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Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Titel: Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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unterdrücken. Der Bügel pendelte langsam aus. Kein Laut kam aus Franzis Mund. Sie atmete flach in den Brustkorb und zählte die Sekunden, bis der Mann endlich von der Kleiderstange zurückwich.
    »Wie schön, dass Sie es einrichten konnten, an der Konferenz teilzunehmen«, sagte der Mann. »Heute stehen äußerst brisante Themen auf der Tagesordnung.«
    »Ich weiß«, antwortete die Frau. »Blom hat mich schon informiert, dass es um die Expansion von Coffee & Cocoa geht und um Probleme bei der Beschaffung von geeigneten Immobilien.«
    »Richtig.« Kim konnte durch eine Lücke zwischen zwei Jacken erkennen, wie der Mann nervös sein Jackett glatt zog. »Vor allem um eine bestimmte Immobilie in der Ahornstraße, die ist Ihnen sicher ein Begriff.«
    Franzi vergaß für einen Moment den Schmerz auf ihrer Stirn. In der Ahornstraße lag das Café Lomo !
    »Natürlich.« Die Frau klang sehr ruhig und souverän. Offenbar hatte sie eine höhere Position als der Mann. »Man wird hier sicher eine Lösung finden. In einer halben Stunde wissen wir mehr.«
    »Das hoffe ich sehr!«, seufzte der Mann. »Na, dann wollen wir mal. Bevor es losgeht, gibt es noch Kaffee in der Vertriebsabteilung.«
    Die Schritte der beiden Kollegen entfernten sich. Der Mann und die Frau verließen die Garderobe.
    »Autsch!« Nachträglich erlaubte sich Franzi doch noch einen Schmerzenslaut. »Dieser blöde Typ hat mir den Kleiderbügel ins Gesicht gerammt! Das gibt garantiert eine fette Beule an der Schläfe.«
    »Zeig mal her«, sagte Kim mitfühlend. »Tatsächlich, die Stelle ist ein bisschen rot.«
    Franzi winkte ab. »Ach, ist halb so wild! Wir haben jetzt Wichtigeres zu tun. Was haltet ihr davon, wenn wir uns im Konferenzraum verstecken und mithören, was dort besprochen wird?«
    Marie tauchte unter den Jacken und Mänteln durch und streckte ihren Körper, der in der gekrümmten Haltung steif geworden war. »Klingt in der Theorie gut, ist aber in der Praxis viel zu gefährlich. Ich bin für einen indirekten Lauschangriff.«
    »Indirekter Lauschangriff?« Kim runzelte die Stirn. »Was meinst du damit?«
    Vorfreude blitzte in Maries Augen auf. »Das kam neulich in einem Fernsehkrimi vor. Man braucht dazu zwei Smartphones. Ich erklär’s euch: Man schleicht sich in das Zimmer, das man abhören will, und versteckt dort das erste Smartphone. Bevor man das Zimmer verlässt, öffnet man Skype und wählt die Nummer des zweiten Smartphones an. Danach nichts wie raus und ein sicheres Versteck suchen. Jetzt kann man mit dem zweiten Smartphone das Gespräch bei Skype annehmen und den Lauschangriff starten.«
    »Cool!«, rief Franzi. »Aber wir sollten noch ein Handy im Konferenzraum verstecken und bei diesem Gerät die Aufnahmefunktion aktivieren. Dann können wir die Konferenz zwar nur zeitversetzt mithören, aber sonst reicht die Lautstärke nicht aus und wir verstehen kein Wort. Die Sache hatleider noch einen Haken: Wir haben keine Ahnung, wo der Konferenzraum ist.«
    »Irrtum!« Kim rieb sich die Hände. »Bei unserem letzten Besuch sind wir doch kreuz und quer durchs Firmengebäude gelaufen. Im Vorbeigehen hab ich mir gemerkt, dass es neben der Marketingabteilung einen Flur mit Konferenzräumen gibt. Wir werden den richtigen Raum schon finden.«
    Franzi klatschte Kim und Marie ab. »Ihr seid genial, ihr zwei! Also nichts wie los, wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    Die drei !!! prüften, ob die Luft rein war. Im Eingangsbereich hielt sich niemand auf und die Empfangsdame hatte ihren Kopf über den Kalender gebeugt. Kim, Franzi und Marie flitzten unbemerkt zu den Aufzügen, fuhren in den fünften Stock und fanden mit Kims Hilfe rasch den richtigen Flur.
    Es gab drei Konferenzräume, aber nur eine Tür war geöffnet. Eine Sekretärin schob gerade einen Teewagen mit Getränken, Obst und Keksen hinein.
    »Oh nein!«, flüsterte Marie. »Wenn sie rauskommt, sieht sie uns auf jeden Fall. Wir können uns hier nicht verstecken.«
    Kim nickte ängstlich. »Und was jetzt?«
    Franzi überlegte kurz, dann hatte sie einen spontanen Einfall. »Lasst mich nur machen! Folgt mir einfach.« Sie klopfte zweimal an der Tür und ging lächelnd hinein. »Hallo! Wir sind drei Praktikantinnen und sollen Ihnen beim Tischdecken helfen.
    »Ach, das ist aber lieb von euch!« Die Sekretärin, eine gestresst wirkende Frau um die fünfzig, überließ den Mädchen gerne das Feld. »Ihr kommt alleine zurecht? Wunderbar, dann kann ich gleich wieder an meinen Schreibtisch.«
    Kaum war

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