Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow
energisch den Kopf. »Du weißt genau, dass das nicht stimmt. Ich bin so stolz auf dich!« Langsam wurden Franzi die Komplimente zu viel. Sie stand nicht gern im Mittelpunkt. Die Rolle überließ sie lieber Marie. »Aber ihr habt ja noch gar nichts zu essen!«, wechselte sie das Thema nach einem kurzen Blick auf den leeren Tisch. »Und zu trinken auch nicht. Das muss sich dringend ändern!« »Ich bin ganz deiner Meinung«, sagte jemand hinter ihrem Rücken.
»Da schließe ich mich an.«
Franzi drehte sich überrascht um. »Holger, Michi! Ihr seid auch da? Das ist ja toll!«
»Marie hat uns eine SMS geschickt«, erzählte Holger. »Da sind wir natürlich sofort losgedüst und haben uns an der Abendkasse die letzten Karten unter den Nagel gerissen. Eine Wahnsinnsshow übrigens! Du warst super, Franzi.«
Marie strahlte von einem Ohr zum anderen. »Ich hab nie gedacht, dass du es schaffen würdest! Du bist doch erst vor ein paar Stunden aus Berlin zurückgekommen.« »Ganz genau«, sagte Holger. »Und ich wollte dich so schnell wie möglich sehen.«
Marie fiel ihrem Freund um den Hals. Dann tauschten die beiden tuschelnd Geheimnisse aus, die Franzi und Kim nicht hören sollten.
Kim hatte ohnehin nur Augen und Ohren für Michi. »Schön, dass du da bist! Wie geht's dir?«
»Könnte nicht besser sein«, sagte Michi. »Felipe und ich haben heute Morgen wieder unsere neue Musik-Pyro-Show geprobt. Wir haben uns überlegt, dass wir einen Song von den Boyzzzz nehmen könnten. Zum Beispiel deinen Lieblingssong.«
»Emotion?« Kims Augen glänzten. »Das hast du dir gemerkt?« »Klar«, sagte Michi. »Du hast doch bei unserem letzten Treffen davon gesprochen.«
Franzi lächelte in sich hinein. Was hatte Kim erst vor Kurzem behauptet? Dass sie nur noch rein freundschaftliche Gefühle für Michi hätte? Das sah aber heute Abend ganz anders aus ... Franzi trat unschlüssig von einem Bein aufs andere. Umgeben von zwei Paaren, fühlte sie sich wie das fünfte Rad am Wagen. Da kam Fiona mit ihren Eltern vorbei. Nachdem sich alle gegenseitig versichert hatten, wie toll und professionell sie bei der Show gewesen waren, sagte Franzi zu Fiona: »Du fehlst mir jetzt schon. Versprich mir, dass du mir ganz oft mailst!« »Ist doch Ehrensache!« Fiona zwinkerte Franzi zu. Dann drängte Herr Röhn zur Eile. Die Familie wurde von den Kollegen erwartet. Kurz darauf schwebte Feodora vorbei und Franzi ergatterte ein Autogramm für Marie. Danach wurde sie langsam nervös. Wo blieb eigentlich Felipe? Hatte er es sich doch noch anders überlegt? War er nach der Show gleich nach Hause gegangen?
»Ich geh zum Büffet und hol uns was zu essen und zu trinken«, kündigte Franzi an. Ihr Magen knurrte wie ein Rudel Wölfe, weil sie mittags vor lauter Aufregung nichts runterbekommen hatte. Kim und Marie nickten abwesend. Sie schienen im Augenblick nur von Luft und Liebe zu leben. Seufzend reihte Franzi sich in die lange Schlange vor dem Büffet ein. Erst nach ein paar Sekunden merkte sie, dass Hakim vor ihr stand. Es war ihr peinlich, ihn zu begrüßen. »Hi!«, sagte sie und wurde rot dabei. »Sind Sie noch sauer auf uns?« Hakim schüttelte den Kopf. »Nein. Ich hab mich genug aufgeregt, als ich im Präsidium war. Hauptsache, der Schuldige sitzt jetzt hinter Gittern und kann Aladin nichts mehr antun.« Franzi war schwer erleichtert, dass Hakim die Größe hatte, den drei !!! zu verzeihen. Sie unterhielten sich noch eine Weile über Aladin, dann sah Hakim einen Bekannten, entschied sich, später zu essen, und ging mit dem Mann davon. Die Schlange war immer noch sehr lang. Geduldig wartete Franzi, da drängelte sich plötzlich jemand nach vorne. »So geht das aber nicht!«, protestierte sie. Als sie den Drängler zu Gesicht bekam, hämmerte ihr Herz wild gegen die Brust. Es war Felipe.
»Entschuldige, dass ich so spät bin«, sagte er. »Ich musste noch kurz zu meiner Mutter ins Restaurant.« »Schon gut«, hörte Franzi sich sagen. Ihr Herz hämmerte immer noch wie verrückt.
Felipe sah umwerfend aus. Er trug ein hellblaues Hemd, um dessen Kragen sich seine dunklen Locken kringelten. Franzi musste ihn immerzu ansehen. Felipe hielt ihrem Blick stand. Sie schwiegen eine halbe Ewigkeit. Und dann redeten sie gleichzeitig los.
»Es tut mir leid!«
»Ich hab einen Riesenfehler gemacht!« Sie mussten lachten. »Du zuerst«, sagte Franzi.
Felipe holte tief Luft. »Ich hab dir unrecht getan. Bitte verzeih mir, dass ich wegen Sascha so ausgerastet
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