Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!
Unbefugte (alle außer Kim Jülich) streng verboten! Das gilt besonders für Ben und Lukas, die neugierigsten Brüder unter der Wintersonne. Also: Pfoten weg von meinen privaten Aufzeichnungen, sonst übergebe ich euren geliebten Fußball den tosenden Nordseewellen!
Nun sind Michi und ich schon so lange getrennt und trotzdem taucht er immer wieder in meinem Kopf auf. Heute Abend muss ich zum Beispiel ständig an ihn denken. Morgen, am Valentinstag, wäre unser Jahrestag gewesen. Wenn wir noch zusammen wären, würden wir ihn bestimmt total romantisch feiern. Neben mir auf dem Schreibtisch liegt die Kette, die Michi mir zum vierwöchigen Jubiläum geschenkt hat. Der kleine Anhänger, auf den sein Name eingraviert ist, funkelt im Licht der Schreibtischlampe. Ob Michi auch an unseren Jahrestag denkt? Ach, Michi, warum kann ich dich nicht vergessen?
»Franzi, beeil dich, wir müssen los!« Frau Winklers Stimme schallte durch das Treppenhaus in Franzis Zimmer. »In einer halben Stunde fährt der Zug.«
»Komme gleich!« Hektisch stopfte Franzi die letzten Sachen in ihren Rucksack. Ihre hellgrüne Lieblingsstrickjacke musste unbedingt mit, außerdem die Wind-und-Wetter-Creme und der MP3-Player. »Mist, wo steckt nur das blöde Aufladekabel?«, schimpfte Franzi leise vor sich hin, während sie in ihrer Schreibtischschublade wühlte.
Da steckte Franzis Schwester Chrissie den Kopf zur Tür herein. »Bist du immer noch da?«, fragte sie. »Ist dir wohl doch zu kalt im Februar auf Sylt, was?« Sie grinste spöttisch. »Kann ich gut verstehen.« Chrissie war schon 16 und kam sich ziemlich toll vor. Was definitiv eine Fehleinschätzung war. Franzi warf ihr einen genervten Blick zu. »Weißt du, wo das Aufladekabel für meinen MP3-Player ist?« »Keine Ahnung.« Chrissie schüttelte ihre Locken, die genauso rot waren wie Franzis Haare. »Pass halt besser auf deine Sachen auf. Und viel Spaß beim Frieren auf der Eisinsel!« »Du bist doch nur neidisch«, gab Franzi zurück, »weil dich niemand nach Sylt einlädt.«
Chrissie schnaubte verächtlich. »Zum Glück! Sylt im Winter – da ist doch überhaupt nichts los.«
Sie schloss die Tür in dem Moment, als Franzi ein Kissen nach ihr warf. Das Kissen rutschte an der Tür hinunter und blieb auf dem Boden liegen. Franzi, die das Kabel schließlich doch noch gefunden hatte, knallte die Schreibtischschublade zu, griff nach ihrem Rucksack und verließ das Zimmer. Unten wartete ihre Mutter bereits an der Haustür. »Na endlich! Ich dachte schon, du hast es dir anders überlegt.« »Natürlich nicht!« Franzi öffnete die Tür und trat ins Freie. Es war mal wieder klirrend kalt draußen. »Ich musste nur noch schnell zu Ende packen. Und vorher war ich im Stall, um mich von Tinka und Polly zu verabschieden.« Polly war Franzis hinkendes Huhn, an dem sie mindestens genauso hing wie an ihrem Pony Tinka.
Frau Winkler lachte. »Du und deine Tiere! Das ist wirklich die ganz große Liebe, was?« Sie strich ihrer Tochter zärtlich über den Kopf. »Pass auf, rutsch nicht aus. Es ist sehr glatt.« »Zum Glück!« Franzi grinste. »Sonst hätten wir heute und morgen ja nicht schulfrei bekommen.«
In den letzten Tagen war es kurzfristig etwas wärmer geworden. Als es dann gestern Vormittag zu regnen begonnen hatte, war der Regen auf dem kalten Boden sofort gefroren und hatte sämtliche Straßen in spiegelglatte Eisbahnen verwandelt. Die Lehrer hatten den Unterricht vorzeitig beendet, damit alle Schüler sicher nach Hause kamen. Und abends war im Radio durchgesagt worden, dass die Schule im gesamten Landkreis am Donnerstag und Freitag ausfiel. Die drei !!! waren natürlich begeistert gewesen und hatten in Absprache mit Mago und ihren Eltern beschlossen, schon einen Tag eher nach Sylt zu fahren.
Sie stiegen ins Auto und Frau Winkler startete den Wagen. Vorsichtig fuhr sie vom Hof. Auf der Landstraße war schon gestreut worden und sie kamen etwas schneller voran. Franzi warf einen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett. Noch 20 Minuten bis zur Abfahrt des Zuges. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe. Das würde knapp werden ...
»Puh, gerade noch geschafft!« Franzi verstaute ihren Rucksack im Gepäckfach des ICEs und ließ sich auf ihren Sitz fallen. Kim grinste. »Du hast Glück, dass der Zug wegen des Eisregens eine Viertelstunde Verspätung hatte, sonst hättest du ihn glatt verpasst.«
Frau Winkler war so schnell gefahren, wie es die Wetterverhältnisse erlaubt hatten. Dann hatte sie im
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