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Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy

Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy

Titel: Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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Krafttraining oder etwas Ähnliches. Der kleinere der beiden Männer hatte auch einige Muskeln zu bieten. Er war rothaarig und hatte seine schulterlangen, glatten Haare zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden. Schützend stellte er sich vor seinen Begleiter und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Da ging ein Raunen durch die Menge.
    »Ist das nicht Jimmy?«, rief ein Mädchen.
    »Ja, das muss er sein, er sieht genauso aus wie im Fernsehen!«, sagte ein Junge.
    Marie pfiff leise durch die Zähne. Die beiden hatten recht. Der zweite Mann dort vorne war tatsächlich Jimmy. Jimmy, der coole neue Moderator des Jugendsenders Afternoon , der hier in der Stadt seinen Sitz hatte. Marie verpasste keinen Nachmittag mit ihm, und das lag nicht nur daran, dass er mit seinen blonden Locken und seinem unwiderstehlichen Lächeln wahnsinnig gut aussah. Jimmy gehörte zu den beneidenswerten Menschen, die immer gut drauf waren und eine unglaublich tolle Stimmung verbreiten konnten. Neben seiner Fernsehtätigkeit legt er auch als DJ im angesagtesten Club der Stadt, der VIP-Lounge, auf.
    Schnell löste Marie ihren Haargummi und warf ihre lange blonde Mähne schwungvoll über die Schulter. Dabei stellte sie sich seitwärts in Pose, wie sie es im Modelhaus gelernt hatte, und lächelte Jimmy selbstbewusst zu. Bildete sie sich das ein, oder hatte er ihr gerade zugezwinkert? Marie konnte sich leider nicht hundertprozentig sicher sein, weil sich immer mehr Mädchen neben sie drängelten. Als Jimmy sich von seinem rothaarigen Begleiter ein Headset geben ließ, fingen die Mädchen an zu kreischen.
    Jimmy setzte das Headset auf und zog das kleine schwarze Mikro zu seinem Mund. Dann stellte er sich auf ein Podest und empfing seine Zuhörer mit offenen Armen. »Hallo Leute! Toll, dass ihr gekommen seid. Ihr werdet es nicht bereuen. Für alle, die mich noch nicht kennen: Ich bin Jimmy, und das sind Romy und Sam.«
    »Jimmy, Jimmy, Jimmy!«, brüllten ein paar Fans im Chor.
    Beinahe hätte Marie in den Jubel mit eingestimmt, aber sie wollte nicht das tun, was alle taten.
    Jimmy strahlte seine Fans an und rief immer wieder: »Danke, danke!« Es dauerte, bis sich die Schülerinnen und Schüler beruhigt hatten. Erst nach einem dreiminütigen Applaus kam Jimmy wieder zu Wort.
    »Ihr seid toll!«, sagte er. »Danke! Bestimmt habt ihr euch über meinen geheimnisvollen Aufruf gewundert. Das wäre mir an eurer Stelle genauso gegangen. Ich will euch nicht länger auf die Folter spannen. Heute bin ich nicht als Moderator von Afternoon zu euch gekommen, sondern weil ich eine ganz besondere, persönliche Botschaft für euch habe. Ja, ich habe nicht übertrieben: Es geht dabei um euer Leben!« Plötzlich war sein Lächeln verschwunden. Jimmy machte eine Kunstpause und sah seine Zuhörer besorgt an.
    Marie spürte, wie sich die Härchen auf ihren Armen aufstellten. Was in aller Welt konnte das bloß sein?
    Jimmy räusperte sich. »Sicher habt ihr auch schon mal gehört, dass Handys wegen der Strahlenbelastung möglicherweise nicht ganz ungefährlich sind. Bisher waren das nur Vermutungen, es gab keine handfesten Beweise, doch jetzt gibt es sie. Ich war letzte Woche in den USAund habe dort Wissenschaftler getroffen, die gerade eine neue Studie veröffentlicht haben. Eine Studie, die eindeutig beweist, dass Handystrahlen krank machen und auf Dauer schwere Hirnschädigungen hervorrufen, die im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen können.«
    Als er das Wort »Tod« aussprach, wurde es still auf dem Pausenhof. Marie konnte die Angst förmlich spüren. Wie ein undurchdringlicher, schwarzer Mantel breitete sie sich über den Schülern aus.
    Nach einer Pause redete Jimmy weiter: »Ich kenne den Wissenschaftler, der die Studie geleitet hat, seit vielen Jahren persönlich. Er gehört zu den renommiertesten Medizinern in den USA und hat bereits mehrere Preise gewonnen. Seine Studie wird die Welt verändern. Bisher haben die deutschen Medien das Thema leider noch nicht aufgegriffen, da sie erst genauer darüber recherchieren wollen. Aber ich will nicht so lange warten. Ich will euch, unsere junge Generation hier in Deutschland, warnen. Ich will euch schützen. Deshalb bin ich hier!«
    Wieder ging ein Raunen durch die Menge. Einige Schüler flüsterten leise miteinander. Marie musste schlucken, weil ihre Kehle ganz trocken geworden war. Stimmte das, was Jimmy da erzählte? Oder wollte er sie auf den Arm nehmen? Unauffällig sah sich Marie nach einer versteckten Kamera um, konnte

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