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Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Titel: Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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presste sich verzweifelt die Hände an die Ohren. Was dachte sie denn da?! Es konnte ihr doch völlig egal sein, was Holgers Freundin machte und wie es Holger damit erging. Auch wenn sie ihn verletzte – das war doch nicht Maries Problem. Sie war schließlich auch verletzt worden.
    Marie war so mit ihren Gedanken beschäftigt, dass sie den Klingelton ihres Handys erst wahrnahm, als eine Frau ihr auf die Schulter tippte und sagte: »Willst du erst drangehen, wenn es die Lautstärke eines Jumbojets erreicht hat?«
    Marie blinzelte verwirrt und bedankte sich. Sie sah auf das Display. Und schluckte. Manchmal veranstaltete das Leben die verrücktesten Dinge. Marie hatte über eine Woche nichts von Holger gehört. Aber genau jetzt rief er an!
    »Marie, wir müssen reden«, drang Holgers Stimme an ihr Ohr. »Ich bin am Strand. Wo bist du?«
    Marie runzelte die Stirn. Sie fand den Gesprächseinstieg etwas merkwürdig. Dass Holger am Strand war, lag bei seinem momentanen Aufenthaltsort Amrum nahe. Warum er ihr das unbedingt sagen musste, war Marie allerdings schleierhaft. Noch schleierhafter fand sie, warum er wissen wollte, wo sie sich befand. Sie seufzte. »Ich bin im Waldschwimmbad auf der Beachparty.«
    »Das weiß ich, das hat mir dein Vater eben erzählt, aber wo genau bist du?«
    Marie fuhr sich über das Gesicht. Sie verstand überhaupt nichts mehr. »Warum willst du das wissen?«
    »Ich bin hier auf der Party. Ich suche dich.«
    Marie ließ beinahe das Handy fallen. »Bitte was?«
    Holger räusperte sich. »Ich glaube, es wird alles einfacher, wenn wir uns treffen. Ich bin hier neben der Open-Air-Disco bei den Liegestühlen und den Palmen. Es ist ein Schild aufgestellt, da steht ›Strand‹ drauf.«
    Marie brauchte einige Sekunden, um die Sprache wiederzufinden, dann sagte sie: »Warte, ich bin gleich da.«
    Holger saß in einem Liegestuhl und sprang sofort auf, als er Marie sah.
    Marie lächelte schwach. »Was machst du hier?«
    »Ich habe es nicht mehr ausgehalten und bin zurückgefahren. Ich musste dich sehen. Ich möchte mit dir reden.« Holger biss sich auf die Lippe.
    Marie wurde es abwechselnd heiß und kalt. Sie wusste überhaupt nicht mehr, was sie denken sollte.
    Sie schwiegen und sahen sich an. Plötzlich hob Holger die Augenbrauen. Er musste jemanden hinter Marie entdeckt haben.
    Marie drehte sich um. In einigen Metern Entfernung tanzten Fleur und Patrick eng umschlungen zu einem langsamen Titel. Marie kniff die Augen zusammen und überlegte, wie sie reagieren sollte, wenn Holger gleich ausflippte.
    »Ich werd verrückt!«, rief Holger.
    Marie nickte bedächtig.
    »Cool, ich freu mich so!«
    Marie sah Holger verständnislos an.
    »Es hat geklappt!«, sagte Holger jetzt mit einem breiten Grinsen. »Entschuldige bitte, du kapierst jetzt wahrscheinlich nichts.«
    Marie nickte mechanisch.
    Holger steckte die Hände in die Hosentaschen. »Ich habe bei den beiden ein bisschen vermitteln müssen, damit da endlich etwas draus wurde. Patrick ist ziemlich schüchtern. Genau wie Fleur – auch wenn man das zunächst nicht glauben mag. Es war ein hartes Stück Arbeit, die beiden zusammen…«
    »Aber du bist doch mit Fleur zusammen!«, unterbrach ihn Marie.
    Holger sah sie aus großen Augen an. »Nein!«
    »Ich muss mich mal setzen«, sagte Marie und sank in den Sand.
    Holger setzte sich daneben.
    »Ich … ich«, stammelte Marie, dann brach es aus ihr hervor: »Ich habe euch im Schwimmbadbistro gesehen. Ihr habt ganz eng nebeneinandergesessen und wie ein verliebtes Pärchen geguckt. Und du hattest nie Zeit für ein Treffen, und sie ist dauernd aufgetaucht, wenn du in der Nähe warst. Und damals, als ich dich angerufen habe und du mir gesagt hast, dass du an unserem Haus vorbeigekommen bist und beinahe geklingelt hättest, mich aber nicht stören wolltest … da ruft diese Tussi nach dir und du gehst zum Grillen zu ihr … das war so grausam … ich habe alles kaputt gemacht, weil ich so lange gebraucht habe, um auf dein Ultimatum zu antworten.Aber ich wollte alles richtig machen und den richtigen Moment abwarten … dann wolltest du nicht mehr … dachte ich …« Marie wischte sich eine Träne ab. »Ich kann überhaupt nicht mehr denken. Und schon gar nicht so erzählen, dass man mich versteht.« Sie zuckte mit den Schultern.
    »Ich glaube schon, dass ich dich verstehe.« Holger nahm Maries Hand. »Du hast das alles missverstanden. Als Fleur und ich im Bistro saßen, haben wir über Patrick gesprochen. Fleur war

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