Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!
Das wird bestimmt romantisch.« Kim sah zur Tür und grinste. »Aber vergiss nicht, dass du hier auch einen Verehrer hast.«
Marie folgte Kims Blick. »Klaas!«, rief sie überrascht. »Was machst du denn hier? Müsstest du nicht längst im Bett sein?« Klaas, der sich durch die gut gefüllte Kneipe zu ihrem Tisch durchgedrängelt hatte, schüttelte den Kopf. »Ich war mit Papa bei der Zaubervorstellung. Die Show war super!« Er nickte Franzi anerkennend zu. Dann wandte er sich an Marie. »Ich wollte dir nur schnell etwas geben.« Er zog einen zerknitterten Zettel aus der Tasche. »Ich hab das ganz allein geschrieben. Soll ich es dir vorlesen?«
Franzi musste sich das Lachen verbeißen, als sie Maries entsetztes Gesicht sah. Sie schien Schreckliches zu ahnen, aber ehe sie etwas sagen konnte, legte Klaas auch schon los. Er räusperte sich, dann erklang laut und klar seine Stimme:
»Du bist so schön wie der Sonnenschein,
warum können wir nicht immer zusammen sein?
Wenn ich dich sehe, geht's mir gut,
du gibst mir neue Kraft und Mut.
Doch morgen fährst du leider fort
an einen weit entfernten Ort.
Ich werde dich ganz doll vermissen,
ach, könnt ich dich doch vorher küssen!«
Es war still geworden. Als das Gedicht zu Ende war, begannen die Leute zu jubeln und zu klatschen. Klaas lief knallrot an, genauso wie Marie. Ausnahmsweise hatte es ihr einmal die Sprache verschlagen.
»Kuss, Kuss, Kuss!«, riefen die Gäste lachend. Marie hatte sich schnell wieder gefangen. Lächelnd beugte sie sich zu Klaas hinüber und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Klaas' Gesichtsfarbe wechselte von Knallrot zu Schneeweiß. Er sah aus, als würde er jeden Moment in Ohnmacht fallen. Während sich die Leute wieder ihren Gesprächen zuwandten, hörte Franzi, wie Marie leise zu Klaas sagte: »So ein schönes Gedicht hat mir noch niemand geschrieben.« Sie klang ehrlich gerührt. »Ich sag dir was: Wenn du so groß bist wie der da«, sie zeigte auf Felipe, der gerade mit einem Tablett voller Cocktails von der Bar zurückkam, »dann ruf mich an und wir gehen zusammen aus, okay?« Klaas nickte. Strahlend lief er zurück zu seinem Vater und die beiden verschwanden in der Nacht.
»Echt mutig, der Kleine«, stellte Felipe fest, während er die Cocktails verteilte. »Der wird bestimmt mal ein richtiger Herzensbrecher.« Er hob sein Glas und sah Franzi tief in die Augen. »Auf uns, mi cariño! Und auf unsere Liebe, die so tief ist wie das Meer!«
Franzi stieß mit Felipe an und sie besiegelten ihre Versöhnung mit einem zärtlichen Kuss.
Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
Dienstag, 17:41 Uhr
Achtung: Lesen für Unbefugte (alle außer Kim Jülich) streng verboten! Wer sich nicht daran hält, den lasse ich von Miguel el Mago in ein rosa Kaninchen verzaubern!
Ist das zu fassen? Seit zwei Tagen sind wir wieder zu Hause und eben habe ich eine SMS von Keno bekommen, dem süßen Sylter Crêpeverkäufer. Ich hatte ihm an unserem letzten Abend meine Handynummer gegeben, aber nie im Leben gedacht, dass er sich tatsächlich melden würde. Wir hatten uns zwar in der mexikanischen Kneipe sehr nett unterhalten, aber für mich war das einfach nur ein harmloser, wenn auch sehr netter, Insel-Flirt. Keno verspricht sich offenbar mehr davon. Er möchte mich wiedersehen und fragt, ob er mich besuchen kommen darf!!! Ich bin fast vom Stuhl gekippt, als ich das gelesen habe. Was soll ich nur antworten? Keno ist wirklich sehr nett und lustig und sieht noch dazu super aus. Ein echter Traumtyp! Es hat Spaß gemacht, mit ihm zu flirten, aber ich glaube, ich bin noch nicht bereit für eine neue Beziehung. Dafür muss ich zu oft an Michi denken ... Mal ganz davon abgesehen, dass ich keine Lust auf eine Fernbeziehung habe. Je länger ich darüber nachgrüble, desto mehr spricht dafür, Keno einen Korb zu geben. Und genau das werde ich auch tun. Am besten sofort, damit sich der Arme nicht länger unberechtigte Hoffnungen macht.
Mach's gut, Keno! Es war schön mit dir, aber ich bin einfach nicht die Richtige für dich. Jetzt muss ich nur noch eins herausfinden: Wer ist der Richtige für mich?
Detektivtagebuch von Kim Jülich
Dienstag, 18:01 Uhr
Wir haben schon wieder einen Fall gelöst! Kommissar Peters wird staunen, wenn er das hört. Wir wollen ihn in den nächsten Tagen endlich mal wieder im Präsidium besuchen, dann können wir ihm gleich von unseren Insel-Ermittlungen erzählen. Bevor wir am Sonntag abgereist sind, haben wir uns natürlich noch von Enno
Weitere Kostenlose Bücher