Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy
so freundlich. »Aber überlegt nicht zu lange«, warnte sie. »Geht nicht nach Hause, bevor ihr eure alten Handys abgegeben habt!«
»Ja, ja …«, sagte der Junge und verdrückte sich mit seiner Freundin.
Patrizia seufzte. Dann drehte sie sich so schnell um, dass sie plötzlich direkt vor Franzi stand. »Und was ist mit dir?«, fing sie an und wollte wieder ihr kleines Sprüchlein aufsagen.
Franzi kam ihr zuvor. »Tut mir leid, ich bin noch gar kein Club-Mitglied, aber ich finde das Ganze ziemlich spannend. Eins interessiert mich wirklich sehr: Was passiert denn mit den alten Handys? Die meisten sind doch noch voll funktionsfähig.«
»Warum willst du das denn wissen?«, fragte Patrizia und musterte Franzi misstrauisch.
»Nur so«, sagte Franzi.
Patrizia drehte den Korb in ihren Händen hin und her. »Das spielt doch keine Rolle, Hauptsache die Handys sind weg und können keinen Schaden mehr anrichten. Entschuldige bitte, aber ich muss jetzt weitermachen.« Damit ließ sie Franzi einfach stehen und verschwand in der Menge.
»Von wegen, das spielt keine Rolle!«, murmelte Franzi. »Das Märchen kannst du deiner Großmutter erzählen.«
Detektivtagebuch von Kim Jülich
Samstag, 19:35 Uhr
Jetzt gibt es keinen Zweifel mehr: Die drei !!! haben einen neuen Fall! Es geht dabei um Handys, den merkwürdigen Club Spirit und um Jimmy, der als Drahtzieher hinter allem zu stecken scheint. Jimmy kam mir ja von Anfang an verdächtig vor, obwohl oder gerade weil Marie so von ihm geschwärmt hat.
Franzis Undercover-Abenteuer hat sich jedenfalls voll gelohnt. Romy und Patrizia haben sich bei der Eröffnung des Sportgeschäfts sehr seltsam benommen. Wir müssen unbedingt herausfinden, was mit den alten Handys passiert.
1. Werden sie im Ausland verkauft? Dann hätten wir es mit Dieben und Schmugglern zu tun.
2. Werden die Handys systematisch ausgeschlachtet? Stecken Datenschmuggler hinter dem Club Spirit , die private Daten für unseriöse Zwecke benutzen oder an Dritte weitergeben?
3. Und die Frage aller Fragen: Was hat Jimmy mit der Sache zu tun? Warum opfert er so viel Zeit? Wirklich nur, um uns Jugendliche vor den gefährlichen Handystrahlen zu schützen? Oder will er sich die alten Handys aus einem anderen Grund unter den Nagel reißen?
Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als selber diesem Club Spirit beizutreten, oder zumindest eine von uns. Nur so haben wir die Chance, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Ich finde ja, dass Marie die ideale Kandidatin für diese Aufgabe ist. Sie ist handysüchtig und immer noch ein Fan von Jimmy. Im Gegensatz zu mir und Franzi, die inzwischen Jimmy gegenüber auch misstrauisch geworden ist, müsste Marie sich nicht mal verstellen.Die Sache hat nur einen einzigen Haken: Wird Marie über ihren Schatten springen und sich freiwillig von ihrem geliebten Handy trennen?
Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
Samstag, 20:07 Uhr
Wer fremde Tagebücher liest, ist ein ganz gemeiner Schnüffler und wird dafür eines Tages in der Hölle schmoren! Das gilt besonders für zehnjährige Zwillingsbrüder, die Ben und Lukas heißen.
Ich weiß nicht, ob es am Frühling liegt oder an Michis neuer Frisur. (Er hat sich die Haare kurz schneiden lassen. Das steht ihm noch besser als die dunkelbraunen Strähnen, die ihm immer ins Gesicht gefallen sind.) Auf jeden Fall bin ich jeden Tag verliebter in ihn! Manchmal frage ich mich, ob ich eines Tages vor Glück platzen werde. Am liebsten würde ich Michi jeden Tag sehen. Leider muss er gerade ziemlich viel arbeiten, in der Eisdiele ist die Hölle los. Kein Wunder bei den warmen Frühlings-Temperaturen …
Aber Michi hat mir fest versprochen, dass er sich morgen in einer Woche, am Sonntag, freinimmt. Er hat sich eine Überraschung für mich ausgedacht. Was es ist, will er nicht verraten, obwohl ich ihn schon mit tausend Fangfragen gelöchert habe.
Ich fürchte, ich muss bis übernächsten Sonntag warten. Seufz, seufz, Doppelseufzer! Wenn ich bis dahin nicht vor Ungeduld gestorben bin, schreibe ich wieder Tagebuch.
Schlafentzug
»Ich hasse Warteschlangen!«, stöhnte Marie.
Zwei Mädchen aus ihrer Parallelklasse, die sie noch nie leiden konnte, drehten sich kichernd zu ihr um.
»Du wirst es schon noch erwarten können, bis du dein neues Handy bekommst«, sagte die eine spöttisch.
»Falls du überhaupt noch eins bekommst«, fügte die andere hinzu. »Wir waren auf jeden Fall zuerst da.«
Marie warf den beiden einen genervten
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