Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy
fühlten, sahen sie sich um.
»Das war knapp!«, sagte Marie. »Aber wir haben es geschafft. Franzi ist drin.«
Kim stützte ihre Hände auf den Oberschenkeln ab und keuchte. »Ohne dich hätte das nie geklappt. Du warst super, total überzeugend! Wie machst du das nur, so cool aufzutreten?«
»Ein bisschen Übung, ein bisschen Schauspieltraining, das ist alles«, wehrte Marie bescheiden ab. Dann musste sie plötzlich kichern. »Du hast dich aber auch ganz gutgeschlagen. Die Idee mit den Paparazzi war genial.«
Kim lächelte geschmeichelt. »Jetzt müssen wir Franzi fest die Daumen drücken. Hoffentlich findet sie was Spannendes heraus!«
Franzis Puls raste immer noch, obwohl sie Romy längst abgehängt und sich unter die geladenen Gäste gemischt hatte. Franzi zwang sich, dreimal tief durchzuatmen. Nach einer Weile ging es ihr endlich besser.
»Lust auf eine Krabbe mit Kräuterfrischkäse?« Ein lächelnder Angestellter vom Catering hielt Franzi ein silbernes Tablett unter die Nase.
Franzi zuckte zusammen. »Äh … ja, danke!«
Sie schnappte sich ein Häppchen und stopfte es sich in den Mund. Dann skatete sie schnell weiter. Der Eingangsbereich des Sportgeschäfts war inzwischen rappelvoll. Die meisten Leute waren Anfang Zwanzig und trugen teure Sportlabels oder Designer-Klamotten. Dazwischen entdeckte Franzi immer wieder Schüler in ihrem Alter, die sich begeistert auf die frisch gepressten Säfte und die Häppchen stürzten. Franzi hatte keinen Hunger, sie war viel zu aufgeregt. Jetzt musste sie aber schleunigst die Inliner loswerden, um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie suchte sich eine ruhige Ecke, zog die Inlineskates aus und schlüpfte in ein Paar Sneakers, das sie im Rucksack hatte. Dann schlenderte sie langsam zur Indoor-Kletterwand hinüber, die neben der Treppe bis hinauf zum vierten Stock reichte.
Gerade machte sich ein Freeclimber bereit. Er seilte sich an und schwang sich scheinbar mühelos von einem Griff zum nächsten. Immer mehr Zuschauer versammelten sich vor der Kletterwand. Franzi pfiff leise durch die Zähne. Sie wusste, wie anstrengend diese Sportart war. Kurz darauf hatte der Freeclimber den letzten Klettergriff hoch oben an der Decke des vierten Stockwerks erreicht. Lachend winkte er den Zuschauern zu und wurde mit einem riesigen Beifall belohnt.
Franzi sah noch kurz zu, wie er sich abseilte, dann begann auch schon das nächste Event. Eine Akrobatentruppe in eng anliegenden Trikots beeindruckte die Gäste mit einer Serie von atemberaubenden Flic Flacs und Saltos. Danach zeigte ein berühmter Skater aus Australien sein Können auf einer kleinen Indoor-Halfpipe. Gegen seine Profi-Sprünge kam sich Franzi wie eine blutige Anfängerin vor. Begeistert feuerte sie den Sportler an und klatschte wie verrückt, als er seine Darbietung beendet hatte.
Da brach plötzlich ein ohrenbetäubender Jubel los. Jimmy sprang aufs Podium und winkte seinen Fans zu. »Danke, danke, Leute! Toll, dass ihr da seid.«
Seine ersten Sätze gingen im Gekreische der Mädchen völlig unter. Jimmy grinste, wartete und redete erst weiter, als die Menge sich beruhigt hatte. »Danke, dass ihr heute mit mir und meinem Freund Sascha, dem Besitzer, feiert! Ich freu’ mich besonders, nicht nur viele alte Freunde wiederzusehen, sondern auch jede Menge neue, die meinem Aufruf gefolgt sind. Ihr habt die richtige Wahl getroffen, ihr habt euch für eine sichere Zukunft ohne krankmachende Handystrahlen entschieden. Ab jetzt kann euch nichts mehr passieren, ab jetzt gehört ihr zum Club Spirit!«
»Jaaa!«, jubelten Jimmys Fans. Eine Welle der Begeisterung lief durch den Raum.
Franzi ertappte sich dabei, dass sie plötzlich auch mitjubelte, obwohl sie eigentlich nicht richtig wusste, warum.Von einem Club Spirit hatte sie jedenfalls noch nie gehört.
Jimmy schien ihre Gedanken lesen zu können. »Viele von euch fragen sich jetzt sicher, was sich hinter dem Club Spirit verbirgt«, sagte er. »Ich kann es euch in ganz einfachen Worten erklären. Club Spirit schützt seine Mitglieder vor gefährlichen Handystrahlen, aber er ist noch viel mehr. Er ist eine Plattform für Jugendliche, auf der alle miteinander vernetzt sind, sich austauschen, anfreunden und Spaß haben können. Die Veranstaltung heute ist nur ein kleiner Vorgeschmack. Ab jetzt bekommt ihr über eure Handys regelmäßig Einladungen: zu Partys, wichtigen Sport-Events, Club-Eröffnungen usw.«
»Jaaa!«, riefen die Fans wieder.
Plötzlich
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