Die drei !!! Bd. 38 - Stylist in Gefahr
Lukas! Dieses Tagebuch ist GEHEIM!!! Für jede gelesene Zeile werdet ihr ein Jahr lang vom Pech verfolgt. Jetzt sind es übrigens schon FÜNF Jahre. Ich würde an eurer Stelle sofort aufhören zu lesen. Jetzt sind es SIEBEN Höllenjahre! Das reicht, oder?!
Das Detektivdasein kann wirklich ganz schön hart sein. Privates bleibt manchmal einfach auf der Strecke. So wie gestern das Treffen mit Michi und Felipe. Das hat mich richtig geärgert. Die beiden werden erst nächsten Sonntag wieder proben — aber dann bin ich auf alle Fälle dabei!!!
Ich bin heute zufällig etwas näher an der Buche mit dem Herz vorbeigekommen. Dabei habe ich gesehen, dass zwei Marienkäfer auf der Rinde herumgekrabbelt sind, ganz in der Nähe von dem eingeritzten ›I love Kim‹. Das sah vielleicht süß aus! Sie haben bestimmt ihren Platz für den Winterschlaf gesucht. Der eine Käfer hatte 14 Punkte, der andere 2. Schon komisch. An einem 14. Februar haben Michi und ich uns das erste Mal geküsst. HILFE!!! Die anderen haben mich mit ihrem Übersinnlichkeitswahnvirus angesteckt.
Jetzt höre ich mit dem Zahlenmagiemist auf und mache mit meiner Schreibübung weiter: Mission Flammendes Inferno
Mike öffnete den Mund. »Ich habe sie beobachtet. Sie haben die Beute in einen getarnten Schacht geschafft. Der Öffnungsmechanismus ist ...na« Ein Hustenkrampf hinderte ihn am Weitersprechen. Er griff sich mit schmerzverzerrtem Gesicht ans Ohr. Kimberly stellte entsetzt fest, dass es ganz verkohlt war. Sie stützte Officer Mikes Kopf, verband die Wunde notdürftig mit ihrem Taschentuch und flößte ihm etwas Wasser ein. »Ganz ruhig, ich bin bei dir!«
Kimberly schlang ihre Arme um Mikes Oberkörper und schleifte ihn hinaus an die rettende frische Luft.
»Kimberly!«, flüsterte Mike mit rauer Stimme. »Du musst die Beute sicherstellen. Sie ist der einzige Beweis, den wir haben. Hinten, an der Ziegelmauer, ist ein Schriftzug eingeritzt. Es ist ein Herz, in dem I LOVE YOU steht. Genau dahinter sitzt der Hebel, der den Schacht öffnet. « Dann verlor Mike das Bewusstsein. Fortsetzung folgt.
Das war knapp!
Das außerordentliche Clubtreffen der drei !!! fand ausnahmsweise nicht im Pferdeschuppen neben dem Bauernhaus der Familie Winkler statt, sondern im Café Lomo. Alle drei Mädchen hatten am Nachmittag noch Termine in der Stadt. Deshalb hatten sie beschlossen, sich in dem zentral gelegenen Café zu treffen.
Die meisten Tische im Lomo waren an diesem frühen Montagnachmittag nicht besetzt. Die drei Detektivinnen konnten unbeobachtet und in Ruhe sprechen.
Kim stocherte mit dem Strohhalm auf der Zitronenscheibe in ihrem Colaglas herum. »Wir müssen mehr über Pietro Paranello herausfinden, ohne ihn direkt mit unserem Verdacht zu konfrontieren. Das haben wir Giovanni versprochen.« Marie nickte. »Aber das wird nicht leicht werden. Wie kommen wir an den Kerl heran und können ihn unauffällig fragen, was er in der Nacht von Samstag auf Sonntag gemacht hat?« Kim sog an dem Strohhalm, verzog das Gesicht und spuckte einen Zitronenkern in die Hand. Sie legte ihn auf den Untersetzer. »Ganz einfach: Wir lassen uns bei ihm die Haare schneiden. Dabei verwickeln wir ihn in ein Gespräch und horchen ihn aus.«
»Die Idee ist gut«, sagte Franzi sofort. »Praktischerweise kann man in seinem Laden ohne Termin vorbeischauen. Lasst uns das gleich morgen nach der Schule machen!« Marie schüttelte den Kopf. »Ich kann da nicht hingehen. Ich lasse mir doch nicht meine frisch gestylte Frisur von einem Fremdfriseur ruinieren! Abgesehen davon, dass Pietro mich von früher kennt und sich sehr wundern würde, dass ich nicht mehr zu Giovanni gehe.«
»Dann machen Franzi und ich das«, sagte Kim. Franzi zögerte plötzlich. »Ich habe gar nicht überlegt, dass wir uns ja tatsächlich die Haare schneiden lassen müssen.« Marie zog eine Augenbraue hoch. »Und wo liegt dabei das Problem?«
Franzi seufzte. »Gerade erst gestern hat mir Felipe gesagt, dass er jeden Zentimeter an mir liebt. Auch jeden Zentimeter meiner Haare. Ich glaube, er fände es toll, wenn ich sie ein Stück wachsen lasse.«
»Franziska Winkler!« Marie schüttelte empört den Kopf. »Du wirst dir doch nicht von einem Jungen vorschreiben lassen, wie du deine Haare trägst?! Du fühlst dich doch mit den halblangen Haaren sehr wohl, oder?«
»Schon«, antwortete Franzi. Sie überlegte einen Moment. Dann sagte sie mit fester Stimme: »Ja, du hast recht. Ich finde meine kurzen Zöpfe ziemlich gut – und
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