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Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Titel: Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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beiden Detektivinnen.
    »Da vorne ist einer«, zischte Marie plötzlich. Sie deutete unauffällig auf eine Gestalt mit einer gelben Spitzkapuze, die mit der Sackkarre geschickt durch die dichte Menschenmenge steuerte. Schnell war die Gestalt jedoch wieder aus dem Sichtfeld der beiden Detektivinnen verschwunden. Franzi und Marie reckten die Hälse. Wieder kamen sie in die Nähe einer vermummten Gestalt. Sie hatte allerdings keine Sackkarre bei sich. »Das hat so keinen Sinn«, sagte Marie enttäuscht.
    »Richtig, wir müssen jetzt auf volles Risiko gehen«, rief Franzi. »Wir warten an der Brücke auf sie und hoffen, dass das wirklich ihr Ziel ist.«
    Marie nickte. »Alles klar!«
    Sie zwängten sich zum Rand der Menschenmenge durch und spurteten los. Die Brücke kam in Sicht. Schon von Weitem erkannten die Detektivinnen, dass ihr Plan aufging: Eine Person befand sich dort. Sie warfen sich einen triumphierenden Blick zu: Es war eine Gestalt in Kutte und Spitzmütze, die eilig einen beladenen Sackkarren vor sich herschob! Franzi und Marie rannten weiter. Als sie die Brücke erreicht hatten, war die Gestalt mit ihrer Last schon fast am anderen Ende angekommen.
    »Sie wollen zum Hotel in der Klosteranlage«, sagte Franzi atemlos. Marie zog sie abrupt zur Seite. Eine vermummte Gestalt schob knapp neben ihr eine Sackkarre vorbei und betrat die Brücke. Sie grunzte etwas, das wie »¡Gracias!« klang. Franzis Herz schlug schneller. Das hatten sie in ihrer Detektivlaufbahn noch nicht erlebt: Dass die Täter an ihnen vorbeiliefen und »Danke!« sagten. Marie hatte offenbar den gleichen Gedanken. Sie grinste über beide Ohren.
    Als die dritte Kapuzengestalt mit ihrer Kiste auftauchte und dicht an ihnen vorbeiging, filmte Marie sie unauffällig mit ihrem Handy. Sie zoomte so nahe wie möglich an ihre auffälligen blau-weißen Turnschuhe heran. Aus der Größe schloss Marie, dass unter dem Gewand ein Mann steckte.
    »Das waren sie«, sagte Franzi. »Drei Kisten, drei Diebe.«
    Sie folgten der letzten Gestalt, nachdem sie das Ende der Brücke erreicht hatte. Marie beobachtete durch den Kamerazoom, wo der Mann hinging. In der Zwischenzeit rief Franzi Kim an und gab den Zielort durch. Als sie das Gespräch beendet hatte, hob sie den Daumen. »Alles klar. Kim ist mit Monika auf dem Polizeirevier. Sie schicken sofort einen Wagen hierher.« Dann sah Franzi, dass sie eine Nachricht erhalten hatte. Sie konnte nicht widerstehen und riefschnell den Posteingang auf. Franzi schnappte nach Luft: Sechs Nachrichten waren von Felipe eingegangen! Sie scrollte nach unten – alles SMS von ihm. Was war denn jetzt los?
    »Er geht über den Parkplatz seitlich am Kloster-Hotel vorbei«, rief Marie plötzlich aufgeregt. »Schnell, wir müssen hinterher, sonst verlieren wir sie aus den Augen!«
    Franzi schüttelte den Kopf und klappte das Handy zu. Es half nichts, Felipe musste warten.
    Sie rannten los und erreichten im Rekordtempo die Klosteranlage. Der letzte Mann verschwand gerade hinter der dichten Hecke, die den Parkplatz vom Hotel abschirmte.
    Vorsichtig pirschten sie sich heran. Hinter dem großen Gebäude, in dem das Hotel untergebracht war, befand sich ein weiteres, wesentlich kleineres. Es sah baufällig aus und war von wildem Wein und Efeu völlig überwuchert. Eine Klappe am Boden nahe der Hauswand stand offen. Der Mann lud seine Kiste ab. Sie wurde von zwei Gestalten, die bis zur Schulter aus der Öffnung herausschauten, in Empfang genommen. Die Kiste verschwand und der Mann stieg ebenfalls in die Luke ein. Er hatte die Spitzmütze mittlerweile abgestreift. Sein schwarzes Haar klebte schweißnass an seinem Kopf.
    Marie und Franzi robbten bäuchlings an die Bodenklappe heran. Vorsichtig lugte Franzi nach unten. Sie sah in einen spärlich beleuchteten Raum. Zwei Gestalten mit zurückgeklappten Mützen hantierten mit einer Seilkonstruktion an einer Kiste herum. Franzi sah auf die Uhr. Wann würde endlich die Polizei kommen?
    Plötzlich tauchte ein wutverzerrtes Gesicht direkt vor ihnenauf. Marie stieß einen schrillen Schrei aus und sprang auf. Ein Arm schoss nach vorne und umklammerte Franzis Hand. Franzi biss kräftig zu. Der Mann schrie auf und ließ los. Marie zog Franzi zu sich herauf. Panisch suchten sie das Weite. Der Mann rief irgendetwas und Franzi sah aus dem Augenwinkel, dass er bereits ein Bein aus der Luke geschwungen hatte. Sie rannten auf das Hotel zu.
    In diesem Moment schoss ein weißer Kombi mit Blaulicht durch die Einfahrt

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