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Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy

Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy

Titel: Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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Boots, Bomberjacke und getönter Flieger-Sonnenbrille entschieden. Ihre blonden Haare hatte sie zu einem strengen Knoten zurückgebunden und wirkte damit mindestens drei Jahre älter.
    Stolz streckte Marie die Brust heraus und legte den Arm um Kims Schulter. »Na, wie sehen wir aus?«
    »Perfekt«, sagte Franzi. »Ich bin dann auch soweit.« Sie überprüfte ein letztes Mal ihre Knie- und Ellbogenschoner, zupfte das Stirnband zurecht und rollte auf ihren Inlinern los.
    Kim und Marie nahmen Franzi in die Mitte. Zielstrebig steuerten sie auf das Sportgeschäft zu, ein großes neues Gebäude, das die Baulücke zwischen zwei Kaufhäusern schloss. Über dem Eingang wehten grüne Luftballons, die Fassade roch noch nach frischer Farbe, und die großen Schaufenster präsentierten vor der Kulisse des Mount Everest die neuesten Sportklamotten. Der Andrang war so groß, dass Kim und Marie mehrfach ihre Ellenbogen einsetzen mussten, bis es ihnen gelang, Franzi zum Eingang zu schleusen. Zwei bullige Männer blockierten die Tür und checkten jeden ab, der rein wollte.
    Plötzlich wurde Franzi flau im Magen. Wenn das mal bloß gut ging! Am liebsten wäre sie sofort wieder umgedreht, aber das konnte sie natürlich nicht bringen. Kim fühlte sich auch nicht gerade wohl in ihrer Haut. Sie hatten weder Eintrittskarten noch sonst irgendwas, das sie vorweisen konnten.
    Zum Glück nahm Marie die Sache in die Hand. Sie liebte solche Auftritte, bei denen sie ihre Schauspielkünste unter Beweis stellen konnte. Die Hände in den Taschen ihrer Bomberjacke vergraben, ging sie breitbeinig auf einen der Türsteher zu.
    »Hi! Wo ist denn hier der Backstage-Eingang?«, fragte sie und ließ dabei ihre Stimme eine Oktave tiefer sacken.
    Der Türsteher verschränkte die tätowierten Arme vor derBrust. »Warum willst du das denn wissen?«
    Marie verdrehte genervt die Augen. »Romy wartet auf uns! Wenn wir ihr nicht in zwei Minuten Jane reinschicken, platzt das Skater-Event.«
    Der Türsteher tauschte einen kurzen Blick mit seinem Kollegen. »Weißt du da was davon, Enzo?«
    Der andere, ein blonder Typ mit einer Narbe über dem linken Auge, zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, Ray.«
    »Romy, Romy?« Marie klopfte aufs Mikro ihres Headsets. »Jetzt reg’ dich doch nicht so auf! Jane ist ja gleich da. Wir sind mit ihr vom Flughafen direkt hierhergejettet, aber jetzt machen deine Jungs am Eingang Schwierigkeiten … Was sagst du? … Sie sollen sich nicht so anstellen und den ganzen Betrieb aufhalten? Okay. Ich werde es ihnen ausrichten.« Marie grinste die Türsteher an. »Also, was ist? Bringt ihr uns jetzt endlich in den Backstage-Bereich?«
    Die Männer sahen sich unsicher an und wussten nicht, was sie machen sollten.
    Da mischte sich Kim ein. Vertraulich raunte sie den Türstehern zu: »Wollt ihr etwa, dass die Paparazzi auf uns aufmerksam werden? Die sind schon die ganze Zeit hinter uns her und wollen unbedingt einen Schnappschuss von Jane. Sie hasst das. In den USA hat sie schon genug Publicity am Hals.«
    Sofort sah sich Franzi panisch nach allen Seiten um und verdeckte ihr Gesicht mit der rechten Hand.
    Endlich räusperte sich Ray. »Verstehe, klar … Dann kommt mal mit.«
    »Na, also, geht doch!«, sagte Marie. Hinter dem Rücken des Türstehers warf sie ihren Freundinnen einen triumphierenden Blick zu. Kim biss sich auf die Unterlippe, umnicht laut loszukichern.
    Ray lotste sie durch die neugierigen Passanten hindurch in den Innenhof. Dort gab es einen versteckten Seiteneingang mit einer Stahltür. Kaum hatte der Türsteher ein kurzes Klopfzeichen gegeben, ging die Tür auf, und Romy streckte den Kopf heraus.
    »Hier ist sie, deine Jane«, murmelte der Türsteher.
    »Welche Jane?«, fragte Romy verwirrt, doch da hatte Franzi sich schon geschickt an ihr vorbeigedrückt. Lautlos verschwand sie mit ihren Inlinern hinter der Tür.
    »He, was soll denn das?«, beschwerte sich Romy.
    Marie klopfte ihr lässig auf die Schulter. »Du kannst dich wieder abregen, Romy. Jetzt ist alles geritzt. Toi, toi, toi für das Skater-Event!«
    »Wird schon schiefgehen!«, sagte Kim. Sie schenkte der sprachlosen Romy ein breites Grinsen, gab Marie ein Zeichen und machte sich mit ihr aus dem Staub.
    »Halt, wartet!«, rief ihnen Ray nach, aber Kim und Marie drehten sich nicht mehr um. Als sie um die Ecke waren, rannten sie los, zurück zum Eingangsbereich des Sportgeschäfts und noch ein Stück weiter die Fußgängerzone hoch. Erst als sie sich halbwegs sicher

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