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Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Titel: Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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die Rechnung für die Wandtattoos im Café Lomo nicht bezahlt. Ich hab ihr schon eine Mahnung geschickt, aber das hat auch nichts gebracht.«
    »Das ist doch noch lange kein Grund, ihre Fensterscheibe zu beschmieren!« Marie blitzte den Verkäufer herausfordernd an.
    Der knickte plötzlich ein. »Tja, also … ich war vorher in der Kneipe und nicht mehr ganz nüchtern. Es tut mir leid. Ich hätte das nicht tun dürfen.« Betroffen starrte er auf seine Schuhe.
    Die drei !!! hatten nicht damit gerechnet, dass er so schnell ein Geständnis ablegen würde. Anscheinend bereute er wirklich seine Tat. Und vielleicht war sein Alkoholausrutscher kein Einzelfall gewesen.
    »Okay«, sagte Kim. »Dann gehen Sie zu Nicky hin und entschuldigen sich bei ihr.«
    Herr Filder hob den Kopf und sah Kim ernst in die Augen. »Ja, das werde ich tun, versprochen! Gleich morgen.«

Kreuzverhör
    »Sie ist drin!«, flüsterte Franzi erleichtert.
    Die Haustür fiel hinter Nicky ins Schloss. Im Flur des Mehrfamilienhauses flammte Licht auf. Von innen hörten die drei !!!, wie die Besitzerin des Café Lomo ihre Erdgeschosswohnung aufsperrte. Danach kehrte Ruhe ein.
    Als das Flurlicht, das an eine Zeitschaltuhr gekoppelt war, erlosch, kam Marie aus der Hocke hoch und spähte zwischen den Zweigen eines üppig wuchernden Busches hindurch. »Heute ist ihr niemand gefolgt. Sie ist in Sicherheit.«
    »Vorerst«, schränkte Kim ein, aber auch sie entspannte sich etwas.
    Die Detektivinnen hatten Nicky zum zweiten Mal Personenschutz vom Café Lomo bis zu ihrer Wohnung gegeben. Der Typ mit dem Parka hatte sich nicht blicken lassen, aber das bedeutete noch nichts. Wahrscheinlich legte er nur vorübergehend eine Pause ein. Nicky fühlte sich nach wie vor bedroht und verfolgt.
    »Wie lange bleiben wir hier?« Franzi holte einen Apfel aus ihrer Jackentasche, rieb ihn blank und biss hinein. »Die ganze Nacht aber nicht, oder?«
    »Abwarten.« Marie sah sich im Vorgarten um. Er war nicht besonders gepflegt. Zwischen den Büschen und Kirschbäumen wucherte Unkraut und der hohe Rasen hätte einen Nachschnitt vertragen können.
    Kim zog den Reißverschluss ihrer Windjacke bis zum Hals hoch. Wind frischte auf. Heute war es bewölkt und deutlichkühler als an den letzten Tagen. »Wir können die Zeit ja nutzen und im Garten nach Spuren suchen.«
    Den Vorschlag fanden alle gut. Kim holte drei Lupen aus ihrem Rucksack. Die drei !!! teilten sich auf und durchkämmten den Vorgarten.
    Nach ein paar Minuten rief Marie leise: »Ich hab was gefunden.«
    Sofort waren Kim und Franzi bei ihr. Neben der Regentonne hatte Marie im weichen Boden mehrere Fußabdrücke entdeckt und ein halbes Dutzend Zigarettenstummel.
    Franzis Nackenhaare stellten sich auf. »Hier hat jemand ziemlich lange gestanden. Und seht nur, von hier kann man in Nickys Küchenfenster schauen.« Tatsächlich bot der Platz neben der Regentonne einen unverstellten Blick auf Esstisch und Spüle. Es gab keinen Vorhang vor dem Küchenfenster.
    In der Nachbarschaft schlug ein Hund an. Kim zuckte zusammen. Dann raunte sie: »Wir können so nicht weitermachen! Wir müssen jetzt endlich Kommissar Peters anrufen.«
    Marie ging in die Knie, zog ein Plastiktütchen aus ihrer Hosentasche und sicherte die Zigarettenstummel. Nachdenklich steckte sie das Tütchen in ihre Handtasche. »Ja, du hast recht. Die Sache wächst uns über den Kopf. Nicky ist in großer Gefahr, vielleicht sogar in Lebensgefahr.«
    Franzi nickte. »Am besten sprechen wir jetzt gleich mit ihr. Das muss sie einsehen. Sie kann sich nicht länger weigern, die Polizei einzuschalten. Das finde ich sowieso langsam ziemlich merkwürdig.«
    »Wie sie sich verhält?«, hakte Kim nach.
    Franzi kam nicht mehr zu einer Antwort. Plötzlich löste sichhinter dem Busch, der vorher das Versteck der drei !!! gewesen war, ein Schatten.
    »Bleiben Sie stehen!«, rief Franzi laut.
    Die schlanke Gestalt fing an zu rennen. War es ein Mann oder eine Frau? Franzi konnte es nicht eindeutig erkennen, weil die Person eine Strickmütze, eine dunkle Jogginghose und einen weiten Pulli trug.
    »Stopp!«, brüllte Franzi. Dann nahm sie mit Kim und Marie die Verfolgung auf.
    Ob Mann oder Frau – die Person war ziemlich sportlich. Sie sprintete zum Zaun, hechtete über die Holzlatten, sprang auf den Gehsteig und rannte los.
    Die drei !!! rannten hinterher. Franzi übernahm wie immer die Führung. Im Zickzackkurs ging es quer durch das Wohngebiet. Irgendwann merkte Franzi, dass die

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