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Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Titel: Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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ziemlich verzweifelt. Wir haben darüber geredet, wie sie mit ihm am besten wieder in Kontakt kommt. Die beiden haben sich nämlich total ineinander verliebt, seit sie sich im Jugendclub mal etwas nähergekommen sind. Aber als Patrick erfahren hat, dass Fleur aus einer extrem reichen Familie stamm, hat er geglaubt, dass ihre Beziehung keine Chance hat. Sein Vater ist nämlich gerade arbeitslos geworden. Und dann hat er sich zurückgezogen und wollte nicht mehr mit Fleur sprechen. Sie hat mich um Hilfe gebeten, weil sie mitbekommen hat, dass Patrick und ich zusammen trainieren. Ich habe Fleur einfach nur helfen wollen – und Patrick auch.« Holger schluckte. »Ich habe übrigens gedacht, dass du mit Franzis Bruder zusammen bist.«
    Marie riss den Kopf hoch. »Was?! Mit Stefan? Wieso sollte ich mit ihm zusammen sein?«
    »Zugegeben, ich habe euch nur einmal zusammen gesehen. Aber ich habe mich sofort daran erinnert, dass du mal ziemlich für ihn geschwärmt hast. Und als ich euch vor eurem Haus gesehen habe, dachte ich sofort …«, Holger zuckte mit den Schultern, »keine Ahnung, warum ich mir so sicher war, dass er dein neuer Freund ist.«
    Marie schüttelte den Kopf. »Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in der letzten Zeit mit Stefan gesprochen habe. Wann soll das denn gewesen sein?«
    »Das war an dem Tag, als du angerufen hast und ich dir dann gesagt habe, dass ich beinahe geklingelt hätte.« Holger ließ Sand durch seine Hände rieseln und sah Marie von der Seite an. »Ich bin mit dem Fahrrad vorbeigekommen und wollte dich fragen, ob du ganz spontan Lust auf ein Eis hast. Dann habe ich Stefans Auto in der Einfahrt gesehen und wie ihr euch innig umarmt habt.«
    »Jetzt erinnere ich mich. Das war keine innige Umarmung«, sagte Marie. »Das war meine Begeisterung darüber, dass Stefan mir netterweise meinen Hausschlüssel vorbeigebracht hat, der in Franzis Tasche gelandet war.«
    »Das weiß ich seit gestern auch.« Holger wischte sich die Hände an seiner Jeans ab. »Jedenfalls haben Franzi und ich das gestern so ungefähr rekonstruiert.«
    Marie sah Holger ungläubig an. »Du hast mit Franzi gesprochen?«
    »Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten. Ich wollte wissen, wie lange du schon mit ihrem Bruder zusammen bist. Ich musste Franzi einfach anrufen und fragen.« Holger stützte den Kopf in die Hände. »Ich kam mir so blöd vor! Franzi hat einfach nur schallend gelacht und dann gesagt: ›Du musst auf beiden Augen komplett blind sein, wenn du nicht merkst, mit wem Marie gerne zusammen sein möchte – mein Bruder ist es jedenfalls nicht!‹«
    Holger sah Marie bittend an. »Ich habe Franzi versprochen, dass ich dir niemals von unserem Gespräch erzähle. Siemeinte, dass du total sauer sein würdest, wenn sie sich in deine Liebesangelegenheiten einmischen würde. Aber als deine Freundin musste sie einfach so handeln.«
    Marie lächelte. Sie konnte sich genau vorstellen, wie Franzi mit sich gerungen hatte. Sie tastete nach Holgers Hand. Sie war warm und weich und umschloss die ihre fest.
    »Marie?«
    »Ja?«
    »Du weißt, dass ich die ganze Zeit auf dich gewartet habe. Und ich werde es mir nie verzeihen, dass ich damals nicht ins Schwimmbad gekommen bin, als wir eigentlich verabredet waren. Aber es war einfach alles zu viel: die Scheidung meiner Eltern, der Umzug, das Renovieren, die neue Schule.«
    Marie zögerte. »Hat Franzi dir etwa auch erzählt, dass ich damals eine Überraschung für dich vorbereitet hatte … für uns …?«
    Holger nickte stumm.
    Marie sah in den Himmel. Die Dämmerung hatte eingesetzt und ein leuchtender Halbmond stand hoch über dem Horizont. Sie rückte näher an Holger heran und legte ihren Kopf auf seine Schulter. »Das war gut von Franzi.«
    Holger legte den Arm um sie. »Ja!«, sagte er mit fester Stimme.
    Eine Weile blieben sie einfach so sitzen.
    Marie spürte Holgers Wärme und atmete den Duft seiner Haare ein, die nach Sonne, Wind und nach Apfelshampoo rochen.
    Sie zeichnete mit dem großen Zeh eine gebogene Linie vor sich. Auch Holgers Fuß fuhr sanft über den Sand.
    Ihre Zehen berührten sich genau an der Spitze der Zeichnung im Sand.
    Es war ein großes Herz.
    Dann sahen sie sich an. Zeitgleich fingen beide an zu sprechen: »Ich möchte wieder mit dir zusammen sein!«
    Marie spürte ein Kribbeln am ganzen Körper. Holger zog sie langsam zu sich. Sie schloss die Augen.
    Und endlich spürte sie den Kuss, auf den sie schon so lange gewartet hatte.
    Eine gefühlte

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