Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow
wegen versuchten Totschlags. Wir haben einen Durchsuchungsbefehl für Ihren Wohnwagen, den sich meine Kollegen von der Spurensicherung gleich genauer ansehen werden. Und Sie werden uns jetzt aufs Präsidium begleiten. Wir nehmen Sie in Untersuchungshaft.«
»Das ist ein Irrtum!«, wehrte sich Hakim. »Ich bin unschuldig. Warum glauben Sie diesen minderjährigen Mädchen und nicht mir?«
Der Kommissar ließ unbeeindruckt die Handschellen zuschnappen. »Wir reden auf dem Präsidium weiter«, beendete er die Diskussion.
Polizeimeister Conrad führte den wüste Drohungen ausstoßenden Verdächtigen ab.
»Vielen Dank für eure Hilfe!«, bedankte sich Kommissar Peters bei Kim, Marie und Franzi. »Aber wir müssen bei Gelegenheit auch noch ein Wörtchen miteinander reden. Ihr habt euch schon wieder in Gefahr gebracht.« »Ja, ja ...«, sagte Kim genervt. Sie konnte die Ermahnungen des Kommissars nicht mehr hören. Wie oft sollten die drei !!! noch beweisen, dass sie verantwortungsvoll ermittelten? Hakim warf den Detektivinnen beim Rausgehen einen Blick voller Wut und Verachtung zu. »Ihr werdet euren Fehler noch bereuen, das schwör ich euch!«
Franzi zuckte zusammen. Der Satz war wie ein böser Fluch und sie ahnte, dass er sich nicht so einfach abschütteln ließ. Allen drei Detektivinnen fiel ein Riesenstein vom Herzen, als die Polizei Hakim abgeführt hatte und mit dem Auto davongefahren war.
»Es ist vorbei!«, seufzte Marie. »Wieder ein Verbrecher weniger auf dieser Welt.«
Kim ließ sich auf einen Heuballen plumpsen. »Und wir haben ihn im Eiltempo überführt. Wir können stolz auf uns sein.« Franzi nickte. »Ja, du hast recht.«
Die Detektivinnen schwiegen. Eigentlich hätten sie jetzt allen Grund zum Feiern gehabt, aber keine machte Anstalten, Cola zum Anstoßen zu organisieren.
»Wie glatt diesmal alles lief... « Marie wickelte nachdenklich eine Haarsträhne um ihren Finger.
»Irgendwie zu glatt«, fand Kim. »Geht es euch nicht ähnlich? Ich hab ein total komisches Gefühl.«
Franzi war froh, dass Kim ausgesprochen hatte, was sie selbst gefühlt, aber nicht richtig hatte benennen können. »Ja, ich auch! Mir geht nicht aus dem Kopf, was Hakim gesagt hat: Was hat er bloß damit gemeint, wir sollen seinen Arzt fragen, der würde uns alles erklären?«
»Ich weiß es nicht«, murmelte Marie. Sie strich ihre Röhrenhose glatt und hielt mitten in der Bewegung inne. »Was ist, wenn Hakim schwer krank ist? Wenn er ein Medikament aus dem Apothekerschrank brauchte, das sein ... ja, vielleicht sogar sein Leben rettete?«
Der Gedanke war einfach nur schrecklich. Franzi wurde angst und bange. »Wir sollten Hakims Garderobe durchsuchen, solange die Polizei mit seinem Wohnwagen beschäftigt ist!« »Super Idee!« Kim sprang auf.
Die drei !!! rannten zum großen Zelt. In der Manege probte gerade die Dance-Company eine Nummer mit zwei Rappen. Bühnen- und Lichttechniker wuselten überall herum, aber in der Zeltgasse mit den Garderoben war zum Glück nichts los. Hakims Garderobe war nicht schwer zu finden. Er hatte über seinem Spiegel ein Foto von Aladin aufgehängt. Auf einer fahrbaren Kleiderstange hingen seine Kostüme. Ansonsten gab es nicht viel zu sehen. Nur ein paar Schminktöpfe standen auf dem Tisch.
Kim verteilte dünne Gummihandschuhe und Lupen. Dann durchsuchte sie sorgfältig sämtliche Taschen der Kostüme. Marie schraubte die Schminktöpfe auf und Franzi begutachtete den Tisch von allen Seiten. Sie ging sogar extra auf die Knie dabei und fuhr vorsichtig mit den Fingern über die Unterseite der Tischplatte. Plötzlich spürte sie eine Vertiefung, eine Art Hohlraum. Und in diesem Hohlraum steckte ein flacher Gegenstand!
»Ich hab was!«, rief Franzi triumphierend. Sie tauchte wieder auf und hielt ein dunkelblaues Heft in die Höhe. Sofort waren Marie und Kim bei ihr. »Sag bloß: Ist das etwa sein Tagebuch?«, fragte Marie aufgeregt. Franzi schlug das Heft auf und überflog einige Stellen. »Ja!« Hastig blätterte sie es durch, bis sie den Eintrag des Tages fand, an dem sie Hakim beim Apothekerschrank erwischt hatten. »Hört euch das an!«
Dienstag, 18:05 Uhr
Heute Morgen schon wieder mit Herzrasen aufgewacht, mein Pyjama nass geschwitzt. Wieder Albträume von der Show. Ich weiß, dass ich versagen werde. Entweder vergesse ich die Reihenfolge meiner Kunststücke oder ich mache unverzeihliche Fehler beim Timing. Und dann ist es aus mit meiner Karriere. Aus und vorbei!
Es gibt niemanden, mit dem
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