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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Bei der nächsten Telefonrechnung wird mein Vater mich köpfen. Durch einen Anruf bei Hadden Industries bekam ich den Namen des Schiffes und seinen Zielort heraus. Durch ein Dutzend Anrufe in Kanada erfuhr ich, dass die ›Montana‹ dort nie aufgetaucht ist und auc h nie erwartet wurde. Das mit den Reparaturwerften war etwas schwieriger, aber auch so was ist rauszukriegen, wenn man sich ein paar gute Storys einfallen lässt, die man den Leuten erzählt. Du weißt schon: der ahnungslose Vater an Bord der verschollenen ›Montana‹, der nicht weiß, dass seine Frau auf der Intensivstation liegt und den ich deshalb dringend erreichen muss, schluchz!«
    »Du bist wirklich abgebrüht, Jelena. Aber trotzdem: gute Arbeit!«
    »Ich weiß. Und wie läuft es bei euch? Bob hat mir erzählt, dass Skinny der geheimnisvolle Unbekannte war. Mal ehrlich, darauf hättet ihr auch früher kommen können, oder?«
    Justus verdrehte die Augen. Da war er wieder, der Grund, warum er Jelena immer ein bisschen hassen würde. Doch er schluckte die bissige Bemerkung, die ihm auf der Zunge lag, herunter und berichtete ihr von ihrer gestrigen Begegnung.
    »Das klingt ja nicht so berauschend. Und was nun?«
    »Bob und Peter kommen gleich vorbei und dann beratschlagen wir, wie wir an Skinny herankommen.«
    »Okay, ich werd noch ein bisschen telefonieren, vielleicht krieg ich noch mehr raus. Und du weißt ja, wenn ihr mal wieder ratlos seid und euch jede kriminologische Inspiration fehlt: Wendet euch vertrauensvoll an Jelena!«
    Justus hatte gerade aufgelegt, als das Telefon schon wieder klingelte. »Justus Jonas von den drei Detektiven.«
    Zwei Sekunden Schweigen. Dann, mit unverstellter, fast betreten klingender Stimme: »Skinny Norris hier.«
    »Skinny?«, rief Justus überrascht und biss sich sogleich auf die Zunge. Wenn er Skinny zum Reden bringen wollte, durfte er jetzt keinen Fehler machen!
    Doch zu seinem Erstaunen nahm Skinny ihm die schwierige Aufgabe ab: »Wir sollten uns treffen. Ich muss mit euch reden.«

Die singende Schlange
    »Was immer Skinny uns erzählen will, ich glaube ihm schon jetzt kein einziges Wort«, sagte Peter entschlossen, als er am späten Nachmittag die Zentrale betrat. »Er führt was im Schilde.
    Er führt immer was im Schilde!«
    »Mal langsam!«, mahnte Justus. »Wir sollten abwarten, was Skinny zu sagen hat, und dann entscheiden, ob wir ihm glauben oder nicht.«
    »Das muss ich nicht abwarten«, meinte Peter aufgebracht.
    »Für mich ist die Sache klar: Er wird uns Lügenmärchen auftischen. Warum sonst sollte er plötzlich mit uns reden wollen, nachdem er gestern so getan hat, als wüsste er von nichts?«
    »Vielleicht weil er eingesehen hat, dass seine Reaktion albern war«, sagte Justus. »Du weißt doch, Skinny braucht immer etwas länger.«
    »Warum willst du ihm überhaupt zuhören, Just?«
    »Weil ich wissen will, worum es bei der ganzen Sache geht!«
    Wütend trat Peter auf den Ersten Detektiv zu und klopfte mit dem Fingerknöchel an dessen Stirn. »Hallo? Jemand zu Hause?
    Skinny ist unser Auftraggeber! Skinny Norris! Damit ist der Fall für mich gestorben!« Herausfordernd sah er erst Justus, dann Bob an. »Sag doch auch mal was, Bob!«
    Der dritte Detektiv hob abwehrend die Hände. »Ich will nicht mitstreiten. Aber ich denke, Just hat Recht: Wir sollten Skinny erst mal anhören. Danach können wir ihn immer noch zum Teufel jagen.«
    Peter ließ die flache Hand gegen seine Stirn klatschen, sagte jedoch nichts mehr. Ohne Bobs Unterstützung hatte er keine Chance. Kopfschüttelnd wandte er sich ab, bis ihm noch einfiel: »Aber das Treffen findet nicht hier in der Zentrale statt, klar?
    Am Ende will er uns nur ausspionieren!«
    »Wir werden uns draußen auf dem Schrottplatz unterhalten«, versprach Justus und verließ schon mal den Wohnwagen, um dem Zweiten Detektiv den Wind aus den Segeln zu nehmen.
    Draußen lief ihm Tante Mathilda über den Weg. Sie wirkte irgendwie hektisch. »Ach, Justus, ihr habt es gut! Ihr könnt euren ersten Ferientag genießen!«
    »Ihr doch auch bald. In drei Tagen geht es nach Europa!
    Schon aufgeregt?«
    »Machst du Witze? Ich kann seit drei Nächten nicht mehr richtig schlafen! Ständig fallen mir irgendwelche Dinge ein, an die wir unbedingt denken müssen. Dann mache ich das Licht an und schreib sie auf meine Liste. Dein Onkel meint, wenn das so weitergeht, werde ich von Irland überhaupt nichts sehen, weil ich nämlich eine Woche lang Schlaf nachholen muss.«
    Justus

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