Die drei !!! Bd. 31 - Betrug in den Charts
Glasscheibe der Werbeagentur. In diesem Moment fiel ihr auf, wie sehr sie Holger vermisste.
Kim und Franzi folgten ihrem Blick. Auch Franzi packte die Melancholie. Sie seufzte auf: »Ach, ich wäre jetzt so gerne bei Felipe.«
Marie sah Kim an, dass auch sie gerade an ihre verflossene große Liebe Michi dachte – ihre wässrig schimmernden Augen verrieten sie.
Bevor Kim zu schwermütig werden konnte, sagte Marie schnell: »Wir haben den Fall erfolgreich gelöst! Wir können stolz auf uns sein.« Dann zückte sie einen dicken schwarzen Filzschreiber aus der Tasche, malte in das Herz drei schwarze Ausrufezeichen und lächelte Franzi und Kim zu.
Noch einmal der Ritter Zartbitter
»Ah! Mein Koffer ist viel schwerer als bei der Hinreise«, ächzte Marie, als sie am nächsten Morgen ihr Gepäckstück zum Bahnhof rollte. Bereitwillig übernahm Jo den weiteren Transport. »Ich sage nur: A dream can take you anywhere — but you need the right shoes.«
»Ich habe nur ein paar Schuhe für mich gekauft!«, verteidigte sich Marie.
»Ja, und zwei Chiffonblusen, einen Seidenschal, einen Rock, zwei Shirts und zwei Hosen! Beschwer dich also nicht«, sagte Franzi und lachte. »Mein Rucksack ist genauso leicht wie mein Herz.«
»Wenn du auf der ganzen Rückfahrt vor dich hin summst, wie schon die letzte Stunde, dann kleb ich dir ein Pflaster auf den Mund!«, feixte Marie. »Das wagst du nicht!« Franzi grinste Marie an. Kim unterstützte Marie. »Ich würde ihr sogar helfen, das Pflaster aus den Tiefen ihres Koffers zu fischen!« Kurzerhand drückte Till Franzi zwei Pflaster in die Hand, die er aus seiner Hosentasche gezogen hatte. »Nur für den Fall, dass du dich revanchieren musst!«, sagte er trocken und zwinkerte ihr verschwörerisch zu.
»Danke für alles!«, sagte Franzi zu Till und Jo, als das Gepäck im Abteil verstaut. »Nicht nur für die Pflaster!« »Hey, wer sich hier wohl zu bedanken hat? Ihr wart spitze!« Till drückte erst Kim, dann Franzi und Marie. Auch Jo lobte noch einmal anerkennend die tolle Ermittlungsarbeit der drei Detektivinnen und wusste gar nicht, wen er zuerst umarmen sollte. Keine drei Minuten später rollte der Zug aus dem Altonaer Bahnhof. Die Vorfreude auf zu Hause wuchs bei den drei Mädchen mit jedem zurückgelegten Kilometer. Franzi fieberte ihrem Treffen mit Felipe entgegen, verkniff sich aber das Summen. Marie schrieb eine SMS an Holger, um ihm mitzuteilen, dass sie bald wieder zurück sein würde und ihm unbedingt erzählen musste, was sie alles erlebt hatten. Nur Kim schien etwas bedrückt.
Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
Montag, 11:49 Uhr
Lesen für Unbefugte verboten!
Auch wenn ich einschlafe und mir das Heft von den Knien rutscht! Franzi und Marie, wagt es nicht, auch nur eine Zeile zu lesen! Sonst kaufe ich beim nächsten Stopp eine große Rolle Heftpflaster und klebe euch die Hände zusammen, damit ihr nie wieder in Tagebüchern blättern könnt, die euch nichts angehen
Jetzt war ich die letzten Tage so abgelenkt mit unserem Fall, dass ich fast vergessen hatte, wie weh mir das Herz tut. Doch kaum kommt mein Kopf zur Ruhe, merke ich wieder die kleinen Stiche. Hört das denn nie auf Am liebsten würde ich jetzt gleich eine SMS an Michi schreiben. Ich möchte doch nur wissen, wie es ihm geht. Ob er auch noch so oft an mich denkt wie ich an ihn? Wie lange werde ich wohl noch an meiner Entscheidung zweifeln, mich von ihm getrennt zu haben?
»Tut es noch sehr weh?«, fragte Marie, nachdem Kim ihr Tagebuch in der Tasche verstaut hatte. »Geht schon«, sagte Kim tapfer.
Marie fragte sich, ob sie damals, als sie sich von Holger getrennt hatte, auch so gelitten hatte. Sie konnte sich aber nicht mehr so genau erinnern. Das war alles schon so lange her.
Dafür erinnerte sie sich jetzt ganz genau, wie es sich anfühlte, als sie ihm vorhin die SMS schrieb: unbeschreiblich gut! Und noch besser fühlte es sich für Marie an, dass sie auch sofort einen Anruf von Holger erhielt, kaum dass sie aus dem Zug gestiegen war. Umständlich kramte sie mit ihrer freien Hand in der Tasche nach dem Handy. Sie war so abgelenkt, dass sie Felipe fast umgerannt hätte, der mit einer Rose in der Hand auf dem Bahnsteig stand.
»Die ist ganz sicher nicht für mich, oder?« Marie hob fragend eine Augenbraue.
Franzi schob Marie sanft beiseite und strahlte Felipe an. Marie ließ sich von Franzi kommentarlos ein Stück wegschieben. Sie war sowieso gerade in ihr Gespräch mit Holger vertieft.
»Was ist ganz
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