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Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen

Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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»Aber es tut mir leid! Wirklich leid. Besonders, weil du und deine Leute so nett zu mir seid. Ich habe die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen. Du und deine Mutter und dein Onkel, ihr lasst mich hier einfach wohnen und mit euch essen und seid supernett zu mir – und dabei habe ich dich in Schwierigkeiten gebracht.«
    Felipe runzelte die Stirn. »Ich kapiere es immer noch nicht. Was hast du mit der Kiste zu tun?«
    »Ich habe den Aufkleber mit der Adresse abgerissen. Damals,als wir in Mexico City in der Ladehalle des Flughafens noch mal alles kontrolliert haben. Du bist zur nächsten Box weitergegangen und ich habe das Schild einfach entfernt und eingesteckt.« Karsten biss sich auf die Lippe. »Du hattest alles so perfekt vorbereitet, Señor Castañeda war völlig begeistert von dir, du konntest dich auf Spanisch überall unterhalten, alle mochten dich auf Anhieb … und du hattest diesen Wahnsinns-Job im Museum.« Karsten verzog das Gesicht. »Du hast die Praktikumsstelle bekommen, die ich immer schon haben wollte, nur weil du ein paar Wochen früher mit Dr. Castañeda ins Gespräch gekommen bist. Obwohl du gerade mal 16 bist, nicht studierst …« Karsten schlug sich mit der Hand auf den Oberschenkel. »Und ich bin im Dschungel bei diesen ätzenden Ausgrabungsfeldern gelandet. Moskitos, Regen, Schlamm, Schweiß, nichts als Arbeit. Dabei habe ich genaue Fachkenntnisse, die ich sehr gut im Museum hätte einbringen können.«
    Felipe schüttelte den Kopf. »Aber ich dachte, du wärst begeistert von den Grabungsarbeiten.« Dann stockte er. Er schien im Schnelldurchlauf Karstens Worte zu durchleuchten. Plötzlich presste er die Lippen aufeinander und seine Augen schienen sich von Haselnussbraun zu Schwarz zu verdunkeln.
    Franzi hielt die Luft an. Diesen Gesichtsausdruck kannte sie gut von ihrem halbmexikanischen Freund. So sah er aus, wenn er kurz vor einem seiner bekannten Wutausbrüche stand …
    Im nächsten Moment sprang Felipe auch schon auf und schrie los: »DU WOLLTEST, DASS ALLE DENKEN, ICHSEI ZU BLÖD, UM EIN PAAR KISTEN ZU VERSCHICKEN!«
    Sein Gesicht war knallrot und eine Ader an der Schläfe pochte wild. Er atmete heftig. »Ich … fasse … es … NICHT!« Mit einer heftigen Armbewegung schleuderte er einen Bücherstapel zu Boden. »Ich habe mir solche Mühe gegeben – und du hast alles kaputt gemacht!«
    Karsten sprang ebenfalls auf. Er fasste Felipe an der Schulter. »Bitte! Es tut mir leid! Ja, ich war neidisch und ich wollte nicht, dass du mir womöglich nächstes Jahr wieder den Platz wegschnappst. Ich wollte, dass der Direktor dich nicht mehr nimmt, weil er denkt, dass du schlampige Arbeit leistest.« Karsten schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. »Ich bin ein absoluter Idiot gewesen. Ich weiß nicht, wie ich auf diese Idee kommen konnte. Ich werde nie, nie wieder so eine bescheuerte Sache machen. Ich schwöre es dir! Seit einer Woche denke ich nach, wie ich es wiedergutmachen kann. Es tut mir so leid. Kumpel, gib mir noch eine Chance, bitte!«
    Franzi schluckte. Karsten war ziemlich durch den Wind. Er schien seine hinterhältige Aktion wirklich zu bereuen. Fast tat er ihr schon leid. Aber nur fast. Ein Blick auf ihren Freund, der stocksteif und mit fassungslosem Gesichtsausdruck dastand, genügte, um sie wieder wütend zu machen. Was hatte sich Karsten bei seiner überaus fiesen Tat bloß gedacht?!
    Felipe wippte nervös auf den Füßen auf und ab. »Am liebsten würde ich dir eine reinhauen.«
    »Wenn’s hilft, tu’s!«, sagte Karsten und hielt Felipe sein Kinn hin. »Ich hab es nicht anders verdient.«
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
    Samstag, 21:30 Uhr
    Ein See voller Blut, hat Felipe heute gesagt, wäre das Allerletzte, was er im Büro seiner Mutter gebrauchen könnte. Deshalb hat er sich zum Glück nicht mit Karsten geprügelt – obwohl er stinkwütend auf ihn war, und, ehrlich gesagt, ich hätte es fast verstanden, wenn er diesem Deppen eins auf die Nase gegeben hätte. Hut ab, dass er es nicht getan hat. Und nicht nur das, er gibt Karsten sogar eine neue Chance für ihre Freundschaft. Wahnsinn, oder? Felipe ist eben immer wieder für eine Überraschung gut.
    Nun wissen wir, wie es dazu kommen konnte, dass die Kiste mit den Kakaobechern verschwunden war. Karsten hat das Adressschild abgerissen, sodass alle geglaubt haben, Felipe hätte den Versand der Kisten nicht ordentlich vorbereitet. Vielleicht hätte der Direktor des mexikanischen Museums Felipe aufgrund dieser Sache nie

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