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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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weil Dr. Svenson Recht hatte: Die Geschichte musste an die Öffentlichkeit. Aufgeregtes Stimmengewirr riss ihn aus seinen Gedanken. Er kehrte zurück zu den anderen, die im Schatten eines Monolithen standen und miteinander stritten. Bob bekam gerade noch mit, wie Schwartz sagte: »Mr Hadden hat uns für diesen Auftrag bezahlt! Er ist schon seit Jahren der Hauptfinanzier von Sphinx. Wenn wir den Job nicht erledigen, ist Sphinx tot!«
    »Das kann nicht Ihr Ernst sein!«, rief Dr. Svenson. »Sie wollen ihm die Bomben wirklich liefern?«
    »Das ist unser Auftrag, nicht wahr?«, gab Schwartz kühl zurück.
    »Ich glaube das einfach nicht.« Dr. Svenson war nicht die Einzige, die sich ereiferte. Peter, Albert und Juan redeten ebenfalls auf Mr Schwartz ein. Nur Anne, Justus und Professor Phoenix hielten sich zurück.
    »Wissen Sie überhaupt, was Sie da sagen?«, rief Peter. »Das sind Atomwaffen! Haben Sie eine Ahnung, was Hadden damit vorhat?«
    »Er wird sie verkaufen wollen, nehme ich an.«
    »Und dann hat irgendein Wahnsinniger Gewalt über Hunderte Atomsprengköpfe. Das macht Ihnen keine Angst?«
    »In diesem Fall bin ich mit Dr. Svenson einer Meinung. Es ist mir völlig egal, gegen wen sie eingesetzt werden sollen.«
    »Und wenn es gegen uns ist?«, explodierte der Zweite Detektiv. »Wenn Hadden die Dinger an Terroristen verkauft?
    Was dann?«
    »Darum geht es nicht«, erwiderte Schwartz.
    »Worum dann?«
    »Um das Geschäft. Ich wurde von Hadden bezahlt, also erledige ich seinen Auftrag, so einfach ist das.«
    »Sie haben eine echte Söldnerseele«, sagte Dr. Svenson verächtlich. »Sie würden sofort die Fronten wechseln, wenn Ihnen jemand me hr zahlen würde, nicht wahr?«
    »Nein«, behauptete Schwartz. »Das ist keine Frage des Geldes, sondern der Ehre. Wenn ich jemandem mein Wort gebe, halte ich es auch. Und Hadden hat mein Wort, dass ich ihm das, was auf Makatao versteckt ist, bringe.«
    »Dann schleppen Sie ihm meinetwegen die paar alten Computer an«, schlug Peter vor. »Und sagen Sie, Sie hätten sonst nichts gefunden.«
    Schwartz ignorierte ihn. »Was ist denn Ihr Plan, Dr. Svenson?«
    »Wir werden die Sprengköpfe hier lassen, nach Hause fahren und die Geschichte öffentlich machen. Diese Insel ist haarscharf an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Ohne die Todesfälle wären die Bomben gezündet worden. Wir haben es einzig und allein dem Zufall zu verdanken, dass das nicht geschehen ist.
    Und jemand muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden.«
    Schwartz lächelte boshaft. »Sie sind so verbohrt, dass Sie unfähig sind, auch nur einen Schritt weiterzudenken. Haben Sie sich schon mal überlegt, was passieren wird, wenn wir zurückkehren und alles an die große Glocke hä ngen? Dann sind wir dran, wir alle! Schließlich ist allein unsere Anwesenheit auf Makatao schon illegal, ganz zu schweigen von unseren Plänen und allem, was wir in der Vergangenheit getan haben. Alles wird rauskommen und jeder Einzelne von uns wird in den Knast wandern. Sie waren schon einmal da, wenn ich Sie daran erinnern darf, Dr. Svenson. Möchten Sie wieder zurück in Ihre Zelle?«
    Sie schwieg verbissen. »Das ist kein Argument«, sagte sie schließlich leise. »Es geht hier um höhere Interessen als darum, unsere eigenen Köpfe zu retten.«
    »Das mögen Sie in Ihrer idealistischen Engstirnigkeit so sehen, ich tue es nicht. Mir ist mein eigener Kopf etwas wichtiger.«
    »Wichtig genug, um dafür zu riskieren, dass in naher Zukunft irgendwo auf der Welt diese Bomben hochgehen?«
    »Die Welt ist schlecht, Dr. Svenson«, wich Schwartz der Frage aus. »Daran werden weder Sie noch ich etwas ändern können, egal was wir tun.«
    Bob war genauso entsetzt wie die anderen über Schwartz'
    Meinung, doch er bemerkte, dass Justus sich auffällig zurückhielt und nachdenklich seine Unterlippe bearbeitete, während er dem Gespräch nur mit einem Ohr zu folgen schien.
    Bob schob sich zu ihm heran, nahm ihn ein Stück beiseite und raunte: »Was ist los, Just? Was geht in dir vor?«
    »Hier stimmt etwas nicht«, gab Justus ebenso leise zurück.
    »Was meinst du?«
    »Diese ganze Geschichte ist immer noch nicht rund. Diese Anlage, die Bomben, Olins Gerede über seinen Versuch, uns zu retten... das alles klingt zwar nachvollziehbar, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass da immer noch etwas fehlt.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Ich weiß nicht. Mir erscheint es einfach unlogisch, dass ...«
    »Was tuschelt ihr denn hier?«
    Bob fuhr zusammen.

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