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Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen

Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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eine der Detektivinnen reagieren konnte, krachte er vom Fensterbrett.
    Marie sprang hin und übersah dabei ein paar Bücher, die auf dem Boden lagen. Ein Notizbuch rutschte ihr direkt vor die Füße. Sie schob alles eilig zusammen und wollte die Unterlagen wieder ordentlich hinlegen, da fiel ihr Blick auf ein zerknittertes, mehrfach gefaltetes Papier. Es musste aus einem der Notizbücher gerutscht sein. Marie ergriff den Zettel und stutzte. Dann pfiff sie durch die Zähne.
    »Was ist?«, fragte Franzi.

See voller Blut
    »Das ist ein Formular«, antwortete Marie. »Genauer gesagt ein Adress-Aufkleber .« Sie sah ihre Freundinnen aus großen Augen an.
    »Und, was ist daran so spannend?« Franzi nahm Marie den Zettel aus der Hand. Als sie ihn überflogen hatte, murmelte sie aufgeregt: »Das ist Spanisch. Remitente: Museo Campeche, Destinatario: Stadtmuseum …« Franzi schluckte. Mechanisch schüttelte sie den Kopf. Schließlich fand sie die Worte wieder: »Das gibt’s doch nicht! Das ist das Etikett von der Kiste mit den Keramiken.«
    »Zeig her!« Kim zog Franzi das Papier aus der Hand. Sie befühlte es und hielt es gegen das Licht. »Es ist an einigen Stellen heller. Als ob es vom Untergrund abgerissen worden wäre und die Papierschicht dabei dünner wurde.« Kim strubbelte sich durch die Haare. »Ich hab’s die ganze Zeit gewusst. Karsten hat Dreck am Stecken! Ich habe es einfach gespürt.«
    Franzi schlug mit der flachen Hand auf den Schreibtisch. Heiße Wut durchflutete sie. »Du meinst, er hat das Etikett von der Kiste gerissen, sodass sie nicht in Deutschland ankommen konnte!«
    »Exakt.«
    »Was für ein mieser Kerl! Felipe hat sich solche Sorgen gemacht. Und dann ist Karsten auch noch so dreist und hebt das Etikett auf! Ich, ich werde …« Während Franzi überlegte, was sie mit Karsten machen würde, ging die Tür auf. DerStudent kam lächelnd herein. »Na, habt ihr etwas Interessantes gefunden?«
    Die drei Detektivinnen schwiegen und durchbohrten Karsten mit bitterbösen Blicken.
    Er strich sich eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. Unsicher fragte er: »Ist was?«
    Mit hochroten Wangen hielt Franzi ihm das abgerissene Etikett vor die Nase und zischte: »Allerdings! DAS hier haben wir gefunden! Und das ist mehr als interessant. Ich will sofort von dir wissen, was das soll!« Sie schnaufte. »Du mieser, fieser RIESENIDIOT!«
    Karsten erstarrte. Er wischte sich über die Augen. »Mist.«
    Franzi ballte die Hände zu Fäusten. »Das ist alles, was du zu sagen hast?! Mist ?« Sie presste die Hände so stark zusammen, dass ihre Fingernägel sich in ihre Handballen gruben. Der Schmerz tat gut, er bewahrte sie davor, Karsten an die Gurgel zu gehen. » Mist ist wohl nicht das richtige Wort. Du hast jemanden hinterhältig, oberfies und gemein in die Pfanne gehauen! Du Riesenfiesling! Du …«
    Kim klopfte Franzi auf den Rücken. »Ist ja gut …«
    Franzi wehrte Kims Arm ab. »Lass mich!« Dann funkelte sie Karsten wütend an und schrie: »Warum hast du das gemacht? Kannst du mit das erklären? WARUM?!« Sie zerknüllte das Papier und warf es dem Studenten vor die Füße.
    »Was ist denn hier los?«, erklang plötzlich Felipes Stimme von der Tür. Er pustete sich eine Locke aus der Stirn und sah fragend von Franzi zu Karsten und wieder zu Franzi. »Ich dachte, ich seh mal nach euch. Ihr scheint ja, äh, lebhaft zu diskutieren.«
    Karsten sah betreten zu Boden. Er versenkte seine Hände in den Hosentaschen und kickte das Papierknäuel in eine Ecke. »Felipe, ich glaube, ich muss dir etwas sagen.«
    Felipe hob die Augenbraue. »Was denn?«
    Franzi verschränkte die Arme vor der Brust. »Na los«, murmelte sie. »Erzähl schon.« Sie nahm Felipes Hand und drückte sie ganz fest.
    Karsten ließ sich auf das Klappbett fallen und fuhr sich vornübergebeugt mit beiden Händen durchs Haar. Er seufzte tief. Als er wieder aufsah, schimmerten seine Augen feucht. Er wischte sich übers Gesicht. »Also gut. Felipe, es tut mir leid! Ich weiß nicht, wie ich auf die Idee kommen konnte, aber …« Erneut wischte sich der Student mit einer fahrigen Bewegung durchs Gesicht. Er holte tief Luft und atmete hörbar aus. Dann sagte er mit rauer Stimme: »Ich bin schuld daran, dass die Kiste mit den Keramiken in Mexiko verloren gegangen ist.«
    Felipe blieb der Mund offen stehen. Er zog den Schreibtischstuhl zu sich heran und setzte sich. »Ich verstehe nicht …«
    »Ich habe es absichtlich getan.« Karsten knetete seine Hände.

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