echt froh sein, dass ich mit starken Nerven ausgerüstet
bin“, seufzte Kaja, als er sich langsam neben ihr materialisierte. „Sonst
müsstest du nämlich immer mit dem Riechsalz rumrennen.“
    „Aber, aber, das sind wir Drachen doch gewöhnt, von unseren
zartbesaiteten Jungfrauen! Und was dich betrifft, gib‘s doch zu, du hast dich
schon an mich gewöhnt – hast du mich etwa vermisst?“ Er klimperte übertrieben
mit seinen langen Wimpern.
    Kaja verdrehte gespielt genervt die Augen, während sie ihre Sachen packte.
„Träum weiter, mein Schöner. Obwohl, wenn ich’s mir recht überlege, dafür, dass
du normalerweise so aufdringlich und mitteilungsbedürftig bist, hast du dir
einen denkbar langweiligen Nachmittag ausgesucht, um mit deiner diskreten
Abwesenheit zu glänzen. Was hast du denn gemacht?“
    „Och, dies und das“,
antwortete der Drache ausweichend.
    Kaja zuckte mit den Schultern. „Na dann erzählst du es mir eben nicht,
auch gut. Zorro und ich machen uns jetzt auf den Heimweg und gehen dann noch
eine Runde laufen. Kommst du mit?“
    „Was, ich soll joggen?“,
fragte Lance entgeistert.
    Kaja grinste. „Das muss ich mir merken, frag den großen starken
Drachen, ob er sich körperlich betätigen will und sofort bricht ihm der kalte
Schweiß aus. Dein Gesichtsausdruck eben war einfach köstlich. Wieso eigentlich?
Du könntest ja einfach neben uns her schweben. Ist das anstrengend?“, wollte
sie neugierig wissen, während sie Zorro ins Auto springen ließ.
    Angewidert verzog Lance das
Gesicht. „Das ist einfach unter jeder Drachenwürde.“
    „Aha.“ Kaja konnte nicht aufhören zu grinsen. Lance hatte inzwischen
auf dem Beifahrersitz Platz genommen und blickte hoheitsvoll aus dem Fenster.
    „Du bist einfach eine Memme“, ließ sich Zorro bellenderweise vom
Rücksitz vernehmen.
    Der Drache beschloss, den Einwurf zu ignorieren und Kaja, die ihn
wieder einmal missverstanden hatte, beruhigte ihn: „Keine Sorge, Kleiner. Wir
zwei lassen uns von diesem faulen Drachen nicht aufhalten.“
    Zwei Stunden später waren Kaja und Zorro zurück vom Joggen. Während

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