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Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Titel: Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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eingezeichnet.
    »Verdammt!«, sagte Marie. »Wenn das so weitergeht, brauchen wir nicht vier Stunden, sondern vier Tage!«
    »Das fürchte ich auch.« Kim leuchtete in den ersten Schacht. Bereits nach zwei Metern war das Ende zu erkennen: eine Wand aus massivem Fels. »Es scheint hier in der Erde zahlreiche harte Felsbrocken zu geben. Als die Gänge angelegt wurden, haben die Leute wahrscheinlich einfach aufgehört zu graben, sobald sie auf Fels gestoßen sind, und haben es ein paar Meter daneben probiert.« Sie seufzte. »Und die Sackgassen wurden offensichtlich erst gar nicht in die Pläne eingezeichnet. Oder Monika hat sie nicht übertragen.«
    »Blöd!«, sagte Franzi. »Aber es lässt sich jetzt nicht mehr ändern. Wir müssen eben mit der Situation umgehen.«
    »Genau«, sagte Marie, während sie schon in den zweiten Gang hineinsah. »Wir laufen einfach schneller!«
    Kim und Franzi nickten. Hastig setzten sie ihre Suche fort.
    Franzi rannte zusammen mit Marie voraus und Kim kümmerte sich um die wichtigen Markierungen.
    Nach über einer Stunde hatten sie es geschafft: Das Ende des Gangs öffnete sich zu einer größeren Kammer.
    »Oh nein«, rief Franzi. »Sie ist leer!« Die drei Detektivinnen leuchteten jeden Winkel und jede Nische aus. Aber es blieb dabei: Sie fanden nichts. Enttäuscht und ratlos lehnten sie sich an die staubige Wand.
    Kim tropfte der Schweiß von der Stirn. Sie war, im Gegensatz zu ihren Freundinnen, völlig außer Atem. »Lange halte ich das nicht durch«, keuchte sie.
    »Ab morgen gehen wir alle zusammen regelmäßig laufen«, sagte Franzi. »Du wirst sehen, wie schnell du Kondition bekommst.«
    Kim nickte ergeben. Nach einer kurzen Verschnaufpause sagte sie: »Und jetzt erst mal weiter im Geheimgangmarathon. Wir haben noch zwei Chancen.«
    Sie nahmen die Suche in etwas langsamerem Tempo wieder auf. Erneut mussten sie unzählige Sackgassen betreten und wieder verlassen. Kim kam mit dem Markieren kaum noch nach.
    Zwei Stunden später lagen die Nerven der drei Detektivinnen blank: Sie hatten die zweite Höhle gefunden. Leider war sie ebenfalls komplett leer!
    Sofort kehrten sie um und liefen die Route zu der dritten Stelle ab, die auf dem Plan markiert war.
    »Ich fürchte, unsere Vermutung trifft nicht zu«, sagte Kim enttäuscht. Sie wich einer Wasserpfütze aus. »Die Kreuze müssen etwas anderes bedeuten.«
    Schweigend liefen sie weiter, blieben aber immer wieder kurz stehen, um nach auffälligen Geräuschen zu lauschen. Aber alles war still und friedlich. Nach einigen Metern stoppte Kim plötzlich. Sie sog scharf die Luft ein. Alarmiert hielten Marie und Franzi ebenfalls an.
    Kim kreiste mit dem Lichtkegel eine Stelle auf dem Boden vor sich ein. Sie hob einen Finger vor den Mund.
    Vor ihnen war der feuchte Boden durchfurcht. Als Franzi genau hinsah, stockte ihr der Atem: Am Rand der aufgewühlten Stelle waren Fußspuren zu sehen! Ganz deutlich: Spuren von schweren Schuhen mit grobem Profil! Sie verloren sich weiter hinten, wo der Boden wieder trockener war.
    Die drei Detektivinnen hielten den Atem an und lauschten.
    Außer dem Tröpfeln kleiner Wasserrinnsale an den Wänden war nichts zu hören.
    Sie dimmten ihre Lampen und schlichen in dem spärlichen Licht leise weiter. Der Gang machte einen leichten Knick. Vorsichtig spähte Kim um die Ecke.
    Sie unterdrückte einen Aufschrei. Die dritte Kammer lag vor ihr. Und dieses Mal waren sie fündig geworden! Eine Sackkarre lehnte an der Wand – und zwischen verstreut herumliegenden Werkzeugen standen drei große Holzkisten mitten im Raum. Franzi schob sich neben Kim. »Also doch«, flüsterte sie tonlos.
    Sie warteten wieder eine Weile ab, aber alles blieb still.
    »Im Moment ist niemand hier«, sagte Marie. »Aber die Spuren im Gang wirken sehr frisch … Wir sollten nachsehen, was in den Kisten ist, Beweisfotos machen und dann so schnell wie möglich abhauen.«
    Kim nickte. »Unbedingt. Ich habe auch ein äußerst ungutes Gefühl.« Sie schnupperte. »Hier riecht es übrigens ganz schön modrig.«
    »Es ist ja auch alles völlig durchnässt«, antwortete Franzi. Sie lief zu einer der Holzkisten. »Da sind Styroporblöcke druntergeschoben. Wahrscheinlich, um den Holzboden vor dem feuchten Untergrund zu schützen.« Neben der Kiste stand ein Eimer, in den es unaufhörlich von der Decke hineintropfte.
    »Der Ort hier ist aber als Lager für Kunstwerke schlecht ausgesucht«, stellte Franzi fest. »Bei der Feuchtigkeit geht doch alles

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