Die drei !!! Bd. 31 - Betrug in den Charts
heftig auf die Trommel. »Und wir suchen uns jetzt eine neue Sängerin. Das Konzert nachher können wir wohl absagen.« Und wieder wirbelten Romans Stöcke über die Trommeln. »Kann eine von euch singen?«, fragte Marc und es war nicht klar, ob er wirklich eine Antwort erwartete, denn er knipste im nächsten Augenblick auch schon die Stromzufuhr zum Mikro aus.
»Marie!«, riefen Franzi und Kim gleichzeitig. Das war das Stichwort. Marie räusperte sich, stellte sich hinter das Mikrofon, schalte den Strom wieder ein und gab die ersten Zeilen von Ritter Zartbitter zum Besten. Ihre Stimme klang voll und melodisch, als hätte sie das Lied bereits für genau diesen Moment einstudiert.
»Wow!«, sagte Marc staunend.
Auch Jo war platt. »Ich wusste gar nicht, dass du so toll singen kannst.«
»Du weißt eben nur wenig von meinen Talenten«, antwortete Marie kokett.
»Du hast eine tolle Stimme, Marie. Du hättest gute Chancen, in die Band aufgenommen zu werden.« Marc sah Sam und Roman fragend an.
In Marie stieg Hitze auf. Auch wenn sie sich gut vorstellen könnte, als Sängerin auf der Bühne zu stehen und für Tausende von Fans zu singen, das ging hier jetzt aber doch alles etwas zu schnell. »Schade, dass ich nicht in Hamburg wohne. Sorry Jungs, ihr müsst leider ohne mich auskommen«, sagte sie schulterzuckend – freute sich aber dennoch über das Lob. »Tja, dann muss unser erstes Konzert heute Abend wohl ausfallen. Es sei denn, Marie springt doch für Nina ein«, hakte Marc noch einmal nach und lächelte Marie herausfordernd an.
»Keine Chance, selbst wenn ich die ganze Zeit bis zum Konzert üben würde, so schnell kann selbst ich nicht alle Texte auswendig lernen. Und ich glaube nicht, dass ihr es toll finden würdet, wenn ich vom Blatt absinge, oder?« »Auch wahr«, sagte Sam lachend, zupfte die Seiten seiner Bassgitarre und stimmte damit Ritter Zartbitter an. »Aber diesen Song hast du doch drauf, oder? Das wäre schließlich besser als nichts!«
Marie warf einen Blick auf Nina, die noch immer kleinlaut in der Ecke stand. Nein, das wollte sie ihr nicht antun. Mit Ninas Band den Smashhit zu singen, fand sie nicht ganz so passend. Auch wenn sie der Meinung war, dass Nina allen Grund hatte, sich ordentlich zu schämen, winkte sie ab. Erleichtert atmete Nina auf und lächelte Marie zaghaft an.
»Ich weiß, dass ich alles vermasselt habe«, bekannte sie und schaute Marc flehend an. »Damit der Auftritt nicht platzen muss, könnte ich doch ...«, druckste Nina weiter. »Also, ich wollte fragen, ob ich noch einmal mit euch auf die Bühne darf. Immerhin war der Text ja von mir, nur eben die Noten nicht. Wenn ich verspreche, so etwas nie wieder zu tun, darf ich dann vielleicht sogar in der Band bleiben?« »Diese Frage kostete Nina bestimmt eine ordentliche Portion Mut«, flüsterte Franzi Kim und Marie zu. »Aber so grimmig wie Marc sie ansieht, lautet die Antwort garantiert Nein.« Franzi hatte sich getäuscht. Marc sagte zumindest nicht gleich ab.
»Möglich, darüber müssen Sam, Roman und ich uns noch mal Gedanken machen«, sagte er zu Nina. »Gib nachher dein Bestes, danach sehen wir weiter.«
Als Franzi, Kim und Marie gemeinsam mit Jo und Till den Proberaum verließen, bedankte Till sich ausgiebig bei den Detektivinnen. »Ihr habt wirklich klasse Arbeit geleistet!«
»Ja, ihr wart echt spitze!«, lobte auch Jo die Mädchen, die stolz lächelten.
»Jetzt müssen wir uns aber beeilen«, drängelte Marie plötzlich.
»Wir müssen uns noch umziehen. Ich gehe bestimmt nicht in diesem langweiligen Shirt ins Konzert«, sagte sie und zupfte an ihrer Kleidung herum.
Auch Kim und Franzi stylten sich um, nachdem sie zurück in Tills Wohnung waren. Die drei Freundinnen tauschten die neuen Kleidungsstücke untereinander, sodass am Ende alle mit ihren Outfits zufrieden waren.
Zu Fuß gingen sie zurück zur ausgedienten Fabrikanlage, in der sich auch der Proberaum der Band befand und wo nun das Konzert stattfand. Vor einem der alten umgebauten Werksräume, die hinter der Werbeagentur lagen, war eine riesige Tafel angebracht, die das Clubkonzert von Ultimate Question ankündigte. Zwei Türsteher kontrollierten die Eintrittskarten der einströmenden Besucher.
»Wir stehen auf der Gästeliste«, sagte Marie lächelnd zu einem der Türsteher, flüsterte ihren Freundinnen »Ich liebe diesen Satz!« zu und nannte dem Türsteher ihre Namen. Der winkte sie kurz darauf durch.
Der Saal war bereits gut gefüllt. Marie
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