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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Unbemerkt hatte sich Peter von hinten angeschlichen.
    »Ist es nicht unglaublich, was Schwartz für einen gequirlten Müll absondert? Er will diese Atomdinger mitnehmen, damit Hadden sie verkaufen kann! Das ist ja wohl der dreckigste Deal, von dem ich je gehört habe. Was sagt ihr dazu?«
    »Justus denkt«, wich Bob dem Thema aus.
    »Tatsächlich? Was denkst du denn so, Just?«
    »Dass ich Schwartz für seinen gequirlten Müll eigentlich recht dankbar bin. Er hat mich nämlich auf etwas gebracht.«
    »Nämlich?«
    Justus schwieg und zupfte weiter an seiner Unterlippe.
    Langsam verdüsterte sich seine Miene. »Wir müssen zu Olin.«
    »Warum denn das?«
    »Weil ich eine sehr üble Vermutung habe. Und er ist der Einzige, der sie bestätigen oder widerlegen kann. Kommt, Kollegen!«
    Die anderen stritten immer noch und schenkten den drei Detektiven keine Beachtung, als sie sich von der Gruppe entfernten und zum geheimen Eingang zurückkehrten. Sie kletterten durch die Öffnung unter dem Altar und gingen in die Kommandozentrale, wo Olin noch immer an einen Stuhl gefesselt war, diesmal unbewacht.
    »Seid ihr geschickt worden, um zu sehen, ob der Verräter noch nicht getürmt ist?«, erkundigte sich Olin bissig.
    »Wir sind gekommen, um mit Ihnen zu reden, Mr Olin.«
    »So? Ich dachte, ich würde nun bis ans Ende meiner Tage mit Missachtung gestraft. Hätte ich doch nur geschwiegen, dann würde man sich weiter um mich bemühen, statt mich hier stundenlang allein sitzen zu lassen. Allein und durstig vor allem, hatte ich das schon erwähnt?«
    Justus griff nach einer Flasche Wasser, die auf dem Tisch stand, und setzte sie Mr Olin an die Lippen. »Ich bin nicht sicher, ob Sie Ihr Schweigen tatsächlich gebrochen haben.
    Vielmehr habe ich den Eindruck, als würden Sie uns immer noch etwas verheimlichen.«
    »Tatsächlich?« Olin lächelte vieldeutig. »Was könnte das wohl sein?«
    »Beispielsweise, dass die Raketen dort unt en völlig ungefährlich und damit wertlos sind.«
    »Was?«, rief Peter verblüfft. »Was meinst du damit, Just? Ich denke, das sind Atomraketen.«
    »Richtig, Peter. Raketen. Aber wer sagt uns, dass die atomaren Sprengköpfe noch enthalten sind?«
    »Wie... wie meinst du das? Enthalten? Ich dachte...«
    »Man kann den eigentlichen Sprengkopf, das, was die Rakete so gefährlich macht, entfernen. Wie die Kugeln in einer Pistole.
    Und ich denke, genau das ist hier getan worden. Nicht wahr, Mr Olin? Sie können ruhig antworten. Andernfalls werde ich einfach nach unten gehen, so einen Kopf aufschrauben und nachsehen.«
    »Bist ein schlauer Junge«, gab Olin zu. »Wie bist du darauf gekommen?«
    »Nun, es ist nicht besonders schwer, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Man muss sich nur die Zeit nehmen, darüber nachzudenken. Diese Anlage ist zwar verlassen worden, aber das geschah nicht überstürzt, sondern wohl überlegt. Man hat sich zwar nicht die Mühe gemacht, die gesamte Computeranlage und die Betten und Schränke in den Quartieren abzubauen, aber alle persönlichen Gegenstände, alle Unterlagen, alles, was Aufschluss über den Zweck dieser Einrichtung gegeben hätte, wurde mitgenommen. Niemand, absolut niemand, lässt Dutzende von Atomsprengköpfen auf einer einsamen Insel zurück. Auch nicht, wenn sie von allen Geistern der Welt verflucht wäre. Da kann das Versteck noch so sicher sein. Atomwaffen gehören nicht zu den Dingen, die man irgendwo versehentlich vergisst. Und man lässt sie auch nicht absichtlich unbewacht zurück, weil man glaubt, dass sie sowieso nicht entdeckt werden. Niemals.«
    Bob nickte langsam. »Du hast absolut Recht, Just. Darauf hätten wir aber auch schon eher kommen können. Aber warum wurden denn dann die Raketen zurückgelassen?«
    »Wahrscheinlich aus dem gleichen Grund, aus dem auch die Computer und das andere Zeugs noch hier sind: Es wäre zu mühselig gewesen und hätte zu lange gedauert, alles abzutransportieren. Man hätte ohnehin nicht alle Spuren restlos beseitigen können, es sei denn, die Anlage wäre gesprengt worden, und selbst das hätte nicht gereicht. Habe ich Recht, Mr Olin?«
    Der Gefesselte nickte. »Mit jedem einzelnen Wort.«
    »Dann ging es also nie darum, zu verhindern, dass Mr Hadden in den Besitz von gefährlichen Atomwaffen kommt. Ihre Aufgabe war es lediglich, dafür zu sorgen, dass niemand hinter das Geheimnis von Makatao kommt.«
    »Ich habe nie etwas anderes behauptet.«
    »Na, dann können die da oben ja noch bis in die Nacht

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