Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo
auf. »Sabrina hat gerade nichts zu tun, wie ich sehe. Am besten fragen wir sie zuerst.«
Die Bedienung war etwas überrascht, setzte sich dann aber bereitwillig zu den drei !!! und hörte aufmerksam zu.
»Ist dir an dem Abend, bevor der Biergarten verwüstet wurde, irgendetwas Verdächtiges aufgefallen?« Kim hatte ihren Notizblock gezückt. »Ein Gast, der nicht gehen wollte vielleicht? Oder jemand, der nach einem Schlüssel gefragt hat?«
»Nein, nein!«, sagte Sabrina schnell. »Da war nichts Auffälliges, tut mir leid.«
»Und später? Am Tag der Explosion der Kaffeemaschine? Oder am Abend davor?«, hakte Franzi nach.
Sabrina nestelte am Leinentuch herum, das sie wie immer an ihrem Gürtel befestigt hatte. »Nein, da war auch nichts. Ich hab wirklich nichts gesehen!«
Kim starrte auf die schlanken Hände der Bedienung, die nicht zur Ruhe kamen. Sabrina war sichtlich nervös. Warum nur? Franzi wunderte sich auch. Sabrinas Tuch erinnerte sie an etwas, aber sie kam nicht darauf.
Die drei !!! stellten Sabrina noch ein paar weitere Fragen, aber das Ergebnis war gleich null. Die Bedienung hatte nichts gesehen und nichts gehört.
»Tut mir leid, dass ich euch nicht weiterhelfen konnte.« Beim Aufstehen fegte sie ein leeres Wasserglas vom Tisch. Es fiel zu Boden, zerbrach jedoch nicht. »Entschuldigung! Wie konnte das bloß passieren?« Sabrina hob das Glas auf und ging schnell zurück zur Theke. Dort stieß sie mit Leo zusammen, der auf einem Tablett drei Cappuccini balancierte.
»Pass doch auf!«, schimpfte er. Das Tablett schwankte, Milchschaum schwappte über den Rand einer Tasse. Sabrina wischte ihn mit ihrem Tuch weg und entschuldigte sich schon wieder.
»Sie ist wirklich ein Pechvogel«, meinte Marie. »Die Arme, irgendwie tut sie mir leid.«
»Mir auch«, stimmte Kim zu. »Aber wir sollten uns jetzt Leo schnappen, sobald er seine Getränke serviert hat.«
Leo wollte sich nicht setzen, weil er noch viel zu tun hatte. Mit dem leeren Tablett in der Hand blieb er neben der Sitzecke stehen. Auch er hatte leider nichts zu berichten, wasLicht ins Dunkel hätte bringen können. Aber er meinte am Schluss: »Die Situation ist ganz schön beunruhigend. Uns alle belastet es, was passiert ist und möglicherweise noch passieren wird. Eigentlich müsste man ja Gregor informieren. Ich glaube nicht, dass Nicky es schon getan hat.«
»Nickys Bruder informieren? Warum das denn?« Franzi hob fragend die Augenbrauen.
Leo sah sie leicht erstaunt an. »Gregor hat ein Recht, es zu erfahren. Schließlich gehört ihm das Café Lomo .«
Kim, Franzi und Marie fielen aus allen Wolken. Was sagte Leo da? Nicky hatte immer davon gesprochen, dass ihr das Lomo gehörte. Das war ja merkwürdig!
Als ob sie geahnt hätte, dass gerade über sie geredet wurde, kam Nicky in dem Moment aus der Küche. Die drei !!! winkten sie an ihren Tisch.
»Hallo, Nicky!« Marie ließ sich ihre Verwunderung nicht anmerken und konzentrierte sich auf das vorerst wichtigere Thema. »Leo findet, du solltest deinen Bruder über die brenzlige Lage informieren, falls du das noch nicht getan hast.«
Nicky zögerte kurz. »Das … das geht nicht«, erklärte sie. »Gregor geht es nicht gut. Er war völlig überarbeitet und hatte ein Burn-out. Zurzeit erholt er sich in einer Rehaklinik. Die Kur schlägt schon an, aber er braucht immer noch viel Ruhe.«
»Das wussten wir nicht.« Kim war ehrlich betroffen. Gregor hatte immer so einen ruhigen, entspannten Eindruck gemacht. Von ihm hätte sie nicht erwartet, dass er für eine Stresskrankheit anfällig war.
»Okay«, sagte Franzi schließlich. »Wir respektieren natürlich deinen Wunsch.« Sie warf Kim und Marie einen warnenden Blick zu. »Nicht weiter nachbohren« bedeutete das.
Kim und Marie verstanden. Die drei !!! ließen die Sache erst mal auf sich beruhen und bedankten sich bei Nicky.
Als sie in der Küche verschwunden war, sog Franzi hörbar die Luft ein. »Irgendwas ist hier faul. Warum hat Nicky behauptet, ihr würde das Café Lomo gehören? Und warum will sie uns von Gregor fernhalten? Wir sollten unbedingt die Adressen aller Rehakliniken in der Nähe raussuchen. So schwer kann es nicht sein, Gregor zu finden.«
»Genau dasselbe wollte ich auch vorschlagen«, sagte Kim. »Und dann wird es höchste Zeit, dass wir Nickys Bruder besuchen. Ich bin jetzt schon tierisch gespannt, was er uns erzählen wird.«
Maries Lauschangriff
»Schade, dass heute keine Besuchszeit in der Rehaklinik ist und wir erst
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