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Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Titel: Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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stützte sich mit den Händen auf den Tresen und beugte sich vor. »Ich habe einen Termin. Gestern habe ich angerufen und man hat mir den Termin sofort bestätigt. Wenn Sie also so freundlich wären …«
    »Ich glaube Ihnen ja«, versicherte die Angestellte, die immer nervöser und unsicherer wurde. »Da muss irgendein Versehen passiert sein. Einen kleinen Moment, bitte, ich werde nachfragen, ob der Herr Professor jetzt Zeit für Sie hat.«
    »Wie lang dauert das denn noch?«, rief der Rentner von hinten. Seine Stimme schnappte fast über vor Wut.
    »Es geht gleich weiter«, sagte die Angestellte und griff hektisch zum Telefon. »Ja, hier Wagner vom Empfang.Bei mir ist eine Dame vom Fernsehen, die den Professor dringend sprechen muss. Sie hat einen Termin vereinbart, aber da muss etwas schiefgelaufen sein … Hm … ja … verstehe … alles klar.« Sie legte auf und sah Marie sichtlich erleichtert an. »Sie können zu ihm kommen. Erster Stock links, gegenüber der Sonderausstellung, ganz hinten im Flur die letzte Tür rechts.«
    Marie nickte. »Vielen Dank!«
    Und dann rauschte sie an der Schlange vorbei, ohne sich um die empörten Bemerkungen zu kümmern, die ihr die Leute nachriefen.
    Mit energischen Schritten, so schnell es ihre hochhackigen Sandalen erlaubten, lief sie die Treppe hoch. Franzi und Kim folgten ihr unauffällig. Während Marie im ersten Stock hinter der Schwingtür verschwand, warteten ihre Freundinnen draußen.
    Marie holte tief Luft. Die erste Hürde war geschafft, aber die zweite lag noch vor ihr. Als sie an die Tür mit dem Namensschildchen »Prof. Degen« klopfte, rief eine helle Frauenstimme: »Herein!« Und dann stand Marie im Vorzimmer des Professors.
    Die Sekretärin trug eine weiße Bluse, die sie bis zum Hals zugeknöpft hatte, und musterte Marie abschätzig. »Sie sind also die Frau vom … Fernsehen .« Sie sprach das Wort aus, als ob es sich um eine aufdringlich riechende Seife handeln würde. »Warten Sie bitte einen Moment.«
    Marie sah ihr zu, wie sie lautlos die Zwischentür öffnete und hindurchschlüpfte. Dann hörte sie halblaute Stimmen. Kurz darauf ließ die Sekretärin sie endlich in die heiligen Hallen eintreten.
    Stickige, staubige Luft schlug Marie entgegen, als sie das Büro des Professors betrat, das von oben bis unten mitBüchern vollgestopft war.
    »Eigentlich passt es mir jetzt gar nicht«, sagte Professor Degen und kam mit schnellen Schritten auf sie zu.
    »Keine Sorge, es dauert nicht …«, sagte Marie und blieb mit offenem Mund stehen. Vor ihr stand der unsympathische Typ, den sie gestern auf der Treppe gesehen hatte und der sie von der Kelten-Ausstellung hatte fernhalten wollen. Heute hatte er seine schwarze Strickjacke und die braune Cordhose gegen einen schwarzen Anzug mit einer grell gemusterten Krawatte getauscht und wirkte damit noch verkleideter als Marie.
    Krampfhaft versuchte sie, sich den Schock nicht anmerken zu lassen. Am liebsten wäre sie gleich wieder umgekehrt, aber jetzt musste sie professionell sein und ihr Ding durchziehen.
    »Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für mich nehmen«, sagte sie extra freundlich und sah sich nach einem Stuhl um.
    Alle Plätze waren mit Bücherstapeln belegt, und der Professor dachte nicht daran, ihr einen Stuhl freizuräumen. Stattdessen ging er zu seinem Schreibtisch und nahm einen grünen Schnellhefter von einem der Papierberge.
    »Hier«, sagte er und hielt Marie den Hefter hin. »Das sind unsere Presseunterlagen. Da steht alles drin, was Sie wissen müssen. Haben Sie sonst noch Fragen?« Es klang nicht gerade einladend.
    »Ja«, sagte Marie. »Aber zuerst muss ich Ihnen etwas gestehen. Ich bin gar nicht Redakteurin und ich arbeite auch nicht für Afternoon .«
    Professor Degen riss die Augen auf. »Wie bitte?«
    Langsam griff Marie an ihren Kopf und nahm die Perücke ab, unter der ihre langen blonden Haare zum Vorschein kamen. Danach legte sie die Sonnenbrille ab und stecktesie in den Kragen ihres Mantels.
    »Was soll das?«, rief Professor Degen. »Was wird hier gespielt? Moment mal … Ich kenn dich doch. Hab ich dich nicht schon mal irgendwo gesehen?«
    »Kann sein«, sagte Marie. Wenn er nicht selbst draufkam, wollte sie ihn nicht unbedingt auf die unerfreuliche Begegnung stoßen. »Ich brauche Ihre Hilfe«, redete sie weiter und fischte eine Visitenkarte der drei !!! aus ihrer Manteltasche. »Das heißt, unser Detektivclub braucht Ihre Hilfe.« Lächelnd streckte sie dem Professor die Karte hin.
    Der nahm sie

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