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Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik Buchna
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brutaler Gewalt niedergeschlagen haben, denn am kahlen Hinterkopf war eine blutende Wunde zu erkennen. Instinktiv griff Bob zum Walkie-Talkie, um Hilfe herbeizurufen, doch das Gerät gab nur statisches Rauschen von sich. Vielleicht war der Empfang wegen der dichten Büsche gestört. Aus vollem Hals rief er nun um Hilfe, hielt dann aber mit schreckgeweiteten Augen inne. Gerade hatte er Justus aufschreien hören und unmittelbar danach war ein lautes Platschen ertönt. Er musste ins Wasser gefallen sein! Sofort stürzte Bob aus den Büschen hervor und rannte zum See hinüber. Als er ankam, kämpfte sich der prustende Erste Detektiv bereits wieder ans Ufer.
    »Was ist denn passiert?«, fragte Bob besorgt und griff ihm helfend unter die Achseln.
    »Wo ist sie?«, japste Justus atemlos.
    Irritiert wandte sich Bob um. »Du meinst die Frau? Du hast sie gesehen?«
    »Gesehen wäre leicht untertrieben – sie hat mich angegriffen und dann bin ich über die Böschung gestürzt.«
    »Mannomann«, hauchte der dritte Detektiv und blickte seinen Freund betroffen an. »Hat sie dich irgendwo mit dem Messer erwischt? Manchmal merkt man Verletzungen durch den Schock nicht sofort.«
    Justus schüttelte den Kopf und rieb sich den rechten Arm. »Beim Sturz habe ich mir den Ellenbogen geprellt, aber ansonsten ist alles okay. Leider liegt mein Funkgerät jetzt auf dem Grund des Sees und die Taschenlampe werden wir im hohen Gras wohl auch nicht mehr wiederfinden. Vorläufig bin ich also auf dich angewiesen.« Plötzlich fiel ihm Bobs Hilferuf wieder ein. »Und was war bei dir los?«
    »Ich habe Rupert gefunden – er ist ohnmächtig! Jemand hat ihm heftig eins über den Schädel gezogen.«
    Angespannt verengte der Erste Detektiv die Augen. »Die weiße Frau muss ihm aufgelauert und aus dem Hinterhalt zugeschlagen haben. Aber wohin ist sie verschwunden?«
    Halbherzig leuchtete Bob die nähere Umgebung ab. »Dieser Garten ist so riesig, dass sie sich überall verstecken könnte. Heute Nacht können wir nichts mehr ausrichten. Außerdem müssen wir den Butler ins Haus bringen und versorgen.«
    Hastig liefen die Jungen zu den Büschen zurück und knieten sich neben Rupert nieder. Dann legten sie sich jeweils einen Arm des leise stöhnenden Butlers über die Schulter und richteten sich wieder auf. Im dichten Gras kamen sie nur sehr langsam voran, doch schließlich konnten sie im Mondlicht die Eingangstür des Hauses erkennen.
    In diesem Moment knackte Bobs Funkgerät und Lukes panische Stimme erschallte.
    »Peter! Er kommt auf dich zu!!«
    Das Herz des Zweiten Detektivs raste. Im Erdgeschoss schien ein Vorhang nicht ganz geschlossen sein, sodass Peters Augen sich wegen des heraufsickernden Mondlichts inzwischen ein wenig an die Dunkelheit gewöhnt hatten und vage Konturen erfassen konnten. Ganz hinten, am Ende des Flurs, ragte ein Schatten auf. Es konnte nicht der Kleiderschrank sein, denn dieser Schatten bewegte sich! Offensichtlich nur langsam, aber Peter konnte deutlich hören, wie sich die schlurfenden Schritte unerbittlich näherten. Und das grässliche Knurren, das beständig an Stärke zunahm.
    Im Kopf des Zweiten Detektivs herrschte pures Chaos. Er war in der Falle – vor sich das Monster und hinter sich die steile Treppe, auf der er im Dunkeln mit Sicherheit den Halt verlieren würde. Aber ein gebrochener Arm war immer noch besser, als von einer Harpune durchbohrt zu werden. Gerade wollte er sich umdrehen, um sich an die erste Stufe heranzutasten, da flammte plötzlich ein Licht auf. Es war der flackernde Schein einer großen, roten Kerze, die soeben entzündet worden war. Eine grobe Klauenhand hielt sie umschlossen. Und darüber … Peter stockte der Atem, als er in die grauenvolle Fratze des Monsters blickte.
    Riesige, pupillenlose Augen glotzten ihn durchdringend an. Kalt und seelenlos. Und doch entsetzlich lebendig. Ein wahr gewordener Albtraum, der sich keine acht Meter entfernt vor ihm auftürmte wie ein knurrendes Gebirge. Viel schlimmer jedoch als die Augen war der gewaltige Rachen des Monsters. Ein weit aufgerissener Schlund, aus dem zwei Reihen fürchterlicher Haizähne hervorblitzten. Weiße Klingen in einem schwarzen Loch.
    Der Anblick des Ungeheuers war um ein Vielfaches schrecklicher als vor zwei Tagen. Nicht nur weil damals die schützende Höhe zwischen Peter und dem Wesen gelegen hatte, sondern weil jetzt aus der Nähe Einzelheiten zutage traten, die dem Zweiten Detektiv zuvor entgangen waren. Wie gelähmt starrte er

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