Die drei !!! Bd. 32 - Party des Grauens
die Ereignisse des Abends noch einmal durch. Kommissar Peters hatte sich nach dem ausführlichen Bericht der drei !!! mit Greta zu einer ersten Befragung an die Bar zurückgezogen.
»Nicht zu fassen, was alles hätte passieren können«, sagte Holger, der von der ganzen Aufregung nichts mitbekommen hatte, weil er zwischendurch als Thekenkraft eingesprungen war. »Diese Greta muss ganz schön durchgeknallt sein.« Kommissar Peters hatte seine Befragung beendet und kam auf die kleine Gruppe zu. Greta schob er vor sich her. »Ich verabschiede mich für heute«, sagte er. »Soll ich euch nach Hause fahren?«
Franzi schüttelte den Kopf. »Vielen Dank, aber wir müssen noch beim Aufräumen helfen. Danach nimmt Ole uns in seinem Auto mit.«
»Was passiert denn jetzt mit Greta?«, erkundigte sich Marie. »Ich bringe sie erst mal zu ihren Eltern«, sagte der Kommissar. »Morgen werden wir uns dann auf dem Revier weiter unterhalten. Da Greta noch nicht strafmündig ist, wird ihr vermutlich nicht viel passieren. Aber ich werde dafür sorgen, dass sie euch nicht mehr belästigt.« Er zog etwas aus seiner Manteltasche. »Das hier dürfte euch übrigens interessieren. Ich habe es in Gretas Rucksack gefunden.«
Es war ein kleines Heft, ungefähr in der Größe von Kims Detektivtagebuch. Es sah alt und ziemlich abgegriffen aus, als hätte jemand sehr oft darin geblättert.
Kim schlug es auf, während ihr die anderen über die Schulter schauten. Je weiter sie blätterte, desto mulmiger wurde ihr zumute. In das Heft waren säuberlich alle Zeitungsartikel eingeklebt, die je über die drei !!! veröffentlicht worden waren. »Wahnsinn!«, murmelte Franzi. »Das ist ja besser sortiert als unser Clubpressearchiv.«
Aber das war längst noch nicht alles. Als Kim die nächste Seite aufschlug, stockte ihr der Atem.
»Fotos!« Kim starrte auf ein Bild, das sie selbst beim Verlassen ihres Hauses zeigte. Die Bäume waren noch grün, das Foto musste also schon vor einer ganzen Weile entstanden sein. Auf anderen Bildern waren Franzi auf ihrem Pony Tinka, Marie vor dem Studio, in dem sie Aerobic machte, und die drei !!! beim gemeinsamen Stadtbummel zu sehen. »Ich hab überhaupt nicht gemerkt, dass wir fotografiert worden sind«, sagte Marie schockiert.
»Greta hat euch offensichtlich schon seit längerer Zeit beobachtet«, erklärte Kommissar Peters. »Und sich dabei immer mehr auf euch fixiert.«
Greta selbst starrte mit versteinerter Miene ins Leere, als würde sie das alles nichts angehen.
Kim blätterte weiter. Greta hatte auch einige Zeichnungen von den drei !!! angefertigt, die gar nicht mal schlecht waren, und kleine Gegenstände in das Heft geklebt, die in irgendeiner Weise mit den Mädchen in Zusammenhang standen. Kim fuhr mit den Fingerspitzen über den Strohhalm, mit dem Marie im Jugendzentrum ihre Cola getrunken hatte. Daneben prangte eine von Franzis Haarspangen. Auch ein Stück Papier von Kims Lieblingsschokolade war sorgfältig glattgestrichen und mit Tesafilm auf der letzten Seite befestigt worden. »Fehlt nur noch eine von meinen dreckigen Socken«, versuchte Franzi zu scherzen, aber niemand konnte darüber lachen. Schaudernd klappte Kim das Heft zu und gab es Kommissar Peters zurück. »Mir wird ganz anders, wenn ich das sehe«, murmelte sie.
Der Kommissar nickte verständnisvoll und steckte das Heft wieder ein. »Das kann ich gut nachvollziehen. Zum Glück hat der Spuk jetzt ein Ende.« Er wandte sich an Michi. »Die Mofasabotage hat Greta inzwischen übrigens auch zugegeben.« Michi sah das schmächtige Mädchen ungläubig an. »Wie hat sie es denn geschafft, die Muttern zu lösen? Die sitzen eigentlich bombenfest.«
»Mit einem Schraubenschlüssel aus dem Werkzeugkasten von Ole Westphal, dem Praktikanten aus dem Jugendzentrum.« Kommissar Peters sah sehr ernst aus. »Das hätte richtig böse enden können. Genauso wie die Anschläge auf Lina und Benni.«
Kim ballte die Fäuste. Jetzt, wo die Anspannung der letzten Stunden nachließ, stieg eiskalte Wut in ihr hoch. »Was hast du dir nur dabei gedacht?«, fuhr sie Greta an. »Deinetwegen hat sich Benni das Handgelenk verstaucht. Michi hätte sich schwer verletzten und Lina im Krankenhaus landen können, wenn wir nicht in letzter Sekunde eingegriffen hätten. Ist dir eigentlich klar, was du getan hast?«
Kims Worte schienen tatsächlich durch Gretas Panzer aus gespielter Gleichgültigkeit hindurchzudringen. Ihre versteinerte Miene wurde plötzlich weich und in
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