Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer
ausfallen als das für die beiden Haupttäter. Aber sie wird bestraft werden«, sagte der Kommissar mit ernster Stimme.
Der Ohrabdruck, den die drei !!! an der Eingangstür zur Villa der van der Teubens sichergestellt hatten, stammte tatsächlich von Tom. Er hatte gelauscht, um zu überprüfen, dass auch wirklich niemand daheim war. Die beiden Diebe hatten bei ihren Raubzügen zwar immer peinlich genau darauf geachtet, Handschuhe zu tragen und keine Fingerabdrücke zu hinterlassen – dass ihre Ohren beim Lauschen jedoch ebenso markante Spuren hinterließen wie Fingerabdrücke, war ihnen offenbar unbekannt gewesen.
Der Kommissar lachte kurz auf. »Mich wundert es überhaupt, dass sie auf ihre Fingerabdrücke geachtet haben. Eigentlich gingen die beiden Herrschaften nämlich davon aus, dass ihre Diebstähle nie, oder wenn, sehr spät bemerkt würden. Sie nahmen immer nur wenige Wertgegenstände mit und hofften, dass das Verschwinden den Besitzern lange nicht auffällt.«
»Es gab ja auch keine Einbruchspuren, weil sie die raffinierte Nummer mit den Nachschlüsseln durchgezogen haben«, sagte Kim. »Und wer kommt schon auf die Idee, jeden Tag nachzusehen, ob alle Münzen noch da sind oder ob das Silberbesteck und die Uhrensammlung komplett sind, wenn man keinen Grund für einen Verdacht hat.«
»Herr van der Teuben hat den Verlust recht schnell bemerkt«, sagte Franzi.
Der Kommissar seufzte. »Da ist er bislang aber der Einzige. Es hat sich noch niemand gemeldet und den Verlust der Gegenstände angezeigt, die wir im Diebeslager der beiden Täter gefunden haben. Und das ist einiges, kann ich euch sagen. Zum Glück haben die Einbrecher so genau Buch geführt. Wir schreiben nun alle Personen an, die in dem Heft der Diebe aufgelistet sind.«
»Wenn ich daran denke, dass die beiden beinahe auch bei Marie und mir zu Hause eingedrungen wären, wird mir ganz anders«, murmelte Franzi.
Der Kommissar nahm einen Schluck von seinem Getränk. »Deshalb ist bei abseitsgelegenen oder unübersichtlichen Häusern immer eine gut eingestellte Alarmanlage zu empfehlen. Dein Vater, Marie, hat genau die richtigen Vorkehrungen getroffen.«
Franzi grinste. »Ein Huhn und ein Pferd im Garten reichen manchmal auch aus.«
»Nicht alle Verbrecher sind tierscheu«, mahnte der Kommissar lachend. Schnell wurde er aber wieder ernst. »Ich muss euch noch einmal sagen, dass ihr viel zu leichtsinnig seid. Ich glaube allmählich, dass ihr überhaupt kein Gefühl für die Gefahren habt, in die ihr euch immer wieder hineinbegebt. Das muss sich ändern!« Der Polizist sah die drei !!! streng an. »Und dass ihr dieses Mal auch noch einen Jungen mit hineingezogen habt, der im Rollstuhl sitzt, ist das Allerletzte. Das geht nun wirklich nicht. So jemand ist doch wehrlos, also, was in dem Pavillon alles hätte passieren können, wenn dieser Blake ...«
Ein lautes Surren und Rumpeln lenkte den Kommissar ab und er verstummte. Er sah nervös in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Etwas rollte mit hoher Geschwindigkeit auf dem Weg, der vom Volleyballfeld zum Pavillon führt. Es gab ein erneutes Rumpeln und wie aus dem Nichts katapultierte sich plötzlich ein Schatten mit zwei Rädern über die flachen Stufen am Ende des Wegs. Es knirschte und knackte, als die Räder wieder den Boden berührten. Das Gefährt rollte aus und kam durch einen gezielten Stoppergriff seines Besitzers schlingernd zwei Zentimeter vor Franzi zum Stehen.
»Guten Abend allerseits!«, sagte Blake und klopfte sich den Staub von der Hose. »Sorry, mein Karatetraining hat etwas länger gedauert und danach haben wir auf dem Weg hierher Ewigkeiten im Stau gestanden.« Er nickte lächelnd in die Runde.
Die drei !!! grinsten sich an.
»Hallo, wir haben gerade von dir gesprochen«, sagte Marie. »Kommissar Peters, darf ich vorstellen: Blake Mahler. Blake: Kommissar Peters.«
Dem Polizisten klappte die Kinnlade herunter.
»Genau genommen sprachen wir von unserem Erlebnis im Pavillon«, ergänzte Franzi.
Blake nickte. »Ja, das war schon heftig. Ich bin ja eigentlich immer dafür, auf Nummer sicher zu gehen und schnell die Polizei einzuschalten – da werden sie mir sicher zustimmen, Herr Kommissar?«
Peters nickte mechanisch. »Unbedingt.«
Blake machte einen bedauernden Gesichtsausdruck. »Aber es gibt halt auch Situationen, in denen man sofort handeln muss und nicht warten kann, bis das Polizeiauto kommt. Aber die sind ja, Gott sei Dank, eher selten.« Blake hüstelte. »Ich hole
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