Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!
sitzen.«
»Und auf Miguel el Mago, den besten Zauberkünstler aller Zeiten, der uns diese Reise ermöglicht hat«, fügte Kim hinzu. Dann stießen die drei Plastikflaschen gegeneinander.
Die Zeit verging mit Quatschen, im Reiseführer blättern und Süßigkeiten aus Kims unerschöpflichem Vorrat futtern wie im Flug. Franzi blinzelte überrascht, als der Zugchef per Lautsprecher ankündigte, dass sie in wenigen Minuten Hamburg erreichen würden. Hier mussten die drei !!! umsteigen. Zum Glück erwischten sie trotz der Verspätung ihren Anschlusszug noch, der direkt vom Gleis gegenüber fuhr. Außer den drei !!! stiegen nur noch eine vierköpfige Familie und ein Junge mit einem großen Seesack in den Regionalexpress. Die Mädchen stapelten ihr Gepäck im Eingangsbereich und ließen sich auf einem freien Viererplatz nieder. »Hast du eigentlich in letzter Zeit mal wieder etwas von Till und Jo gehört?«, erkundigte sich Kim bei Marie, als sie aus dem Bahnhof rollten.
Maries alter Freund Jo und sein Cousin Till, ein Musikstudent, lebten beide in der Hafenstadt. Die drei !!! hatten den Jungs vor einer Weile während eines Hamburg-Besuchs geholfen, als Till Opfer von dreisten Musikdieben geworden war. Es war ein verzwickter Fall gewesen, aber gemeinsam hatten sie es geschafft, den Betrug in den Charts aufzuklären.
»Jo und ich mailen ab und zu«, berichtete Marie. »Ihm und Till geht es prima. Till studiert fleißig und komponiert einen Song nach dem anderen für Ultimate Question.« Plötzlich piepste Maries Handy. Sie sah aufs Display und lächelte. »Eine SMS von Holger!« »Was schreibt er denn?«, fragte Kim.
Maries Lächeln wurde noch etwas breiter. »Dass er mich vermisst und uns eine schöne Zeit auf Sylt wünscht.« Maries Exfreund Holger nach wie vor in sie verliebt. Auch Marie hatte noch Gefühle für ihn, konnte sich aber nicht entscheiden, ob sie ihrer Beziehung eine zweite Chance geben sollte oder nicht. Darum blieb es vorerst bei einem Dauerflirt zwischen den beiden.
Franzi betrachtete verträumt die hohen Mietshäuser, an denen sie vorbeifuhren. Jetzt dauerte es nicht mehr lange, bis sie Felipe wiedersehen würde. Er hatte versprochen, sie vom Bahnhof abzuholen, wenn er rechtzeitig auf der Insel war. Seit ihrem ersten (und bisher einzigen) großen Krach während des Skiurlaubs im Januar waren sie zum Glück wieder ein Herz und eine Seele. Franzi verstand selbst nicht mehr, wie sie an Felipe hatte zweifeln können. Sie hatte ihn für einen Dieb gehalten, dabei war alles nur ein dummes Missverständnis gewesen. In Zukunft würde sie ihm immer vertrauen, das hatte sie sich fest vorgenommen.
»Sag mal, Kim, was hat es mit diesem Biikebrennen eigentlich auf sich?«, fragte Marie in Franzis Gedanken hinein. »Warum zünden die Insulaner mitten im Winter ein Feuer im Freien an, statt sich zu Hause vor den warmen Ofen zu setzen? Das ist doch total verrückt!«
Ehe Kim antworten konnte, ertönte ganz in der Nähe lautes Gelächter. Franzi drehte sich überrascht um und spähte zwischen den Sitzen hindurch. Der Junge mit dem Seesack, der ebenfalls in Hamburg zugestiegen war, saß direkt hinter ihnen und schien sich köstlich über Maries Worte zu amüsieren. Seine blauen Augen blitzten fröhlich, während er sich die blonden Haare aus dem Gesicht strich. Er trug einen dunkelblauen Seemannspullover und sah eigentlich ganz sympathisch aus.
»Was gibt's denn da zu lachen?«, fragte Marie etwas beleidigt. »Sorry.« Der Junge versuchte, ein ernstes Gesicht zu machen. »Ich wollte dich nicht auslachen. Eigentlich hast du ja völlig recht, der Brauch des Biikebrennens muss auf Außenstehende ziemlich merkwürdig wirken.«
»Kommst du von der Insel?«, erkundigte sich Franzi neugierig bei dem Jungen.
Er nickte. »Ich bin auf Sylt aufgewachsen. Aber seit ein paar Jahren leben wir in der Nähe von Hamburg. Ich heiße übrigens Enno.«
Auch die drei !!! stellten sich kurz vor.
»Dann kannst du uns bestimmt ein paar Insidertipps geben, oder?«, fragte Marie eifrig. »Zum Beispiel, wo man am besten shoppen kann?«
Enno machte ein ratloses Gesicht. »Damit kenne ich mich leider nicht so gut aus. Aber ich könnte euch etwas über die Hintergründe des Biikebrennens erzählen, falls euch das interessiert.«
»Und ob!« Kim rückte näher heran. »Ich hab zu dem Thema schon ein bisschen im Internet recherchiert, aber die Informationen waren ziemlich widersprüchlich. Diesen Brauch gibt es schon sehr lange,
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